

Tipp: RCT testet MK4332
Der Retro Chip Tester Pro testet auch die im Apple III verwendeten MK4332. Dieser Chip vereinigt zwei 16k x 1 DRAMs in einem. Ganz so versteckt ist das Innenleben nicht, sehr gut sind die beiden auf den Keramikträger gelöteten Chips zu erkennen. Ken Shirriff hat sich den Chip einmal genauer angesehen. Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es in seinem Blog.
Wer mehr über den Chip Tester erfahren möchte, findet alle Informationen auf diesen Seiten.

AliExpress: Fake TMS2532 aus China
Und wieder einmal wurden Fake-ICs aus China geliefert.Diesmal waren es 2732A EPROMs, die als TMS2532A verkauft wurden.
Das Titelbild zeigt links ein gefälschtes TMS2532A, rechts daneben ist ein 2732A abgebildet (welches zwar auch nicht Original ist, aber immerhin – wie beschriftet – ein 2732A).
Die Fälschung ist aber sehr schlecht, denn folgende Merkmale sind direkt auffällig:
- echte 2532 haben ein erhöhtes Keramikgehäuse in der Mitte,
die Lasergravur deutet schon auf eine typische China-Fälschung hin,
- das Die ist viel zu klein für ein echtes 2532A.
Unter dem Mikroskop sieht man dann deutlich, dass es kein TMS2532 ist. Das obere Bild zeigt die Fälschung, das untere Bild das Original.
Das folgende Video zeigt ab 1:45, wie diese ICs in China „Refurbish“ werden.

Video: Electronic Components Refurbishing Process, aaactl, YouTube
Gefühlt sind 99% der TMSxxxx auf Aliexpress Fälschungen, d.h. umgelabelte ICs anderer Hersteller. Mit etwas Glück erhält man dabei noch recht gute ICs von anderen Herstellern.
Wer ähnliche Erfahrungen mit Fake-ICs gemacht hat, darf gerne dazu kommentieren.

Bild des Tages: Mini-(Röhren)Fernseher
Auch 1982 gab es schon Mini-Fernseher. Mangels LCD-Technologie allerdings mit einer Röhre und Panasonic hatte davon unzählige Modelle im Programm, wie z.B. die im Bild abgebildeten Modelle von 1,5″ bis 5″. Die selben Geräte gab es aber auch als OEM noch von anderen Herstellern. Das abgebildete 1,5″ Gerät TR-1020P (Bild oben rechts) wurde u.a. auch von Matsushita und National verkauft.
Weniger bekannt ist, dass es in Großbritannien schon fünf Jahre zuvor Mini-TVs gab: Das Microvision TV1A und das MON1A von Sinclair.
Mehr über Sinclair und das Microvision TV1A gibt es in diesem Beitrag.

Tipp: RCT testet SIMM und SIPP Module
Mit Hilfe eines kleinen Adapters kann der Retro Chip Tester auch 30-polige SIMM- und SIPP-Module bis 1 MByte mit und ohne Parity testen. Damit können jetzt fast alle Speicherbausteine und Module, die in den Computern der 1970er, 1980er und 1990er Jahren verwendet wurden, getestet werden.
Mehr zum Retro Chip Tester gibt es hier.
YouTube: Phantastisches Gehäuse für den Retro Chip Tester
Der RCT ist ganz retro-like – wie ein Apple I vor 40 Jahren – nur als Platine erhältlich. Da war es in Zeiten von 3D-Druckern zu erwarten, dass früher oder später auch Gehäuse das Licht der Welt erblicken. Inzwischen gibt es derer eine ganze Menge. Heute bin ich auf ein besonders schönes Gehäuse aufmerksam gemacht worden. Retr0mak stellt das Gehäuse in einem Video auf YouTube vor.

Video: Retro Chip Tester RCT-1, retr0mak, YouTube
Mehr über den RCT gibt es diesem Beitrag.

Retro Chip Tester Pro: Firmware v.20 veröffentlicht
Die Firmware v.20 ist ab sofort verfügbar. Es ist ein großes Feature-Update mit zahlreichen neuen Funktionen.
Der RCT kann nun auch das EPROM 2708 programmieren. Hierzu wird ein einfacher, günstiger Adapter benötigt, der die Programmierspannung zur Verfügung stellt.
Es wird erkannt, ob ein DRAM den „Page Mode“ bzw. „Static Column Mode“ beherrscht. So kann schnell geprüft werden, ob SCRAM vorliegt oder ein gefälschter IC, der diesen Modus nicht unterstützt.
Es gibt auch neue Adapter, wie den VC20 Adapter, eine Adapterplatine zum Auslesen von Commodore VC20 Cartridges. Für den Intel 2107 gibt es nun auch eine Adapterplatine, mit der nun auch kompatible ICs (z.B. MM5280, TMS4060) verlässlich getestet werden können.
Webtipp: Taschenrechner Museen
Wenn ich mich vor 30 Jahren auf Taschenrechner spezialisiert hätte, wer weiß, wie heute meine Sammlung aussähe – vielleicht so wie bei diesen Sammlern:
Das Museum of Pocket Calculating Devices listet über 4000 Geräten mit zusätzlichen technischen Beschreibungen und das auch noch sortiert nach Typen. Weniger Geräte bietet das Old Calculator Web Museum, dafür sieht man diese aber auch zerlegt. Besonders schön sind die Aufnahmen von Kernspeichern und Nixie-Röhren.
Nixie-Röhren? Da war noch etwas… Genau, die Röhrensammlung. Hier werden weit über 10.000 Röhren ausgestellt. Zusätzlich gibt es viele Informationen zu den Vorgängern der Halbleiterbauelemente, wie Transistor, Diode oder LED-Anzeige. Auf jeden Fall gehört diese Website zu meinen Lieblingsseiten, insbesondere deshalb weil die Sammlung mit sehr viel Liebe zum Detail gepflegt wird.
Bild: Commodore 500E, oldcalculatormuseum.com