40 Jahre IBM PCjr
Nachdem sich der teure PC bei Heimanwendern nicht durchsetzen konnte, entwickelt IBM eine günstigere Variante, den IBM PCjr (Typ 4860), der am 1. November 1983 vorgestellt wurde. Da der Rechner aber in seinem Leistungsumfang sehr eingeschränkt und immer noch zu teuer war, floppte er. Dieses konnte IBM auch mit dem nachgeschobenen IBM PC JX nicht wieder gut machen.
Wie andere PCs, besaß er als CPU den Intel 8088 mit 4,77 MHz. Die Speicherausstattung betrug 64 KB und konnte auf 128 KB erweitert werden. Auf eine Festplatte oder ein zweites Diskettenlaufwerk musste der Anwender verzichten. Sogar Steckplätze waren nur in Form eines einzelnen Sidecar-Anschluss vorhanden. Es gab aber immerhin zwei Steckplätze für Cartridges zur Erweiterung des eingebauten BASIC Interpreters oder für Spiele. Die Grafikauflösung war auf CGA (320×200 in 16 Farben oder 640×200 in vier Farben) beschränkt. Immerhin gab es einen Soundchip, der mehr als das einfache Pipsen eines normalen PCs erzeugen konnte.
Bild: Wikimedia Commons
Vor 40 Jahren: Jetpac
Vor 40 Jahren erscheint Jetpac für den Sinclair ZX Spectrum. Es ist Ultimates erstes Spiel und wird zu einem riesigen Erfolg: Alleine die Spectrum Version wird 300.000 Mal verkauft bei insgesamt 1 Mio. verkauften Spectrums.
Auch die nachfolgenden Titel Pssst, Tranz Am und Cookie sind sehr erfolgreich und gehören bei fast jedem Spectrum Benutzer zur Standard-Softwareausstattung. Insgesamt bringt Ultimate zehn Spiele für den Spectrum 16K mit seinen knapp 9 KByte freien Arbeitsspeicher heraus, bis sie ausschließlich Spiele für den Spectrum 48K entwickeln.
Das 8Bit-Museum.de widmet Ultimate Play the Game einen eigenen Eintrag.
Bild des Tages: Space Invaders Meisterschaft
1980 war Atari der absolute Marktführer bei Videospielen und Space Invaders in aller Munde. In diesem Jahr veranstaltete Atari eine Space Invaders Meisterschaft, bei der sich die Gewinner der regionalen Meisterschaften in New York, San Francisco, Los Angeles, Fort Worth und Chicago schließlich in Time Warner’s Zentrale in New York zum großen Finale trafen.
Der Gewinner dieser ersten elektronischen Sportveranstaltung war William Salvador „Bill“ Heineman, der später (als Rebecca Ann Heineman) auch Mitbegründer von Interplay ist. Er setzte sich gegen mehr als 10.000 Teilnehmern durch und gewann einen Asteroids Automaten.
Bild: Finale der Space Invaders Meisterschaft in New York, November 1980
Webtipp: Mac vs PC Werbung
Im Rahmen der „Get a Mac“-Kampagne produzierte Apple mit Media Arts Lab ab 2006 insgesamt 66 witzige Werbefilme.
Den personifizierten Mac spielte Justin Long und als PC brillierte John Hodgman, der aber im ungleichen Vergleich der Systeme letztendlich immer der Verlierer war.
Die Website applewerbung.de hat die unterhaltsamen „Get A Mac / Mac vs. PC“ Spots gesammelt.
Bild: Apple, applewerbung.de
Vor 40 Jahren: Der Mega-Flop E.T. wird begraben
Der größte Videospiel-Flop in den 80er Jahren ist eindeutig E.T. Warners Vorsitzender Steve Ross verhandelt über einen 21 Mio. Dollar Deal für die E.T.-Lizenz von Steven Spielberg und Amblin Entertainment und erwartet einen gleichermaßen hohen Erfolg für das Spiel wie für den Film.
Als das Spiel Weihnachten 1981 auf den Markt kommt, ist es eine Qual zu spielen und die Steuerung ist zusammen mit dem verwirrenden Spielprinzip einfach frustrierend. Da Atari einen enormen Ansturm auf das Spiel erwartet, werden entsprechend viele Cartridges produziert, angeblich sogar mehr, als Atari 2600 Geräte überhaupt verkauft wurden. 5 Millionen Cartridges werden an die Geschäfte ausgeliefert, wovon nur ca. 1 Million verkauft werden. Mit der hohen Anzahl von Ladenhütern, wird das Spiel zum größten Flop in der gesamten Videospielgeschichte.
Während um Atari der Markt zusammenbricht, werden im Schutze der Dunkelheit, am 26. September 1983, ein Konvoi aus 10-20 Lastwagen mit Millionen unverkauften Pac-Man, E.T. und anderen überschüssigen Cartridges, sowie verschiedenen Prototypen, beladen. Die Trucks fahren zu einem geheimen Lager in Alamorgdo in New Mexico, wo alles in einem riesigen Sarg aus Zement vergraben wird. Atari besteht später darauf, dass diese mitternächtliche Aktion dazu diente, fehlerhaftes Inventar loszuwerden.
Mehr zu E.T. und dem Atari 2600 in diesem Beitrag.
RCT testet Mostek MK4008
Der Mostek MK4008, ein 1k x 1 DRAM, gehört zu den Exoten, die der Retro Chip Tester testen kann. Exotisch schon deshalb, weil er ausschließlich eine Spannungsversorgung von -12V und +5V benötigt. Die Masse wird dabei intern über einen Spannungsteiler erzeugt.
Jetzt wurden gleich 40 Stück von diesem Speicher auf einmal getestet und obwohl die ICs in der 37.KW 1973 gefertigt wurden (und damit knapp 50(!) Jahre alt sind) war nur ein einzelnes IC defekt.
Bilder: sixtysixmhz
40 Jahre Acorn Electron
Bereits Mitte 1982 entscheidet sich Acorn dafür einen günstigen Rechner, den Electron, für gerade einmal den halben Preis eines BBC B heraus zu bringen. Leider verzögert sich seine Fertigstellung, so dass er offiziell erst am 25. August 1983 auf der Acorn User Exhibition in Londons Cunard Hotel in Hammersmith vorgestellt wird und ausgeliefert werden kann.
Er verfügt ebenfalls über das sehr gute BBC-BASIC und dessen Grafikmodi (bis auf den Teletext-Mode). Anstelle von drei Soundkanälen hat er nur einen und die teuren Expansionsports wurden entfernt.
Weihnachten 1983 entscheiden sich trotzdem viele potentielle Käufer für den ZX-Spectrum von Sinclair. Ein Jahr später erscheint zudem der Amstrad CPC zusammen mit Monitor, Kassettenrecorder und guten BASIC. Gegen diese, und dem starken C64, kann Acorn mit dem Electron nicht bestehen, so dass dieser recht schnell wieder vom Markt verschwindet.
Über diesen und weitere Acorn Computer gibt es im 8Bit-Museum.de natürlich auch einen Beitrag.
Bild: Wikimedia Commons, CC-BY, User Bilby
25 Jahre Apple iMac
Vor genau 25 Jahren, am 15. August 1998, begann Apple mit der Auslieferung des iMac. Der iMac folgte Apples Philosophie eines All-in-One Geräts und wurde für 2999 DM angeboten. Primäre Merkmale waren das halbdurchscheinende blaue „Bondi Blue“ Gehäuse aus Polycarbonat, in dem Bildschirm und Lautsprechern integriert waren. Auch die Maus und Tastatur wurden in diesem Look geliefert.
Revolutionär war, dass Apple auf fast alle üblichen Schnittstellen verzichtete: Außer einer damals noch nicht sehr verbreiteten USB Schnittstelle in der Version 1.2, Kopfhörer- und Mikrophonbuchse sowie ein Modem- und ein FastEthernet-Anschluss gab es keine der üblichen Anschlüsse. Selbst ein internes Diskettenlaufwerk und den SCSI-Anschluss für eine Festplatte gab es nicht. Dafür waren das verbaute CD-ROM und die Festplatte per IDE angeschlossen.
Trotz der schlechten Erweiterbarkeit des iMac schaffte Apple mit diesem sein kommerzielles Comeback. Das „i“ wurde in den folgenden Jahren das Markenzeichen vieler weiterer Apple-Produkte wie iPod oder iPhone.
Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA, User Masashige Motoe