TheC64: Die Auslieferung beginnt

In den 1980er Jahren war er der Renner: Der Commodore 64. Er wurde auf der CES 1982 vorgestellt und Commodore knackt mit ihm den Jackpot. In nur zwei Jahren nach Markteinführung, bricht Commodore alle Rekorde mit 4 Mio. verkauften Rechner weltweit und sogar bis heute ist der C64 der bestverkaufte Heimcomputer mit über 17 Millionen Geräten. Selbst heute noch gibt es zahlreiche Entwicklungen rund um den C64 und im voll im Retro sind derzeit Neuauflagen im Mini-Format, wie das NES Mini, SNES Mini und VCS Mini.

Am 29. März 2018 erschien eine weitere (Mini-)Neuauflage unter dem Namen TheC64 mini. Entstanden war der Mini aus einer fehlgeschlagenen indiegogo Kampagne. Trotz verfehltem Finanzierungsziel veröffentlicht nun der Entwickler Retro Games – wenn auch etwas verspätet – zusammen mit dem Distributor Koch Media die kleine Konsole.

Weiter >

Vor 40 Jahren: Steve Jobs besucht Xerox PARC

Vor 40 Jahren, im Dezember 1979, besuchte Steve Jobs Xerox PARC (Palo Alto Research Center). Dort wurden ihm eine objekt-orientierte Programmierumgebung basierend auf Smalltalk-80, die Vernetzung von Computern und die grafische WYSIWYG („what you see is what you get“) Benutzeroberfläche des Xerox Alto mit Maussteuerung vorgestellt.

Jobs erkannte zwar damals noch nicht den Nutzen der ersten beiden Entwicklungen, aber von der grafischen Benutzeroberfläche war er so sehr beeindruckt, dass er diese in den kommenden Apple-Computer, die Lisa (und später den Macintosh), integrierte. Er warb auch einige wichtige Entwickler ab, um für Apple weiter an der Oberfläche zu arbeiten.

Mehr zu Apple gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Wikipedia, User Joho345, Public Domain

Bild des Tages: Flirten mit Laptop

Wie konnte man ìm Jahre 1979 Mädels beeindrucken? Ganz klar: Mit einem Heimcomputer! Auf dem Bild trägt der junge Mann einen Exidy Sorcerer unter dem Arm, sicherlich kein Computer, der als Laptop gedacht war.

Exidy versuchte Ende der 1970er auf der ersten Welle der gerade erscheinenden Heimcomputer mit zu schwimmen und so stellten sie im April 1978 auf der PERCOMP Long Beach Computer Show den Exidy Sorcerer vor.

Das Gerät war mit einer 2 MHz Zilog Z80 CPU ausgestattet und konnte bis auf 64 KByte erweitert werden. Die 8 KByte Version kostete US$ 895, mit 16 KByte US$ 1295, mit 32 KByte US$ 1395 und mit 48 KByte US$ 1495. Durch ein separates Modul konnten hunderte von Karten für den S-100 Bus verwendet werden. Drei Cartridges wurden mit dem System ausgeliefert: Eine Textverarbeitung, ein Assembler und Microsoft 8K BASIC.

Mehr ĂĽber Exidy und den Sorcerer gibt es in diesem Beitrag.

Speichertester fĂĽr DRAM Chips fĂĽr Arduino Mega 2560 (Rev. 4)

Vor drei Monaten stellte ich die Rev. 3 meines Speichertesters für DRAMs vor. Diese benötigte noch ein externes Netzteils um die drei Versorgungsspannungen +12V, +5V und -5V für die 4116 Chips zu erzeugen.

Die Rev. 4 erzeugt die benötigten Versorgungsspannungen nun selbst aus einer Eingangsspannung von ca. 5-12V. Hierzu werden aus der Eingangsspannung zunächst ungefähr 16V und -16V erzeugt, die dann mit Linarreglern auf +12V, +5V und -5V reduziert werden.

Eine weitere Revision ist bereits in Entwicklung: Diese soll komplett auf den Arduino Mega 2560 verzichten, die gesamte Elektronik auf einer Platine haben und zudem SRAMs und DRAMs gleichermaßen testen können (es entfallen also die zwei separaten Platinen für SRAMs und DRAMs).

Es gibt allerdings einen Haken: Das TQFP-100A Gehäuse ist nicht leicht von Hand zu löten.

ATmega328P Development Board

FĂĽr kleinere Basteleien habe ich ein eigenes gĂĽnstiges ATmega328P Board entwickelt. Es werden nur wenige Komponenten benötigt, so dass das Board nur ein paar Euro kostet. Die Pin-Leisten sind zwar kompatibel zum Arduino Uno, da aber kein USB-auf-Seriell Chip verwendet wird, muss der ATmega per ISP programmiert werden. Es gibt hierzu etliche gĂĽnstige Programmierer zu kaufen (z.B. diesen hier bei Amazon), die von der Arduino IDE unterstĂĽtzt werden (anstelle von „Hochladen“ wird „Hochladen mir Programmer“ verwendet).

Wer Interesse an dem Board hat, findet hier die Gerber-Dateien.

35 Jahre Tatung Einstein

Der Tatung Einstein kam im Oktober 1984 auf den Markt. Er wurde im englischen Bradford von der taiwanischen Firma Tatung entwickelt und auch in England produziert. Die Hardware glich zwar der des MSX Standards, war aber nicht kompatibel dazu. Das Betriebssystem „Xtal“ war CP/M-kompatibel und wurde zusammen mit einem BASIC-Interpreter ausgeliefert. UnĂĽblich zur damaligen Zeit war die Möglichkeit den Rechner mit zwei 3″-Diskettenlaufwerken aufrĂĽsten zu können.

Da der Rechner mit 499 GBP zu teuer war, hatte dieser keinen Erfolg mehr auf einem Markt, auf dem inzwischen leistungsfähigere Computer erhältlich waren.

Mehr zu dem Rechner und der Firma Tatung gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Wikimedia, CC-BY, Marcin Wichary

Bild des Tages: Ein Militärcomputer im Krankenhaus

IBM SAGEWas sucht ein AN/FSQ-7 Combat Direction Central Militärcomputer in einem Krankenhaus?

Der Q7 war ein Kommando- und Kontrollsystem, das während des Kalten-Kriegs im Luftverteidigungsnetzwerk verwendet wurde. Es ist das größte jemals gebaute Computersystem, jede der 24 Maschinen wog 300 Tonnen und bestand aus zwei Computern. Der Q7 bestand aus 60.000 Vakuumröhren, davon wurden 60.000 für den Computer verwendet, und verbrauchte 3 Megawatt an Leistung. Die Rechenleistung betrug 75.000 Befehle pro Sekunde. Der Computer kostete ca. 10 Mrd. US Dollar. Entwickelt wurde er zwischen 1954 und 1958. Die letzte Maschine wurde 1983 außer Betrieb genommen.

Das Computer History Museum schreibt zu diesem Computer:

The software was written by The Rand Corporation and the System Development Corporation (SDC) and employed about 20% of the world’s programmers at the peak of the project. When it was complete, the 250,000 lines of code was the most complex piece of software in existence.

Die Q7 Komponenten wurden in zahlreichen Filme verwendet und obwohl diese aus den 1950er stammten, sind sie sogar aufgrund des futuristischen Aussehens noch in aktuellen Filmen zu sehen. Zu sehen ist das Kontrollpult u.a. in Filmen wie Westworld (1973), Spaceballs (1987), Beverly Hills Cop 3 (1994), Independence Day (1996), Virus (1999), und zahlreichen Serien. Die Website Starring the Computer listet diese akribisch auf.

Bilder: Starring the Computer, Columbo (S04E06): „Der Schlaf, der nie endet“ (A Deadly State Of Mind); IBM SAGE, Wikimedia, CC-BY-2.0, User Kozuch

Vor 40 Jahren erscheint die erste Tabellenkalkulation VisiCalc

Im Oktober 1979 wurde mit VisiCalc, die weltweit erste Tabellenkalkulation, von Personal Software fĂĽr den Apple II auf den Markt gebracht. Programmiert wurde VisiCalc von Dan Bricklin und Bob Frankston unter dem Firmennamen Software Arts. Im Laufe der Zeit wurde es auf zahlreiche Systeme portiert, wie dem Apple III, Atari-Computer, Commodore PET, TRS-80 und IBM-kompatible PCs.

Aufgrund des großen Erfolgs nannte sich Personal Software 1982 in VisiCorp um und brachte im Dezember 1983 mit Visi On eine grafische Benutzeroberfläche für DOS heraus. Ein kostspieliger Prozess mit Software Arts führten zu steigenden Verlusten, so dass VisiCorp 1984 durch die Control Data Corporation aufgekauft wurde.

Mehr Informationen zu VisiCalc in der englischsprachigen Wikipedia.

Bild: Wikipedia, User Gorto (Public Domain)