Multi-System Emulator: RetroArch für Raspberry Pi

Vor einer Woche habe ich im Beitrag USB-Adapter für Commodore Tastaturen einen C64-Emulator basierend auf Vice 2.4, dem Raspberry Pi und dem USB-Adapter Keyrah vorgestellt.

Inzwischen habe ich zusätzlich RetroArch installiert. RetroArch ist ein einfaches Frontend für libretro, welches zig Emulatoren vereinigt, z.B. NES, SNES, GameBoy (Advance, Color), MAME, C64, ZX Spectrum, Apple II, Atari 800, Amiga, Sega Game Gear, Sega Genesis, u.a. Sinnvoll ist auch noch ein Benutzer-Frontend wie Emulatorstation mit dem man Spiele bequem auswählen kann.

Leider ist das ganze aufgrund der vielen zusätzlich benötigten Bibliotheken nicht ganz einfach zu installieren. Aber für eine Installation auf dem Raspberry Pi gibt es eine Lösung: RetroPie-Setup. Hiermit können alle benötigten Bibliotheken, RetroArch und Emulatorstation auf einmal installiert werden. Leider war die Installationsmöglichkeit, dass man selbst kompiliert und somit die aktuellsten Stand der Emulatoren erhält, bei mir nicht lauffähig. Nach ca. 8 Stunden war die Übersetzung zwar beendet, aber fast kein Emulator lauffähig. Die Binary-Installation installierte danach aber problemlos in ein paar Minuten alle Emulatoren und funktionierte.

Wie schon beschrieben, habe ich an den Raspberry Pi eine original C64 Tastatur über Keyrah angeschlossen. Leider gab es nach der Installation von RetroArch ein kleines Problem: Der USB-Adapter Keyrah schien nicht mehr zu funktionieren. Es stellte sich heraus, dass der Raspberry-Pi erst gebootet werden musste und dann Keyrah per USB angeschlossen werden durfte. Ich habe dieses jetzt über einen Schalter an der Rückseite des C64 Gehäuses gelöst. Leider gilt auch hier wieder für den Einsatz von Keyrah unter anderen Emulatoren als Vice das im letzten Beitrag erwähnte Problem.

Spielautomat für unter 50 EUR im Selbstbau

Adafruit beschreibt in einem Artikel, wie man mit Hilfe des Mini-PCs Raspberry Pi einen Spielautomat für klassische Arcade-Spiele für unter 50 EUR bauen kann.

Als Emulator wird MAME4ALL eingesetzt. Wer möchte kann aber auch einen der vielen anderen Emulatoren einsetzen:

Bild: Adafruit

Eine MAME Konsole in der TARDIS

Durch Zufall bin ich auf ein sehr ungewöhnliches Selbstbauprojekt gestoßen: Eine MAME Konsole in der TARDIS.

Den Multiple Arcade Machine Emulator (kurz MAME) sollte jeder Computer- und Videospielsammler kennen. Die aktuelle Version unterstützt über 26.000(!) ROMs bzw. fast 9000 eigenständige Spiele. Auch die TARDIS dürfte Doctor Who Fans ein Begriff sein. Simon Jansen bringt mit seinem Projekt jetzt beides zusammen: Eine MAME Konsole in der TARDIS.

Bild: Website, Simon Jansen