Retro: Promis in der Computerwerbung

In den 1980ern warben einige Promis fĂĽr die gerade erschienenen Heimcomputer. Hier eine – zugegebenermaĂźen nicht vollständige – Ăśbersicht ĂĽber die bekanntesten Gesichtern, die Werbung fĂĽr Heimcomputer machten.

1. Apple Computer

Für den Apple II wurde Thomas Jefferson (einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, von 1801 bis 1809 der dritte amerikanische Präsident und der hauptsächliche Verfasser der Unabhängigkeitserklärung) eingesetzt.

Apple warb damit, dass Jefferson 1776 einer der klügsten Köpfe gewesen sei, aber dass man heute Entscheidungen besser mit einem Apple mache. Ob Jefferson bereits wusste, was über 200 Jahre später ein Apple Computer ist, mag bezweifelt werden.

Im Rahmen der „Think Different“ Kampagne wurden dann später Persönlichkeiten, wie Albert Einstein, Jim Henson, Dalei Lama, John Lennon und Alfred Hitchcock, eingesetzt.

Video: Think Different Video, Harry Piotr, YouTube

Nachdem Steve Jobs wieder nach Apple zurĂĽckgekehrt war, entschied die „Think Different“ Kampagne (1997-2002) mit ihrem legendären Video mit ĂĽber Apples Schicksal.

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Vor 45 Jahren: Der Apple II kommt auf den Markt

Im April 1977 begann die Vermarktung des Apple II. Der Apple II ist der direkte Nachfolger des Apple I und wurde wie dieser von Steve Wozniak entwickelt. Der Rechner verfĂĽgte ĂĽber eine 8-Bit 6502 CPU @1,020 MHz Taktfrequenz. In der Grundausstattung wurde er mit 4 KByte Arbeitsspeicher ausgeliefert, die bis auf 64 KByte erweitert werden konnten.

In der Zeit von 1977 bis 1993, in der die Apple II Reihe verkauft wurde, wurde dieser mehrfach ĂĽberarbeitet. 1979 erschien der Apple II+ und Apple II europlus. Der Apple II+ wurde mit 48 KByte Arbeitsspeicher verkauft und besaĂź, anders als das Original mit dem von Steve Wozniak entwickelten Apple Integer Basic, als Firmware Applesoft BASIC, das von Microsoft stammte. Das BASIC war weitestgehend identisch mit dem vom Commodore 64, das ebenfalls vom Microsoft stammte, war habe um einige Befehle, z.B. Grafik-Befehle, erweitert worden.

Schon kurz nach der EinfĂĽhrung des Apple II erschienen verschiedene illegale Apple-Clones, da der Apple II recht einfach mit seinen Standardchips nachzubauen war. Legale Clones gab es nur sehr wenige, z.B. der Laser 128 von VTech.

Mehr Informationen ĂĽber den Apple II gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Wikipedia, CC-BY, User Rama

RCT: Testen von Multivibratoren 74121, 74122, 74123 und weitere

Nachdem ich vor ein paar Monaten über die Pseudo-Tests in einigen Testern geschrieben hatte und deshalb auch bisher keine Tests für Multivibratoren implementiert hatte, darf ich heute bekannt geben, dass der RCT ab der kommenden Firmware v.22 auch diese ICs testen können wird.

Es wird die exakte Impulsdauer gemessen werden. Als Ergebnis wird voraussichtlich kein „pass“ oder „fail“ ausgegeben, sondern die Dauer des gemessen Impuls. Ein optionaler Adapter wird es ermöglichen verschiedene Zeitkonstanten einzustellen.

UnterstĂĽtzt werden bisher folgende ICs: 74121, 74122, 74123, 74130, 74221, 74422, 74423 und 8T22, 4098, 4528, 4538.

Mehr ĂĽber den RCT gibt es auf diesen Seiten.

Krieg in der Ukraine: Retro Computer Museum von Bombe zerstört

Russlands Angriffskrieg in der Ukraine führte nun dazu, dass ein Retro Computer Museum in Mariupol zerstört wurde. Das 2003 gegründete Museum beherbergte über 120 historische Geräte, u.a. auch Computer aus der Sowjetzeit.

Am Montag gab der Besitzer des Club it8bit auf Facebook bekannt, dass sein Museum zerstört wurde. Dmitry Cherepanov flüchtete aus der Stadt am 15. März kurz vor der Bombardierung nur mit einigen Dokumenten und etwas Geld.

Das Museum beherbergte auch viele ZX-Spectrum Nachbauten, die in den 1980er Jahren in der Ukraine und Russland sehr beliebt waren (der ZX Spectrum war relativ einfach aufgebaut und konnte so kostengünstig nachgebaut werden). Dimitry trug die Geräte in den letzten 15 Jahren zusammen. Insgesamt waren es über 500 Exponate, die besichtigt werden konnten.

Video: Soviet-Era Computers Live On at Club 8-Bit, Show Me Your Nerd, Gizmodo, YouTube

In seinem Post auf Facebook heiĂźt es (Ăśbersetzung durch Google Translator):

Das war es, das Mariupoler Computermuseum gibt es nicht mehr (
Von meiner Sammlung, die ich seit 15 Jahren sammle, sind nur noch Fragmente von Erinnerungen auf der Facebook-Seite, der Website und dem Radiosender des Museums übrig. Ich werde versuchen, die Website und das Radio von RetroBit weiterhin zu unterstützen, aber das Leben wird jetzt ganz andere Prioritäten haben. Es gibt weder mein Museum noch mein Haus ((( und es tut weh, aber ich werde es auf jeden Fall überleben und ein neues Zuhause finden!

Bild: Club it8bit

HNF: Vortrag – Rohlfing redet: Ein Quantencomputer

Am 22.03.2022 veranstaltet das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) einen Vortrag unter dem Titel „Rohlfing redet: Ein Quantencomputer“. Beginn ist 18:00 Uhr. Dozent ist Marc Rohlfing freiberuflicher Dozent aus Bielefeld.

Marc Rohlfing wagt einen einsteigerfreundlichen Blick auf die vermeintlich nächste Entwicklungsstufe in der Informationstechnik. In seinem neuen Vortrag „Ein Quantum Computer“ geht es um Qubits, Superpositionen und eine ĂĽber 80 Jahre alte Katze, die gleichzeitig lebendig und tot ist.

Zuhörer sind an dem Abend im HNF herzlich willkommen. Es ist eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl vor Ort begrenzt ist. Der Vortrag ist kostenlos und wird auch live übertragen. Mehr Informationen sind auf der Website des HNF zu finden.

Beginn: Dienstag, 22.03.2022 um 18:00 Uhr

Hier geht es zum Live-Stream…

Bild: HNF

Stoppt den Krieg! Stop the War! #UkraineKrieg #UkraineWar

Ich bin entsetzt über den Krieg in der Ukraine. Mitten in Europa, nicht einmal 700km von Deutschland entfernt, wird ein souveräner Staat angegriffen. Alleiniger Aggressor ist der russische Präsident Putin, der mit seinem Angriff auf die Ukraine einen eklatanten Bruch des Völkerrechts begeht, der durch nichts zu rechtfertigen ist.

Als Betreiber einer kleinen Website, die sich mit Retro-Computing beschäftigt, habe ich letztendlich keinen nennenswerten Einfluss auf die politische Entwicklung. Ich kann jedoch  meine Solidarität mit der Ukraine kundtun und die große Gemeinschaft der Sammler von Computern, Arcade-Automaten und Flippern darum bitten sich mir anzuschließen und auch auf ihren Websites ihre Haltung zu diesem sinnlosen Krieg kundzutun.

 

I am horrified by the war in Ukraine. In the middle of Europe, not even 700km away from Germany, a sovereign state is under attack. The sole aggressor is Russian President Putin, who, with his attack on Ukraine, is committing a blatant breach of international law that cannot be justified by anything.

As the operator of a small website dealing with retro computing, I have no significant influence on political developments. However, I can express my solidarity with Ukraine and ask the large community of collectors of computers, arcade and pinball machines to join me and also to express their position on this senseless war on their websites.

Bild des Tages: Programmieren im Bett

Die Computerzeitschrift CPU (Computer Programmiert zur Unterhaltung), erschien erstmalig mit der Ausgabe September 1983. Bis 1985 erschien die Zeitschrift im Roeske Verlag monatlich, danach ab Ausgabe 9/85 als Doppelausgabe zweimonatlich im Tronic-Verlag.

Die Titelbilder der CPU (und auch die der Schwesterzeitschrift Homecomputer) waren recht eigenwillig, zwar gab es auch die in den 1980ern üblichen Bilder mit Kind, Ehemann oder Familie am Computer, aber der Roeske Verlag hatte ein echtes Händchen in Bezug auf die Auswahl seiner Models und Motive.

Ein Highlight ist das gemeinsame Programmieren am C64 im Bett, aber die Redaktion wählte auch schon einmal eine Hausfrau im 2nd Hand Kleid auf dem Boden liegend mit ihrer Computersammlung, eine gelangweilte Tochter mit C64 oder einen Hund mit Oric-1 als Titelbild.

Bild des Tages: Homecomputer 6, 8, 10/83