Raytracing auf dem ZX Spectrum
Als der ZX Spectrum im Jahre 1982 veröffentlicht wurde, gehörte er mit seinen 256×192 Pixeln hochauflösender Grafik in 8 Farben (in je zwei Helligkeitsstufen) zu den besseren grafikfĂ€higen Heimcomputer seiner Zeit. Es gab sogar einfache 3D-Grafikprogrammen, die es ermöglichten einfache Objekte darzustellen, wie z.B. VU-3D von Psion Software Ltd. Diese Programme waren aber sehr langsam und aus heutiger Sicht mehr eine Machbarkeitsstudie als ernsthaftes Werkzeug. An echtes Raytracing auf dieser Plattform dachte damals niemand. Jetzt hat der Schweizer Gabriel Gambetta, Senior Software Engineer bei Google ZĂŒrich, einen Raytracer auf dem ZX Spectrum implementiert.
Tipp: Die MĂŒnzschlucker
Atari hat mit dem Spiel PONG den Videospielemarkt gegrĂŒndet, und setzt seine Anstrengungen nun fort, mit Tank weitere neue technische Errungenschaften zu entwickeln. Ab jetzt wird auf einem Arcade-Automaten sehr viel mehr los sein.
Zum Artikel: Arcade Spiele – Die MĂŒnzschlucker
Vor 40 Jahren: Steve Jobs erste „Stevenote“
Am 30. Januar 1984 besuchte Steve Jobs die Boston Computer Society, um seinen neuen Computer den Mitgliedern der weltweit gröĂten PC-Organisation vorzufĂŒhren. In diesem Beitrag beschreibt der Organisator der Veranstaltung, Jonathan Rotenberg, diese historische VorfĂŒhrung.
Am 26. Januar 2014 veröffentlichte das Computer History Museum ein nie zuvor gesehenes Video von dieser ersten öffentlichen VorfĂŒhrung des Apple Macintosh.
Eine Sammlung von Stevenotes zusammen mit anderen Auftritten, z.B. auf der Macworld, WWDC, Apple Expo, hat Fabio Fiss auf seiner Website Stevenote.tv zusammengestellt. Auch TV-Werbung und einige Dokumentationen sind verfĂŒgbar.
40 Jahre Apple Macintosh
Der Apple Macintosh, kurz auch als Mac bezeichnet, gilt als erster Mikrocomputer, der in StĂŒckzahlen mit einer grafischen BenutzeroberflĂ€che produziert wurde. Vorgestellt wurde der Macintosh 128k vor genau 40 Jahren am 24. Januar 1984 von Steve Jobs. Der zugehörige Werbespot „1984“, der beim Super Bowl XVIII ausgestrahlt wurde, ging in die Geschichte ein.
Video: The Lost 1984 Video, macessentials, YouTube
Der Mac löste die wenig erfolgreiche und mit ĂŒber 10.000 US$ ziemlich teure Apple Lisa ab. Er kostete 2495 US$ (in Deutschland waren es ca. 10.000 DM). Als Microprozessor wurde der Motorola M68000 @8 MHz eingesetzt, der auch beim Atari ST und Commodore Amiga Verwendung fand. Allerdings war der Arbeitsspeicher mit 128 KByte sehr knapp bemessen (der Atari ST besaĂ z.B. in der GrundausfĂŒhrung 512 KByte). Das 3,5″ Diskettenlaufwerk speicherte 400 KByte. Das grafische Betriebssystem hatte anfangs keinen Namen und hieĂ schlicht „System“ mit angehĂ€ngter Versionsnummer. SpĂ€ter, ab System 7.5.1, wurde es „Mac OS“ getauft.
Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA, User Grm wnr
Vor 40 Jahren: Der Werbespot 1984 wird ausgestrahlt
Am 22. Januar 1984 wird der Name Macintosh erstmalig wĂ€hrend des dritten Viertel des Super Bowl XVIII in dem 60 Sekunden Spot „1984“ genannt ohne den Rechner selbst zu zeigen (dieser wurde zwei Tage spĂ€ter von Steve Jobs persönlich vorgefĂŒhrt).
FĂŒr diesen Werbespot beauftragte Apple die Werbeagentur TBWA (diese ist u.a. 1997 auch fĂŒr die „Think Different“ Kampagne verantwortlich). Der mehrfach ausgezeichnete Spot gilt als Meilenstein der Werbebranche und entstand unter der Regie von Ridley Scott, der kurz vorher zwei Klassiker des SciFi- Genres abgedreht hatte: Alien (1979) und Blade Runner (1982).
Video: 1984, Vimeo
Der Spot ist an den gleichnamigen Roman von George Orwell angelehnt: Eine junge Frau befreit sich vom GroĂen Bruder – Eine Anspielung auf IBM, die damals den BĂŒrocomputermarkt beherrschten.
âOn January 24th, Apple Computer will introduce Macintosh.
And youâll see why 1984 wonât be like â1984â.â
BezĂŒglich der Darstellung des „GroĂen Bruders“ gibt es jedoch verschiedene Interpretationen: Steve Jobs weist in einer Rede darauf hin, dass es eine Anspielung auf dem Konkurrenten IBM ist, die Macher des Werbespots deuten dieses als die KonformitĂ€t an sich, also nicht nur allein auf IBM.
In diesem Artikel gibt es noch mehr ĂŒber den Apple Macintosh zu erfahren.
Tipp: Atari steigt auf
In den FuĂstapfen von Pionieren wie William Higinbotham, Steve Russell und Ralph Baer beginnt Nolan Bushnell eine komplette Unterhaltungsindustrie zu grĂŒnden, die in wenigen Jahren selbst die 80 Jahre alte Filmindustrie in den Schatten stellen wird.
Zum Artikel: Die Steinzeit – Atari steigt auf
40 Jahre Sinclair QL
Am 12. Januar 1984 erschien der Sinclair QL („quantum leap“, Quantensprung) von der britischen Firma Sinclair Research Ltd.
Technisch hat der QL im direkten Vergleich mit seinen VorgĂ€ngern ZX80/81 und ZX Spectrum eine Menge zu bieten: Als CPU setzt Sinclair die Motorola M68008 CPU ein. Diese ist quasi identisch mit der M68000 CPU, verfĂŒgt aber nur ĂŒber 8 Datenleitungen anstelle der 16 des M68000 und kann weniger Speicher (maximal 1 MByte) adressieren. Der RAM ist mit 128 KByte nicht gerade ĂŒppig bemessen, aber immerhin eine Verdoppelung zu dem des ZX Spectrum, und kann immerhin auf 896 Kbyte erweitert werden. An den QL können (F)BAS- und RGB-Monitore angeschlossen werden und beherrscht eine Grafikauflösung von 512 x 256 Pixeln in 4 Farben. SchlieĂt man ihn an einen Fernseher an, werden 256 x 256 Pixel in 8 Farben angezeigt. Das vom ZX Spectrum her bekannten Microdrive ist gleich zweimal mit in das GehĂ€use integriert. Ein Novum ist der Netzwerkanschluss QLAN, das mit 100 kBit/s Daten ĂŒbertrĂ€gt und 63 QLs miteinander vernetzen kann.
Die BenutzeroberflĂ€che QDOS stellt eine Shell mit integriertem BASIC-Interpreter âSuperBASICâ zur VerfĂŒgung. Es ist in einem 48 KByte groĂem ROM untergebracht und bietet serienmĂ€Ăig als einziges Betriebssystem echtes prĂ€emptives Multitasking. Das SuperBASIC macht seinen Namen alle Ehre: Es besitzt viele Funktionen, die bisher in keinem anderen BASIC-Dialekt zu finden sind, u.a. gibt es Stringmanipulationsfunktionen, geschachtelte Anweisungen, lokale Variablen, Fensterkommandos u.v.m.
FĂŒr den QL spricht, wie schon beim seinen VorgĂ€ngern, hauptsĂ€chlich sein geringer Preis, wĂ€hrend er mit anderen, wie den IBM-PC, Apple Macintosh, Commodore 264 und Acorn konkurrieren muss. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kann Sinclair erst nach fast einem Jahr in gröĂeren StĂŒckzahlen liefern. Weitere, technisch ĂŒberlegenere Konkurrenten. wie der Atari ST und Commodore Amiga, drĂ€ngen da aber schon auf den Markt.
Das 8Bit-Museum widmet sich in der Rubrik Sinclair diesem exotischen Computer.
Tipp: Bits aus der Anfangsphase
Am Anfang gab es nichts⊠Na gut⊠Es gab Flipper, Skee ball, ein paar SchieĂstandspiele, ein paar einarmige Banditen und Waagen, die einem nicht nur das Gewicht, sondern auch noch die Zukunft voraussagen konnten.
Die Flugbahnsimulation eines Balls auf einem Oszilloskop wird schlieĂlich zum ersten Videospiel der Geschichte.
Zum Artikel: Die Steinzeit – Bits aus der Anfangsphase