Das 8Bit-Museum in der internord

Über das 8Bit-Museum wird aktuell in der Mitarbeiterzeitschrift des TÜV NORD berichtet. In der Print-Ausgabe ist dieser stark gekürzt, TÜV NORD Mitarbeiter können den vollständigen Bericht aber im Intranet abrufen.

HNF: Retro Computer Festival 2019 im Heinz Nixdorf MuseumsForum

Alte Computer, Konsolen und deren Spiele erleben ein Comeback und sind sehr beliebt. Um der wachsenden Retro-Computer-Szene eine Plattform zu bieten und Besuchern Raritäten aus den 1970er- und 1980er-Jahren näher zu bringen, findet am

Samstag, 30. März 2019 von 10 bis 18 Uhr

das erste Retro Computer Festival im HNF statt.

Kommen Sie vorbei und probieren Sie die Klassiker aus der Computerspielszene selbst aus – ob beim Festival oder in der Dauerausstellung in der Abteilung der Geschichte der Computer- und Videospiele.

Text und Bild: HNF

Bild des Tages: Der Personalcomputer fĂĽr jedermann

Vor fast 40 Jahren ging der Sinclair ZX80 noch als „Personalcomputer“ durch. Aus heutiger sich kaum vorstellbar, dass man mit 4 KByte ROM fĂĽr das Betriebssystem inkl. BASIC-Interpreter und 1 KByte RAM auskam.

Mit nur 4 KByte ROM musste man natürlich mit einigen Einschränkungen leben, so konnte das BASIC man nur ganze Zahlen im Bereich von -32768 und +32767 verarbeiten und es gab nur 26 mögliche Variablen. Die BASIC-Programme mussten sich den knappen Arbeitsspeicher mit dem Bildschirmspeicher (25 bis zu 793 Byte) und 38 Byte Systemvariablen teilen, d.h. für das eigentliche Programm blieb nicht viel Speicher übrig.

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Wie sehr man am Speicherplatz sparen musste, ist am Bildschirmspeicher schön zu sehen. Sind heute 4 bis 8 GB Video-RAM die Regel, versuchte man jedes einzelne Byte einzusparen, indem man den Speicher dynamisch verwaltete: Der Bildschirmspeicher begann mit einem HALT-Opcode (0x76) gefolgt von bis zu 32 Zeichen fĂĽr jede Bildschirmzeile, die wiederum mit einem HALT-Opcode (0x76) beendet wurde. Bei 32×24 Zeichen zzgl. 25 HALT Opcodes kam man so auf maximal 793 Byte (25 Byte, wenn der Bildschirm leer blieb). Dadurch wurden viele 1kB-BASIC-Programme derart geschrieben, dass sie hauptsächlich den linken Bildschirmbereich verwendeten.

Auch wenn die Werbung von der „höchsten bisher ermittelten Arbeitsgeschwindigkeit“ spricht, gibt es auch hier einen Haken: Die Geschwindigkeit war nur dann hoch, wenn gerade keine Bildschirmausgabe stattfand, denn die CPU war fĂĽr die Darstellung komplett verantwortlich. So wurde der Bildschirm nach einem Tastendruck kurz Dunkel, da der ZX80 die Eingabe verarbeiten musste und keine Zeit fĂĽr die Anzeige ĂĽbrig war. Beim Nachfolger, dem ZX81, gab es deshalb zwei Betriebsmodi (SLOW und FAST). Im SLOW Modus wurden die Rechenaufgaben in die AustastlĂĽcke des Videosignals gelegt, was dazu fĂĽhrte, dass zwar der Bildschirminhalt angezeigt wurde, man aber gleichzeitig der Ausgabe von Zeichen auf dem Bildschirm gemĂĽtlich zusehen konnte, im FAST Modus wurde dann zwar schnell gerechnet und der Text entsprechend schnell ausgegeben, aber man bekam nur einen schwarzen Bildschirm angezeigt bis wieder in den SLOW Modus zurĂĽckgeschaltet wurde.

Mehr ĂĽber Sinclair und den ZX80 gibt es in diesem Beitrag.

ZX Spectrum Nachbau: Superfo Harlequin (Rev.G)

Vor kurzem hatte ich einen ZX Spectrum Nachbau „Superfo Harlequin“ fertiggestellt. Die Platine in der Revision F wies allerdings noch ein paar kleinere Fehler auf, die leicht mit etwas Fädeldraht beseitigt werden konnten.

Auch wenn der Rechner problemlos läuft, habe ich mir die aktuelle Rev. G besorgt und den Harlequin noch einmal aufgebaut. Inzwischen sind die notwendigen Bauteile sogar relativ leicht – sogar als Kit – zu bekommen; entschlieĂźt man sich aber dazu ein Kit-Bausatz zu kaufen, sollte man einplanen ggf. noch ein paar Bauteile auszutauschen: Billige IC-Sockel mit Federkontakten sollten durch Präzisionssockel ersetzt werden und bei den Elkos sollte man auf möglichst kleine Baugrößen setzen, damit der zusammengebaute Rechner auch in ein ZX Spectrum Gehäuse passt.

Damit der ZX Harlequin auch richtig zur Geltung kommt, sollte man noch ein Replika-Gehäuse mit Tastaturmatte und Tastaturabdeckung dazukaufen. Diese gibt es von einigen Händlern in verschiedenen Farben, aber auch in den Originalfarben. Ich habe mir für den ZX Harlequin ein transparentes Gehäuse mit schwarzer Tastaturabdeckung besorgt.

Webtipp: 6502.org

Der Mikroprozessor 6502 wurde in den 1980er Jahren in zahlreichen Heimcomputern eingesetzt. Apple II, VC20 und C64 (mit der Variante 6510), Atari 800, PET 2001, BBC Micro und viele andere setzten diesen Prozessor ein. 6502.org stellt unzählige Dokumente zu diesem Chip bereit, u.a. auch ein kleines Source Code Repository, welches einige sehr interessante (und vor allem auch dokumentierte) Programme in 6502 Assembler zum Download anbietet.

ZX Spectrum Nachbau: Superfo Harlequin (Rev.F)

Es ist jetzt knapp fĂĽnf Jahre her als sich Ingo Truppel daran machte einen ZX Spectrum Nachbau, den Superfo Harlequin, aufzubauen. Als er mit dem Aufbau gerade fertig war gab es eine neue Revision der Platine (Rev.F), die einige Fehler ausmerzte. Kurzerhand startete er in seinem Sinclair Forum einen Aufruf fĂĽr eine Sammelbestellung. Das Gesamtpaket umfasste nicht nur die Platine, sondern Ingo besorgte auch alle notwendigen Bauteile und verpackte diese in unzählige, sorgfältig beschriftete, TĂĽtchen. Gut 22.000 Bauelemente kamen so zusammen, die an die ca. 100 Interessenten verschickt wurden. Zum Aufbau benötigte man nur ein Gehäuse – am besten gleich mit einer neuen Tastaturmatte.

Ich war einer der Interessenten und bekam Anfang 2014 alle notwendigen Bauteile zugeschickt. Leider hatte ich lange keine Zeit den Rechner aufzubauen und so schlummerte die Platine bis Weihnachten dieses Jahres in der Schublade. In den letzten drei Tagen habe ich den Rechner jetzt zusammengelötet.

Der Aufwand fĂĽr den Aufbau war ĂĽberschaubar: In nur knapp sechs Stunden war die Platine komplett bestĂĽckt. Mit eingerechnet ist auch der Aufwand einiger Korrekturen, die oben links an der Chich-Buchse und an den ICs in der zweituntersten Reihe zu sehen sind. In einer neuen Platinenrevision (Rev.G) sind diese Probleme inzwischen korrigiert worden.

Insgesamt ist der Harlequin ein genialer ZX Spectrum Nachbau, denn die fehleranfällige ULA wird nicht benötigt, da sie komplett durch TTL substituiert wurde. Dadurch sind zwar ein paar ICs mehr auf der Platine als beim Original, aber Platz ist ja genug vorhanden ;)

Update:

Ich habe den Fehler auf der Platine nachträglich noch etwas eleganter gelöst, indem einige Leiterbahnen aufgetrennt und dann die neuen Verbindungen per Fädeltechnik hergestellt wurden. Das ist zwar nicht ganz so trivial wir die Verdrahtung auf dem ersten Bild, dafür aber optisch durchaus ansprechender.