DIY Smartwatch mit OLED
Auch im DIY schreitet der technologische Fortschritt voran. Vor zwei Jahren gab es noch eine Armbanduhr mit 7-Segement-Anzeige zum Selberbauen fĂĽr knapp 10 EUR beim freundlichen Chinesen im Internet, jetzt gibt es die ersten Modelle mit OLED fĂĽr denselben Preis.
Das Modell von 2018 verwendete einen STC15L204EA (eine erweiterte 80C51 CPU mit 256 Bytes RAM und 4 KBytes Flash). Der Aufbau erfolgt THT, damit ist der Aufbau recht schnell erledigt. Die Batterie vom Typ 2032 war allerdings i.d.R. nach 1-2 Tagen leer. So konnte man die Uhr nur hin- und wieder einmal als Gag zeigen.
Core Memory im Eigenbau
Es gibt nicht viele Projekte von denen ich sofort begeistert bin, aber das Arduino Core Memory Shield von Jussi Kilpeläinen ist definitiv eines davon. Core Memory oder Kernspeicher ist eine frühe Form eines nichtflüchtigen Speichers, der etwa von 1954 bis 1975 eingesetzt wurde. Der Speicher besteht aus hartmagnetischen Ringkernen, die auf Drähte gefädelt sind. Durch elektrische Ströme in den Drähten werden diese ummagnetisiert und können ausgelesen werden. Das Vorzeichen der magnetischen Remanenz der einzelnen Ringkerne repräsentiert den Speicherinhalt.
Zum 25. Todestag von Konrad Zuse
Konrad Zuse, der am 22.6.1910 in Berlin geboren wurde, begann 1927 mit seinem Studium an der Universität Berlin-Charlottenburg. Nach seinem Abschluss als Bauingenieur arbeitete er für die Firma Henschel, ein Flugzeugbauer, im Bereich der Belastungsanalyse. Bei seiner Arbeit hatte er mit einer Menge von Berechnungen zu tun, so dass er 1934 damit begann an einem Computer, den Z1, zu arbeiten, der diese vereinfachen sollte. Dieser Rechner arbeitete noch voll mechanisch.
1938 fasste er den Plan, einen besseren und schnelleren Rechner zu entwickeln. Der 2.Weltkrieg unterbrach seine Arbeit, aber er konnte die Armee davon ĂĽberzeugen, ihn an seinem Rechner weiterarbeiten zu lassen. Es wurde ein weiterer Rechner, der Z2, entwickelt, der schon elektromechanisch arbeitete, aber noch den mechanischen Speicher der Z1 benutzte.
1941 stellte Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Computer der Welt vor, den Z3, der wie sein Vorgänger ebenfalls elektromechanisch arbeitete. Der Speicher bestand aus 1400 Relais, die Steuerung der Arithmetik aus 600 Relais und 600 weitere Relais wurden für andere Zwecke eingesetzt. Die Wortlänge betrug 22 Bits und für eine Multiplikation benötigte die Z3 ganze drei Sekunden.
1942 begann er damit seinen letzten Rechner zu entwickeln, den Z4. Kurz vor der Vollendung des Z4, musste dieser zunächst nach Göttingen und kurze Zeit später nach Hinterstein gebracht werden. Schließlich wurde der Z4 in die Schweiz an die ETH Zürich gebracht, wo er bis 1955 im Einsatz blieb.
1945 entwickelte Zuse die erste algorithmische Programmiersprache, bekannt als PlankalkĂĽl und verwendete diese dazu ein Schachprogramm zu schreiben. 1950 grĂĽndete Zuse seine eigene Computerfirma, die 1967 von Siemens ĂĽbernommen wurde. Zuse forschte bei Siemens weiter im Gebiet der Computertechnik. Am 18.12.1995 verstarb Konrad Zuse in HĂĽnfeld nahe Fulda.
Bilder: Konrad Zuse, Wikipedia, CC-BY-SA, Wolfgang Hunscher; Zuse Z1, Wikipedia, CC-BY-SA, ComputerGeek
Yandex Retro Games Battle 2020
Vor nun fast 40 Jahren erschien der ZX Spectrum und er erfreut immer noch eine sehr große Fangemeinde. Es gibt auch ständig neue Software (meistens Spiele), insbesondere für den ZX Next sind in den letzten Monaten zahlreiche Spiele erschienen und noch angekündigt.
ZXBITLES hat fĂĽr den „Yandex Retro Games Battle 2020“ das Plattformspiel „Red Raid: The beginning“ fĂĽr den klassischen ZX Spectrum veröffentlicht. Das Spiel bietet:
- 31 Stufen,
- 10 zu erreichende Ziele,
- zwei Musik-Themen,
- abwechslungsreiches Gameplay und
- interaktive Level, die sich während des Spiels ändern.
In dem Plattformspiel muss der Spieler herausfinden, was mit seinem verlorenen gegangenen Haustier, dem Hasen Daisy, passiert ist. Aus der Suche trifft er auf viele feindliche Gesellen und muss zahlreiche Rätsel lösen, die mit jeder Stufe schwieriger werden.

Video: Red Raid: The beginning Side A, ZXBITES, YouTube
Etwas ausführlicher wird dieses Spiel, zusammen mit allen anderen teilnehmenden Spielen, auf dieser Website vorgestellt. Die Spiele aus dem Vorjahr können hier heruntergeladen und online gespielt werden.
Bilder: ZXBITLES
ZX Spectrum Next: Die zweite Kickstarter-Kampagne startet
Seit April wurden die 3113 Spectrum Next der ersten Kickstarter-Kampagne ausgeliefert. Nun ist es soweit: Wer damals nicht dabei war, bekommt eine zweite Chance.
Seit einem Tag ist es möglich die Kampagne zu unterstĂĽtzen und schon wurde das Finanzierungsziel von 250.000 EUR mit knapp 900.000 EUR von ĂĽber 2.200 Usern fast vervierfacht. Dabei ist die zweite Ausgabe des Spectrum Next alles andere als gĂĽnstig: Kostete ein Spectrum Next Accelerated damals 230 GBP (ca. 255 EUR), sind es jetzt 325 GBP (ca. 360 EUR). Dazu kommen knapp 30 EUR fĂĽr den Versand…
Die technischen Daten entsprechen denen der Issue 2b aus der ersten Kampagne:
- Prozessor: Z80 mit 3,5 MHz, 7 MHz, 14 Mhz und 28 MHz (simuliert mit einem FPGA Altera SLX16)
- Speicher: 1024Kb RAM (erweiterbar auf 2048 Kb)
- Video: Hardware Sprites, 256 Farben, Timex 8×1 Modus etc.
- Video Ausgabe: RGB, VGA, HDMI
- Speicher: SD Karten, DivMMC-kompatibel
- Audio: Turbo Sound Next (3x AY-3-8912 Audio Chips mit Stereo Ausgabe)
- Joystick: 2x DB9 (Cursor, Kempston und Interface 2)
- PS/2: Maus mit Kempston Mode und externes Keyboard
- Spezial: Multiface-Funktionalität
- Kassettenrekorder: 2x 3,5mm Klinkenstecker
- Expansionsport: Original External Bus Expansion Port
- Beschleuniger Board (optional): GPU / 1 Ghz CPU / 512 Mb RAM (Raspberry Pi Zero)
- Netzwerk (optional): WiFi Module (ESP8266)
- Extras: Real Time Clock (Optional), interner Lautsprecher (optional)
Die neue Issue 2c soll aber zumindest ĂĽber folgende Verbesserungen verfĂĽgen:
- einen geschĂĽtzten Expansions Port
- das WiFi Modul wurde neu positioniert, wodurch weniger Interferenzen auftreten sollen
- die RĂĽckspeisung ĂĽber HDMI soll gefixt sein.
Diese Verbesserungen sind sicherlich keinen Aufschlag von ĂĽber 100 EUR wert, als BegrĂĽndung werden hier steuerliche GrĂĽnde und eine zu geringe Gewinnmarge angegeben.
Warten wir ab, welche Verbesserungen bis zum August 2021 noch implementiert werden, denn so lange mĂĽssen UnterstĂĽtzer auf die Auslieferung mindestens warten.
Bilder: ZX Spectrum Next, Henrique Olifiers, Kickstarter
Webtipp: Alles ĂĽber den Apple II
Seit über 35 Jahren beschäftigt sich Steven Weyhrich mit dem Apple II und so wurde seine Website apple2history.org im Laufe der Zeit zu einer wahren Fundgrube für jeden Apple-Fan und zu der Referenz für den Apple II.
Eigentlich logisch, dass nun auch ein Buch zu diesem Thema folgte. Seit Dezember 2013 ist Sophistication & Simplicity: The Life and Times of the Apple II Computer (Link: Amazon) erhältlich.
IMSAI 8080 Replikat von The High Nibble
Nach knapp sechs Wochen, davon vier Wochen beim Zoll, traf die IMSAI 8080 Replika von „The High Nibble“ aus Australien ein. Der genaue Name des Nachbaus ist „IMSAI 8080esp“ und dieser verrät schon, dass aktuelle Technik anstelle der im IMSAI 8080 verwendeten TTL-Chips eingesetzt wurde.
David McNaughton, der Entwickler des Replikats, hat sehr viel Wert auf einen optisch möglichst identischen Nachbau der IMSAI 8080 CP-A Frontplatte gelegt. Besonders stechen die roten und blauen Schalter hervor, die kaum vom Original aus dem Jahr 1975 zu unterscheiden sind. Das war es aber auch schon mit den Ähnlichkeiten, alles andere hat mit dem Original (siehe Bild) nicht mehr viel zu tun. Das Innenleben ist komplett neu und auch vom Gehäuse her ist der Nachbau gerade einmal 7cm tief.
ZX Spectrum Next: Die Auslieferung hat begonnen
Es gibt einen weiteren sehr stark modernisierten Nachfolger eines der erfolgreichsten Rechner der 1980er, den ZX Spectrum Next. Die Auslieferung sollte ursprĂĽnglich Januar 2018 beginnen, daraus wurde jetzt das erste Quartal 2020.
1982 brachte Sir Clive Sinclair den ZX Spectrum auf den Markt. Der Nachfolger des ZX81 brachte einige Verbesserungen mit: 16 kB oder 48 kB RAM, 16 Farben (8 Farben in zwei Stufen), Sound, eine Z80 CPU mit 3,5 MHz, die nicht mehr durch Speicherzugriffe auf den Bildschirmspeicher gebremst wurde. Gut 10 Jahre war der ZX Spectrum auf dem Markt vertreten und sogar heute gibt es immer noch Gruppen, die Software fĂĽr diesen nun fast 40 Jahre alten Rechner entwickeln.
Nach einigen Versuchen einen wĂĽrdigen Nachfolger auf den Markt zu bringen – man denke nur an die katastrophalen Versuche mit dem Vega und Vega+ zurĂĽck, bei denen zumindest der Vega ausgeliefert wurde, fĂĽr den Vega+ aber letztendlich ĂĽber 3300 Backer um knapp 600.000 EUR betrogen wurden – ist es unter der Leitung von Henrique Olifiers jetzt endlich gelungen einen solchen Nachfolger zu entwickeln, den ZX Spectrum Next.
