

50 Jahre Intel 8080
Der Intel 8080 war nach dem Intel 8008 der zweite von Intel entwickelte 8-Bit-Mikroprozessor und wurde im April 1974 veröffentlicht. Beim Intel 8080 handelte es sich um eine technisch erweiterte Variante des Intel 8008. So wurde der Adressbus von 14 Bit auf 16 Bit erweitert, weshalb der Prozessor nun 64 KByte adressieren konnte. Dadurch dass er ein 40-Pin-Gehäuse besaß (der Intel 8008 hatte nur 18-Pins), mussten Adress- und Datenbus nicht mehr gemultiplext herausgeführt werden und auch alle 16 Adressleitungen standen nicht-gemultiplext zur Verfügung, was den Chip um einiges schneller machte.
Der Intel 8080 wird allgemein als erster vollwertiger Mikroprozessor angesehen, obwohl frühere Mikroprozessoren schon in Taschenrechnern und anderen Anwendungen eingesetzt wurden. Die Entwicklung des Intel 8086, dessen Design noch heute Einfluss auf die Architektur moderner PCs hat, wurde stark vom Intel 8080 geprägt.
Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA, User Konstantin Lanzet

MAME/MESS 0.264 veröffentlicht
Heute wurden eine neue Version des MAME (Multiple Arcade Machine Emulator) / MESS (Multiple Emulator Super System) veröffentlicht.
Auf der MAME Homepage stehen wie immer die Binaries zum Download bereit.

HNF: Retro Computer Festival 2024 im Heinz Nixdorf MuseumsForum
Samstag 13.4. und Sonntag 14.4., 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Ob C64, Atari, Amiga oder heute bereits vergessene Hard- und Software aus der goldenen Zeit der Homecomputer: Beim Retro Computer Festival des HNF und des Dortmunder Retro Computer Treffens (DoReCo) treffen sich wieder die Liebhaber des Retrocomputing. Sie stellen ihre Schätze aus, informieren die Besucher über ihr Hobby, geben Tipps für Reparaturen und zeigen, welche Faszination das Löten, Spielen, Schrauben und Programmieren der alten Rechner auslösen kann. Alle Computer und Videospielkonsolen sind willkommen, seien sie selbst gebaut oder gekauft.
Anlässlich des Festivals ist der Eintritt in das gesamte HNF von 10 bis 18 Uhr frei.
Alle Informationen unter www.hnf.de/rcf
Das 8Bit-Museum wird am Sonntag mit einem Stand vertreten sein und Speicherbausteine aus den letzten 50 Jahren zeigen und vorführen, wie diese mit dem RCT getestet werden können. Wer möchte, kann seine ROMs und EPROMs auslesen lassen. Weiterhin wird die Möglichkeit geben mitgebrachte RCTs kostenlos auf die neueste Firmware zu aktualisieren.
Bilder: HNF

Vor 45 Jahren: Das Acorn System 1 wird veröffentlicht
Das Acorn System 1 (auch Acorn Microcomputer) wurde im März 1979 veröffentlicht. Es war ein 8-Bit Einplatinen-Mikrocomputer System mit der 6502 CPU und wurde von der Cambridge Stundentin Sophie Wilson entworfen. Es war Acorns erster Computer. Dem System 1 folgten noch die Systeme 2 bis 5.
Mehr über das System 1 und die anderen Acorn Computer gibt es in diesem Beitrag.

Retro: Computersendungen in den 1970er und 1980er
In den 1970er und 1980er gab es einige Computersendungen im deutschen Fernsehen, die den Zuschauern den Umgang und die Einsatzmöglichkeiten eines Computers näher bringen sollten. In diesem Beitrag werden ein paar der erfolgreicheren Sendungen vorgestellt.
WDR ComputerClub (1981-2003)
Von 1981 bis 2003 lief der Computerclub im WDR, anfangs noch unter dem Titel eff-eff, ab 1983 dann als eigenständiges Sendeformat unter dem Titel Computerclub mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph als Moderatoren. Erdacht wurde das Sendeformat von den beiden Moderatoren zusammen mit Ulrich Rohde, der zum damaligen Zeitpunkt Redakteur der Computerzeitschrift mc war.
In der Sendung wurden allerlei Hardware-Bastelleien vorgestellt, die der Zuschauer nachbauen konnte. Besonders kurios war die Ausstrahlung von Programmen im BASICODE-Format über das Tonsignal der Sendung. Diese konnten mit einem handelsüblichen Kassettenrekorder aufgezeichnet werden und dann von vielen Heimcomputern geladen werden. Aufgrund des teilweise langen Hard-Bit-Rocks, zu dem keine Moderation möglich war, erfolgte die Ausstrahlung zum Ende der Sendung. Ab Januar 1986 wurden die Daten dann in der Austastlücke des Videosignals ausgestrahlt. Damit konnte während der Sendung mit Hilfe einer kleinen Zusatzhardware, dem Videodatdekoder, immerhin knapp 90 KByte (ca. 50 Byte/s) empfangen werden. Später wurde die Übertragungsgeschwindigkeit über 200 Byte/s (1988) auf bis zu 10 kbit/s (1993) gesteigert.
Nach 400 Sendungen wurde der WDR Computerclub eingestellt. Seit Mitte 2006 führten Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph die Sendung als Computerclub 2 im Internet als Audio-Podcast fort, seit Mitte 2007 dann auch als Video-Podcast, der bis 2016 in den Studios von NRW.TV aufgezeichnet wurde. Ab da wurde die Sendung in einem eigenen Studio produziert.
Ende 2016 gab Wolfgang Back bekannt, die gemeinsame Produktion mit Wolfgang Rudolph zu beenden. Seitdem führt Wolfgang Rudolph sowohl die Videosendung als auch die Audiosendung in alleiniger Verantwortung unter dem Namen CC2.tv fort. Am 5.12.2019 verstarb Wolfgang Back in Köln.
YouTube: WDR ComputerClub Folge 399

Bild des Tages: Eine alte Rechenmaschine
Hin und wieder werden Computer angeboten, die haben ihre besten Zeiten definitiv hinter sich. Manchmal kann man diese mit sehr viel Aufwand noch wiederbeleben, wie z.B. einen C64, der 10 Jahre im Freien verbrachte und aufwendig wiederbelebt wurde. Manchmal ist aber auch nichts mehr zu retten, wie dieser PET 2001 von einem Schrottplatz.
Diesmal ist das Bild des Tages eine Rechenmaschine, die nicht mehr zu retten ist. Zu erkennen sind noch die Nixie-Röhren der Anzeige und Teile der Tastatur.
Wer nicht ganz so extreme Fundstücke hat: Dem Thema Reparatur und Reinigung habe ich zwei Beiträge gewidmet.
Bild: Sina

Raytracing auf dem ZX Spectrum
Als der ZX Spectrum im Jahre 1982 veröffentlicht wurde, gehörte er mit seinen 256×192 Pixeln hochauflösender Grafik in 8 Farben (in je zwei Helligkeitsstufen) zu den besseren grafikfähigen Heimcomputer seiner Zeit. Es gab sogar einfache 3D-Grafikprogrammen, die es ermöglichten einfache Objekte darzustellen, wie z.B. VU-3D von Psion Software Ltd. Diese Programme waren aber sehr langsam und aus heutiger Sicht mehr eine Machbarkeitsstudie als ernsthaftes Werkzeug. An echtes Raytracing auf dieser Plattform dachte damals niemand. Jetzt hat der Schweizer Gabriel Gambetta, Senior Software Engineer bei Google Zürich, einen Raytracer auf dem ZX Spectrum implementiert.

Vor 40 Jahren: Steve Jobs erste „Stevenote“
Am 30. Januar 1984 besuchte Steve Jobs die Boston Computer Society, um seinen neuen Computer den Mitgliedern der weltweit größten PC-Organisation vorzuführen. In diesem Beitrag beschreibt der Organisator der Veranstaltung, Jonathan Rotenberg, diese historische Vorführung.
Am 26. Januar 2014 veröffentlichte das Computer History Museum ein nie zuvor gesehenes Video von dieser ersten öffentlichen Vorführung des Apple Macintosh.
Eine Sammlung von Stevenotes zusammen mit anderen Auftritten, z.B. auf der Macworld, WWDC, Apple Expo, hat Fabio Fiss auf seiner Website Stevenote.tv zusammengestellt. Auch TV-Werbung und einige Dokumentationen sind verfügbar.