AliExpress: Vorsicht beim Kauf von OLEDs

Vor kurzem habe ich vor gefälschten Speicher ICs aus China gewarnt, die über AliExpress verkauft werden. Heute folgt eine (kleine) Warnung bzgl. OLEDs, die über AliExpress angeboten werden.

Wenn man ein OLED kauft, möchte man ein neues/aktuelles Display bekommen, denn der Preis eines OLEDs liegt weit über dem eines LCDs. Bei AliExpress werden OLEDs für ca. 25 EUR (inkl. Versand) angeboten, der hiesige Preis liegt bei ca. 40-50 EUR (inkl. Versand).

Doch Vorsicht: Einige Displays können sich als (alte) Lagerware entpuppen. Das hier gezeigte Display stammte zwar von Winstar (Kennung „EH002004A REV.C“), wurde aber bereits Ende 2014 (Kennung „14 12“) hergestellt. Der Händler hatte dieses im Februar 2021 noch einmal getestet (oder zumindest ein entsprechenden Aufkleber angebracht).

Das sieben Jahre alte Display ist zwar funktionstüchtig, aber nicht mehr ganz Stand der Technik (etwas langsamer und Pin 16 ist entgegen des aktuellen Datenblatts belegt).

HNF bietet kostenlose Online-Führungen im Juni

Im Juni gibt es gleich mehre Möglichkeiten an kostenlosen Online-Führungen des Heinz Nixdorf MuseumsForum teilzunehmen.Deshalb gleich die folgenden Termine notieren:

Freitag, 18. Juni
jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr via Livestream
Einblicke in das weltgrößte Computermuseum, eine Zeitreise durch 5.000 Jahre Geschichte der Informations- und Kommunikation

Sonntag, 20. Juni
10.30 Uhr via Livestream
Paderborner Kleinkünstler Erwin Grosche zeigt zusammen mit seiner Tochter Lisa seine Lieblingsobjekte im HNF

Der Link zum jeweiligen Livestream wird auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht.

Führungen im HNF sind wieder möglich

Seit dem 3.6. hat das Heinz Nixdorf MuseumsForum – ohne Anmeldung und ohne Testnachweis – wieder geöffnet und jetzt sind auch wieder Führungen durch das Museum möglich.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Führung unter Berücksichtigung einiger Schutzmaßnahmen statt. Die Teilnehmerzahl ist auf neun Personen begrenzt. Zudem tragen Teilnehmer während der Führung Kopfhörer und einen Empfänger; die Museumsführer sprechen über ein Mikrofon zu den Teilnehmern.

Mehr Informationen zu den Führungen gibt es auf den Webseiten des HNF.

Bild des Tages: Frauen in der Werbung

Während sich Fujitsu mit einem  besonders netten Verkäufer in der Werbung für den FM-X versuchte, setzten Toshiba und Hitachi auf Frauen. Toshiba setzt in der Werbung für den Pasopia IQ (Bild rechts) auf ein Model, nach etwas Suchen lässt sich rechts unten sogar ein Bild von dem Computer ausmachen. Hitachi gibt dem Schulmädchen (Bild links) zumindest den MB-H1 in die Hand. Es ist aber zweifelhaft, dass ein japanisches Schulmädchen die typische Zielgruppe für einen nach heutigen Maßstäben 2000 EUR teuren Computer war.

Mehr japanische Werbung gibt es in diesem Beitrag über MSX.

40 Jahre TI 99/4A

Der TI-99/4A wurde am 31.5.1981 auf der Sommer CES in Chicago vorgestellt. Im Prinzip war der Rechner von der Leistung sehr fortschrittlich, er hatte jedoch einige Designschwächen: Der Rechner verwendete zwar den TMS9900, einen echten 16-Bit-Prozessor, der mit 3,3 MHz getaktet wurde, womit der Prozessor, verglichen mit anderen Rechnern, zwar sehr schnell war, das Basic war aber trotzdem langsamer als das des C64. Da das BASIC auch nicht besonders gut war, wird später ein Extended Basic-Modul von Texas Instruments angeboten.

Für den TI-99/4A gab es einige interessante Erweiterungen, u.a. einen Sprachsynthesizer und ein Expansion System. Das Expansions System besaß ein eingebautes 5,25″ Diskettenlaufwerk mit 80 KByte Speicherkapazität und acht Slots für Erweiterungskarten (einer war für das Diskettenlaufwerk und ein zweiter für das TI-Interface bereits belegt).

Mehr über Texas Instruments und den TI/994A gibt es in diesem Beitrag.

Bild: TI/994A, Wikimedia, CC-BY-SA, Rama

Bild des Tages: Radio Shacks erstes Smartphone von 1982

Auf Twitter postete der Journalist Harry McCracken ein Bild von Radio Shacks erstem Smartphone, das testweise für zwei Wochen gegen Ende 1982 in Fort Worth und Boston verkauft worden sei.

Zwar gab es zu dieser Zeit schon kleine Bildschirme, so z.B. von der Firma Sinclair Research Ltd, die mehrere kleine Mini-TVs verkaufte, aber die Technik hätte 1982 noch nicht ausgereicht ein solches Smartphone zu bauen. So bleibt es ein schöner Fake als „Bild des Tages“.

Bild: Harry McCracken

Der neue Retro Computer Commander X16

Seit 2019 arbeitet David Murrays (alias The 8-Bit Guy) an seinem Traumcomputer, den Commander X16. Der Rechner basiert zum Teil auf klassischer 8-Bit Technik und soll nicht nur als Lehrmittel dienen, sondern auch ein „aktuelles“ 8-Bit System sein, für das man heute noch günstig entwickeln kann.

Video: Der Bau meines Traumcomputers – Teil 1, The 8-Bit Guy, YouTube

Der X16 besteht aus Bauteilen, die heute noch verfügbar sind. Er besitzt eine „echte“ CPU und keine Emulation oder FPGA-Nachbildung eines Prozessors. Als Grafikprozessor wird ein FPGA eingesetzt. Der X16 soll später günstig genug sein, dass er für viele Anwender interessant ist, und einfach genug zu programmieren, dass im Laufe der Zeit mit umfangreicher Software zu rechnen ist. Programmiert wird der X16 mit dem Commodore BASIC V2, das um einige Features ergänzt wurde.

Die Hardware soll folgende Features bieten:

CPU: WDC 65C02S @ 8 MHz
RAM: 40K „Low RAM“, 512K „High RAM“erweiterbar auf 1 MB, 1,5 MB oder 2 MB
ROM: 512K Flash ROM, Standard Commodore Kernal, Microsoft BASIC version 2.0
Erweiterung: 4x Expansions Slots, User Port
Eingabegeräte: PS/2 Keyboard, PS/2 Maus, 2x SNES Game Ports
Speicher: IEC kompatibel (Commodore) Disk Drive, interne SD Card
Audio: Yamaha YM2151, SID-ähnliche Implementierung in VERA FPGA
„VERA“ Module: Video Generator mit VGA, NTSC Composite, NTSC S-Video, RGB video (640×480@60Hz), Video RAM 128 KB, 256 aus 4096 Farben, 16-Kanal Stereo Sound Generator, High Quality PCM Audio

Obwohl auf dem X16 das Commodore BASIC läuft, ist er nicht mit dem C64 oder einem anderen existierenden 8-Bit Computer kompatibel. Der X16 ist ein eigenständiges System, welches aber nah genug an der klassischen Technik ist, dass bestehende Software vermutlich leicht angepasst werden kann.

Video: Der Bau meines Traumcomputers – Teil 2, The 8-Bit Guy, YouTube

Aktuell ist noch kein Erscheinungstermin bekannt. Geplant ist, dass der Rechner in drei Ausprägungen erscheinen soll: X16, X16C, X16E. Der X16E soll später unter 99 USD kosten.

Ein Emulator und etwas über 150 Programme können hier bereits heruntergeladen werden. Wer möchte, kann den X16 auch online ausprobieren.

Mehr Informationen unter commanderx16.com

Bilder: commanderx16.com

Bild des Tages: IBM Modell 350 Disk Storage Unit

IBM 305 RAMACDer IBM 305 RAMAC (random-access method of accounting and control), der am 13. September 1956 erstmals vorgestellt wurde, war der erste kommerziell erfolgreiche Computer, der über eine Festplatte als Speichereinheit verfügte. Er konnte bis zu zwei dieser Speichereinheiten des Modells 350 Disk Storage Unit ansteuern. Eine Festplatte konnte knapp 5 Mio. Zeichen á 7 Bit speichern, was umgerechnet ca. 4,3 MByte entspricht, und bestand aus 50 Platten, die in 50.000 Blöcke mit jeweils 100 Zeichen aufgeteilt waren. Die gesamte Konstruktion wog über eine Tonne.

Das Bild rechts zeigt den IBM 305 RAMAC mit einer „Festplatte“ vom Modell 350 in der Mitte.

Mehr über die Geschichte von IBM in diesem Beitrag.

Bild: IBM 305 RAMAC, Wikimedia, Foto von U. S. Army Red River Arsenal, Public Domain