Vor 45 Jahren: Infocom wird gegründet

1979 haben die meisten Programmierer von Zork, ein in MDL programmiertes textbasiertes Abenteuerspiel, ihr Studium abgeschlossen. Nachdem noch das letzte Puzzle hinzugefügt wurde, gründen das Team am 22. Juni 1979 eine eigene Firma: Infocom. In den folgenden Jahren portieren sie das Spiel für zahlreiche Heimcomputer, wobei aber aufgrund der geringen Speicherkapazität der Disketten zunächst nur ein Teil des ursprünglichen Zork unter dem Namen Zork I veröffentlicht wurde. Später folgten Zork II und Zork III, die die Geschichte fortsetzten und über das ursprüngliche Zork sogar noch hinausgingen. 1993 wurde Infocom von Activision übernommen und brachte mit Return to Zork ein Grafik-Adventure heraus, das die Zork-Serie weiterführte. Nach ein paar weiteren Fortsetzungen, wurden 1996 alle Zork-Teile in der Zork Special Edition zusammengefasst, die auch heute noch erhältlich ist.

Zork kann auch kostenlos online gespielt werden, z.B. hier.

Mehr über Infocom und Zork gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Zork I, Infocom

Happy Birthday: Der Retro Chip Tester feiert seinen vierten Geburtstag

Vor genau vier Jahren, am 20.6.2020, wurde der Retro Chip Tester (RCT) im Classic-Computing Forum vorgestellt. Er war die konsequente Weiterentwicklung des SRAM/DRAM-Testers, der selbst schon der Nachfolger der noch auf Arduino basierenden SRAM-Tester und DRAM-Tester war.

Durch die komplett neuentwickelte Hard- und Software wurde es möglich zahlreiche neue Speicher und Logik-ICs zu testen. Selbst ICs mit „exotischen“ Spannungsversorgungen können getestet oder ausgelesen werden (ggf. durch Einsatz eines kleinen Adapters).

Video: Fast Intro Clip: Retro Chip Tester Pro, 8Bit-Museum.de, YouTube

Die Firmware in der Version v.26 enthält aktuell Tests für über 120 SRAM- und über 60 DRAM-Typen, über 10 FIFO RAMs und über 80 (E)(P)ROMs, womit derzeit ca. 2500 verschiedene Speicher-ICs getestet oder ausgelesen werden können. Dazu kommen ca. 1200 Logik-ICs (TTL und CMOS), die getestet werden können. Zur Identifizierung von ROMs enthält der Tester einer Datenbank von über 400.000 ICs, die fast beliebig erweitert werden kann.

Es sind zahlreiche weitere Features vorhanden. Für eine vollständige Übersicht kann das Handbuch hier heruntergeladen werden.

Happy Birthday RCT!

Mehr Informationen zum RCT gibt es auf der entsprechenden Projektseite.

Zum 30. Todestag von Jay Miner

Jay Miner wurde am 31. Mai 1932 in Prescott, Arizona, geboren. Nach seinem Abschluss 1958 als Elektroingenieur an der University of California, Berkeley, arbeitete er für mehrere Unternehmen bis er Mitte 1970 bei Atari anfängt. Dort war er an der Entwicklung des VCS beteiligt und entwickelte später die Custom-Chips ANTIC und GTIA für den Atari 400 und Atari 800.

Schließlich verließ er Atari und gründete 1982 die Firma HiToro, die später in Amiga umbenannt wird. Dort begann Miner mit der Entwicklung einer neuen Computerplattform. Als Amiga schließlich von Commodore International aufgekauft wurde, setzte Miner die Arbeit an seinem Computer für Commodore fort. Unter seiner Leitung entstanden die Spezialbausteine, die dem Commodore Amiga seine damals erstaunlichen Grafik- und Soundfähigkeiten verliehen.

1989 musste er aufgrund von gesundheitlichen Problemen Commodore verlassen und sich 1990 einer Nierentransplantation unterziehen. Am 20. Juni 1994 verstarb Jay Miner an Nierenversagen.

Mehr über Jay Miner und Commodore gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Jay Miner, Copyright 1990 Michael C. Battilana and Cloanto Italia srl (CC BY 2.0)

Z80 CPUs identifizieren und auf Funktion testen

Mit dem Z80 CPU Tester ist es nicht nur möglich die Funktion einer Z80 CPU zu testen, sondern auch den Typ (NMOS bzw. CMOS) und Hersteller der Z80 CPU zu identifizieren.

Die eingesetzte Hardware verfügt über folgende Funktionen:

  • 32 kByte EPROM (27C256), alternativ kann ein EEPROM verwendet werden (AT29C256)
  • 32 kByte SRAM
  • 2 Ausgangsports (1x unidirectional, 1x read-back) mit 16 LEDs
  • RESET- und NMI-Taste
  • 16 MHz / 20 MHz umschaltbar
  • 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16 Multiplikator (1-16 MHz / 1,25-20 MHz)
  • Stromversorgung über USB

Die Software erkennt relativ sicher folgende CPUs:

  • U880 (neuere Bauart; MME U880, Thesys Z80, Microelectronica MMN 80CPU)
  • U880 (ältere Bauart; MME U880)
  • SHARP LH5080A
  • NMOS Z80 (Zilog Z80, Zilog Z08400 oder vergleichbare NMOS CPU, Mosstek MK3880N, SGS/ST Z8400, Sharp LH0080A, KR1858VM1)
  • NEC D780C (NEC D780C, GoldStar Z8400, möglicherweise KR1858VM1)
  • KR1858VM1 (übertaktet)
  • CMOS Z80 (Zilog Z84C00)
  • Toshiba Z80 (Toshiba TMPZ84C00AP, ST Z84C00AB)
  • NEC D70008AC
  • NEC Z80 Nachbau (NMOS)

Die Projektdaten sich auf Github frei verfügbar. Wer Interesse an der Platine hat, kann sich gerne über das Kontaktformular an mich wenden.

Im Robotrontechnik-Forum gibt es einen Thread zum Z80 CPU Tester.

 

45 Jahre Texas Instruments TI-99/4

Im Juni 1979 wurde der Texas Instruments TI-99/4 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Aufgrund einiger technischer Probleme war er aber erst Anfang 1980 tatsächlich erhältlich.

Im Prinzip ist der Rechner von der Leistung sehr fortschrittlich, jedoch lässt einiges am Design zu wünschen übrig. Der TI-99/4 benutzt den TMS9900, einen echten 16-Bit-Prozessor, der mit 3,3 MHz getaktet wird. Der Prozessor ist zwar, verglichen mit anderen Rechnern, sehr schnell, aber das BASIC ist trotzdem langsamer als das des C64. Deshalb wird später ein Extended Basic-Modul von Texas Instruments angeboten.

Noch 1980 erscheint der Nachfolger TI-99/4A, der über eine bessere Tastatur verfügt. Weiterhin wird anstelle des TMS9918 Grafikprozessors der TMS9918A verwendet, der einen zusätzlichen Anzeigenmodus besitzt. Auch die Firmware wurde überarbeitet, so kann der Nachfolger Kleinbuchstaben anzeigen und es gibt ein integriertes Programm zur Berechnung algebraischer Ausdrücke namens „Equation Calculator“.

Mehr über Texas Instruments und den TI-99/4 in diesem Beitrag.

HNF: Digitaltag 2024 – Drei kostenlose Online-Führungen

Das HNF beteiligt sich am diesjährigen Digitaltag am

Freitag, den 7. Juni 2024

mit drei kostenlosen Online-Führungen.

Eine Stunde begleiten Sie Museumsführer durch die Dauerausstellung.

Zur Wahl stehen:

  • Um 10 Uhr und 14 Uhr findet eine Allgemeine Führung statt. Es werden die relevantesten Objekte und Bereiche des Museums, von den ersten Schriftzeichen über Schreib- und Rechenmaschinen sowie die Entwicklung der Computer bis hin zu Smartphones, Robotern und KI. vorgestellt.
  • Um 12 Uhr findet die Führung „Röhren, Rechner und Revolutionen – Geschichte des Computers“ statt. Hier geht es um die Erfindung der ersten Rechner bis hin zur digitalen Welt.

Alle drei Führungen finden per YouTube-Stream statt. Die reguläre Führung im Museum kostet 45 EUR zuzüglich Eintritt. Es lohnt sich also diese Möglichkeit zu nutzen.

Eine Anmeldung ist hier erforderlich.