HNF: Retro Computer Festival 2024 im Heinz Nixdorf MuseumsForum

Samstag 13.4. und Sonntag 14.4., 10 bis 18 Uhr

Eintritt frei

 

Ob C64, Atari, Amiga oder heute bereits vergessene Hard- und Software aus der goldenen Zeit der Homecomputer: Beim Retro Computer Festival des HNF und des Dortmunder Retro Computer Treffens (DoReCo) treffen sich wieder die Liebhaber des Retrocomputing. Sie stellen ihre Schätze aus, informieren die Besucher über ihr Hobby, geben Tipps für Reparaturen und zeigen, welche Faszination das Löten, Spielen, Schrauben und Programmieren der alten Rechner auslösen kann. Alle Computer und Videospielkonsolen sind willkommen, seien sie selbst gebaut oder gekauft.

Anlässlich des Festivals ist der Eintritt in das gesamte HNF von 10 bis 18 Uhr frei.

Alle Informationen unter www.hnf.de/rcf

 

Das 8Bit-Museum wird am Sonntag mit einem Stand vertreten sein und Speicherbausteine aus den letzten 50 Jahren zeigen und vorführen, wie diese mit dem RCT getestet werden können. Wer möchte, kann seine ROMs und EPROMs auslesen lassen. Weiterhin wird die Möglichkeit geben mitgebrachte RCTs kostenlos auf die neueste Firmware zu aktualisieren.

 

Bilder: HNF

Vor 45 Jahren: Das Acorn System 1 wird veröffentlicht

Das Acorn System 1 (auch Acorn Microcomputer) wurde im März 1979 veröffentlicht. Es war ein 8-Bit Einplatinen-Mikrocomputer System mit der 6502 CPU und wurde von der Cambridge Stundentin Sophie Wilson entworfen. Es war Acorns erster Computer. Dem System 1 folgten noch die Systeme 2 bis 5.

Mehr über das System 1 und die anderen Acorn Computer gibt es in diesem Beitrag.

Bild des Tages: Eine alte Rechenmaschine

Hin und wieder werden Computer angeboten, die haben ihre besten Zeiten definitiv hinter sich. Manchmal kann man diese mit sehr viel Aufwand noch wiederbeleben, wie z.B. einen C64, der 10 Jahre im Freien verbrachte und aufwendig wiederbelebt wurde. Manchmal ist aber auch nichts mehr zu retten, wie dieser PET 2001 von einem Schrottplatz.

Diesmal ist das Bild des Tages eine Rechenmaschine, die nicht mehr zu retten ist. Zu erkennen sind noch die Nixie-Röhren der Anzeige und Teile der Tastatur.

Wer nicht ganz so extreme Fundstücke hat: Dem Thema Reparatur und Reinigung habe ich zwei Beiträge gewidmet.

Bild: Sina

Raytracing auf dem ZX Spectrum

Als der ZX Spectrum im Jahre 1982 veröffentlicht wurde, gehörte er mit seinen 256×192 Pixeln hochauflösender Grafik in 8 Farben (in je zwei Helligkeitsstufen) zu den besseren grafikfähigen Heimcomputer seiner Zeit. Es gab sogar einfache 3D-Grafikprogrammen, die es ermöglichten einfache Objekte darzustellen, wie z.B. VU-3D von Psion Software Ltd. Diese Programme waren aber sehr langsam und aus heutiger Sicht mehr eine Machbarkeitsstudie als ernsthaftes Werkzeug. An echtes Raytracing auf dieser Plattform dachte damals niemand. Jetzt hat der Schweizer Gabriel Gambetta, Senior Software Engineer bei Google Zürich, einen Raytracer auf dem ZX Spectrum implementiert.

Weiter >

Vor 40 Jahren: Steve Jobs erste „Stevenote“

Am 30. Januar 1984 besuchte Steve Jobs die Boston Computer Society, um seinen neuen Computer den Mitgliedern der weltweit größten PC-Organisation vorzuführen. In diesem Beitrag beschreibt der Organisator der Veranstaltung, Jonathan Rotenberg, diese historische Vorführung.

Am 26. Januar 2014 veröffentlichte das Computer History Museum ein nie zuvor gesehenes Video von dieser ersten öffentlichen Vorführung des Apple Macintosh.

Eine Sammlung von Stevenotes zusammen mit anderen Auftritten, z.B. auf  der Macworld, WWDC, Apple Expo, hat Fabio Fiss auf seiner Website Stevenote.tv zusammengestellt. Auch TV-Werbung und einige Dokumentationen sind verfügbar.

40 Jahre Apple Macintosh

Der Apple Macintosh, kurz auch als Mac bezeichnet, gilt als erster Mikrocomputer, der in Stückzahlen mit einer grafischen Benutzeroberfläche produziert wurde. Vorgestellt wurde der Macintosh 128k vor genau 40 Jahren am 24. Januar 1984 von Steve Jobs. Der zugehörige Werbespot „1984“, der beim Super Bowl XVIII ausgestrahlt wurde, ging in die Geschichte ein.

Video: The Lost 1984 Video, macessentials, YouTube

Der Mac löste die wenig erfolgreiche und mit über 10.000 US$ ziemlich teure Apple Lisa ab. Er kostete 2495 US$ (in Deutschland waren es ca. 10.000 DM). Als Microprozessor wurde der Motorola M68000 @8 MHz eingesetzt, der auch beim Atari ST und Commodore Amiga Verwendung fand. Allerdings war der Arbeitsspeicher mit 128 KByte sehr knapp bemessen (der Atari ST besaß z.B. in der Grundausführung 512 KByte). Das 3,5″ Diskettenlaufwerk speicherte 400 KByte. Das grafische Betriebssystem hatte anfangs keinen Namen und hieß schlicht „System“ mit angehängter Versionsnummer. Später, ab System 7.5.1, wurde es „Mac OS“ getauft.

Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA, User Grm wnr

Vor 40 Jahren: Der Werbespot 1984 wird ausgestrahlt

Am 22. Januar 1984 wird der Name Macintosh erstmalig während des dritten Viertel des Super Bowl XVIII in dem 60 Sekunden Spot „1984“ genannt ohne den Rechner selbst zu zeigen (dieser wurde zwei Tage später von Steve Jobs persönlich vorgeführt).

Für diesen Werbespot beauftragte Apple die Werbeagentur TBWA (diese ist u.a. 1997 auch für die „Think Different“ Kampagne verantwortlich). Der mehrfach ausgezeichnete Spot gilt als Meilenstein der Werbebranche und entstand unter der Regie von Ridley Scott, der kurz vorher zwei Klassiker des SciFi- Genres abgedreht hatte: Alien (1979) und Blade Runner (1982).

Video: 1984, Vimeo

Der Spot ist an den gleichnamigen Roman von George Orwell angelehnt: Eine junge Frau befreit sich vom Großen Bruder – Eine Anspielung auf IBM, die damals den Bürocomputermarkt beherrschten.

“On January 24th, Apple Computer will introduce Macintosh.
And you’ll see why 1984 won’t be like ‘1984’.”

Bezüglich der Darstellung des „Großen Bruders“ gibt es jedoch verschiedene Interpretationen: Steve Jobs weist in einer Rede darauf hin, dass es eine Anspielung auf dem Konkurrenten IBM ist, die Macher des Werbespots deuten dieses als die Konformität an sich, also nicht nur allein auf IBM.

In diesem Artikel gibt es noch mehr über den Apple Macintosh zu erfahren.

40 Jahre Sinclair QL

Am 12. Januar 1984 erschien der Sinclair QL („quantum leap“, Quantensprung) von der britischen Firma Sinclair Research Ltd.

Technisch hat der QL im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern ZX80/81 und ZX Spectrum eine Menge zu bieten: Als CPU setzt Sinclair die Motorola M68008 CPU ein. Diese ist quasi identisch mit der M68000 CPU, verfügt aber nur über 8 Datenleitungen anstelle der 16 des M68000 und kann weniger Speicher (maximal 1 MByte) adressieren. Der RAM ist mit 128 KByte nicht gerade üppig bemessen, aber immerhin eine Verdoppelung zu dem des ZX Spectrum, und kann immerhin auf 896 Kbyte erweitert werden. An den QL können (F)BAS- und RGB-Monitore angeschlossen werden und beherrscht eine Grafikauflösung von 512 x 256 Pixeln in 4 Farben. Schließt man ihn an einen Fernseher an, werden 256 x 256 Pixel in 8 Farben angezeigt. Das vom ZX Spectrum her bekannten Microdrive ist gleich zweimal mit in das Gehäuse integriert. Ein Novum ist der Netzwerkanschluss QLAN, das mit 100 kBit/s Daten überträgt und 63 QLs miteinander vernetzen kann.

Die Benutzeroberfläche QDOS stellt eine Shell mit integriertem BASIC-Interpreter “SuperBASIC” zur Verfügung. Es ist in einem 48 KByte großem ROM untergebracht und bietet serienmäßig als einziges Betriebssystem echtes präemptives Multitasking. Das SuperBASIC macht seinen Namen alle Ehre: Es besitzt viele Funktionen, die bisher in keinem anderen BASIC-Dialekt zu finden sind, u.a. gibt es Stringmanipulationsfunktionen, geschachtelte Anweisungen, lokale Variablen, Fensterkommandos u.v.m.

Für den QL spricht, wie schon beim seinen Vorgängern, hauptsächlich sein geringer Preis, während er mit anderen, wie den IBM-PC, Apple Macintosh, Commodore 264 und Acorn konkurrieren muss. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kann Sinclair erst nach fast einem Jahr in größeren Stückzahlen liefern. Weitere, technisch überlegenere Konkurrenten. wie der Atari ST und Commodore Amiga, drängen da aber schon auf den Markt.

Das 8Bit-Museum widmet sich in der Rubrik Sinclair diesem exotischen Computer.