Windows 3.11 Software im Browser ausprobieren

Das Internet Archiv stellte vor knapp zwei Jahren bereits zahlreiche klassische Spiele aus den 1970er und 1980er Jahren online. Jetzt folgt eine Software-Sammlung für Microsoft Windows 3.11, das vor nun über 22 Jahren, am 8. November 1993, erschien.

Wer neugierig ist, kann die Programme in einem im Browser laufenden Emulator ausprobieren. Außer dem Desktop mit seinen zahlreichen Werkzeugen, werden etliche Spiele und einige Anwendungen angeboten. Auch wenn die meisten Programme recht unbekannt sind, macht es Spaß auszutesten, wie PC-Software Mitte der 1990er aussah, zu einer Zeit, in der Atari ST und Commodore Amiga in Sachen Grafik und Sound dem PC weit voraus waren.

Link: Software-Sammlung auf Archive.org

Verschollen geglaubtes Präsentationsvideo zum NeXT Computer aufgetaucht

Im Rahmen der Dreharbeiten zum „Steve Jobs“-Film ist der Technikhistoriker Tom Frikker auf eine bisher verschollen geglaubte VHS-Aufzeichnung der Original-Präsentation des NeXT Computers gestoßen, die jetzt im YouTube Kanal „The ReDiscovered Future“ veröffentlicht wurde.

Diese zweieinhalb Stunden umfassende Präsentation fand drei Jahre nachdem Steve Jobs Apple verlassen hatte statt und zeigt Jobs, wie er sichtbar stolz seine neueste Schöpfung präsentiert.

Video: The NeXT Introduction – October 12, 1988, The ReDiscovered Future, YouTube

Jobs stellt in seinem Vortrag nicht nur die damals sehr leistungsfähige Hardware und den aufwendigen Fertigungsprozess des Mainboards heraus, sondern geht auch ausführlich auf sein neues Betriebssystem NeXTSTEP ein, das auch heute noch in OS X und iOS wiederzufinden ist. Leider war der Rechner in der einfachsten Ausstattung mit weit über 6000 US-Dollar sehr teuer, denn dazu kam noch ein ebenso teurer Monitor sowie ein Drucker und weitere Peripherie, wie ein CD-ROM Laufwerk. Aus  diesem Grund versuchte Jobs den Rechner auch zunächst an Universitäten zu positionieren.

Jobs verkaufte NeXT am 7.2.1997 an Apple und arbeite dann wieder, zunächst als Berater, dann als Übergangs-CEO (interim CEO, iCEO), für Apple.

Mehr über NeXT und den NeXT Cube gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Wikimedia, CC-BY-SA, allaboutapple.com

200 Disketten des Star Trek Erfinders Gene Roddenberry gerettet

Gene Roddenberry (Foto: dritter von rechts) ist jedem SciFi-Fan ein Begriff. Als Erfinder des Star-Trek Universums gehört er zu den ganz großen Namen in diesem Genre. Nun konnten über 200 5 ¼“-Disketten, die noch unter dem Betriebssystem CP/M erstellt wurden, des bereits am 24. Oktober 1991 verstorbenen Autoren und Produzenten ausgelesen und so ihr Inhalt vor dem digitalen Verfall gerettet.

Bereits am vergangenen Montag berichtete die auf Datenrettung spezialisierte Firma DriveSavers, dass es ihr gelungen sei über 200 5 ¼“-Disketten aus dem Nachlass des Star Trek Erfinders Gene Roddenberry auszulesen.

Die Rettung der Daten von den über 30 Jahre alten Datenträgern war aber alles andere als einfach. Drei Monate brauchte DriveSavers für das jetzt vorliegende Ergebnis, u.a. auch deshalb, weil sie eine Software erstellen mussten, mit der sie auf die Informationen der Disketten zuzugreifen konnten. Die Daten wurden in den 1980ern auf 5 ¼“-Disketten mit je 160 KByte pro Datenträger im damals populären Format CP/M, einem Diskettenformat ähnlich dem heute bekannteren MS-DOS, geschrieben. Handbücher für den Computer oder andere technische Dokumentation standen nicht mehr zur Verfügung, so dass die Techniker das verwendete Format auch erst einmal noch analysieren mussten, denn es gab zahlreiche zueinander inkompatible CP/M Diskettenformate.

Es stellt sich nun die Frage, was überhaupt auf den Disketten gespeichert ist? Mike Cobb, der technische Direktor von DriveSavers, bestätigt derzeit nur, dass zahlreiche Dokumente gefunden worden seien. Die Nachlassverwalter schweigen ebenfalls noch zu den Funden, es sollen aber Informationen darüber schon in absehbarer Zeit veröffentlicht werden. Aktuell gibt es Spekulationen über unbekannte Star Trek Folgen und nie verwirklichten Serienentwürfe.

Dieser Fund zeigt wieder einmal, wie wichtig digitale Archive sind, wie z.B. das Internet Archive oder die zahlreichen Seiten von Sammlern und Computerhistorikern, die historische Daten konservieren. Das Internet Archiv besitzt z.B. eine eigene Sektion, die sich mit ausgewählter historischer Software beschäftigt. Dort können über 30 Jahre alte Programme mit Hilfe eines Emulators ausprobiert werden, wie z.B. das 1979 erschienene Akalabeth, das eines der ersten Rollenspiele darstellt (mehr dazu in diesem Beitrag).

Foto: Gene Roddenberry (1976), NASA

MAME/MESS 0.169 veröffentlicht

Heute wurden eine neue Version des MAME (Multiple Arcade Machine Emulator) / MESS (Multiple Emulator Super System) veröffentlicht.

Auf der MAME Homepage stehen wie immer die Binaries zum Download bereit.

Active Sets 35814
·Parents 4978
·Clones 22276
·Others 8491
·BIOS 69

Active ROMs 245403
·Parents 43839
·Clones 148937
·Others 47126
·bad dumps 1881
·no dumps 3270
·verified dumps 0
·BIOS 350

Active CHDs 866
·Parents 99
·Clones 145
·Others 315
·bad dumps 174
·no dumps 132
·verified dumps 0
·BIOS 1

Active Samples 15566
·Parents 744
·Clones 14566

Active Bytes 181gb

32C3: Vector retrogaming

Vom 27. bis 30.12.2015 lädt der Chaos Computer Club zum 32. Chaos Communication Congress im Congress Center Hamburg ein. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einige Vorträge, die sich mit Retro-Computing beschäftigen.

In dem Vortrag „Vector retrogaming“ zeigen Trammell Hudson und Adelle Lin wie ein Open-Source Vektor-Spielesystem mit MAME, einem Mikrocontroller und einem XY-Monitor oder Oszilloskop gebaut werden kann. Wer früher eine Vectrex sein eigen nennen konnte, wird diese Spiele lieben.

Video: Vector retrogaming, Chaos Computer Club

Weiterführende Links: Vector games 32c3, Vectrex, Tektronix 1720, v.st Boards

Bild: Chaos Computer Club 32c3

Amiga Emulator WinUAE 3.2.0 veröffentlicht

Der Amiga Emulator WinUAE ist jetzt in der Version 3.2.0 verfügbar. Es gibt wieder einige neue Features, wie eine 64-Bit JIT-Emulierung (Just-in-Time) der 680×0-Prozessoren und der PPC-Architektur. Weiterhin werden PCI- und Commodores PC/AT-Bridgeboards, sowie die RTG Zorro II unterstützt. Für Videoanwendungen wird nun auch Genlock unterstützt mit einigen zusätzlichen Features, wie Transparenzen und spezieller ECS-Features. Das Changelog listet noch weitere Hardware, die WinUAE nun emulieren kann.

WinUAE ist frei verfügbar (GPLv2) und kann auf der Website des Entwicklers heruntergeladen werden.

Ausschnitt aus dem Changelog

WinUAE 3.2.0 (11.11.2015)
=========================

Major updates:

- 64-bit compatible 680x0 JIT.
- 64-bit compatible PPC emulation.
- PCI bridgeboards.
- Commodore PC/AT bridgeboards.
- A2410 RTG Zorro II board
- DCTV video port graphics adapter (Partially)
- Genlock "emulation", including transparency and ECS genlock features.
- Directory harddrive and hardfile KS 1.2 and older full autoboot support.

New emulated expansion hardware:

Accelerator boards:
- DKB Wildfire

HD controllers:
- 3-State Apollo 500/2000
- A2090 previously missing ST-506 support
- Elaborate Bytes A.L.F.
- Kupke Golem Fast SCSI/IDE
- Mainhattan Data Paradox SCSI
- Multi Evolution 500/2000
- OMTI-Adapter
- Spirit Technology HDA-506
- Tecmar T-Card/T-Disk
- Vortex System 2000
- Xebec 9720H

Commodore x86 bridgeboards:
- A1060 (A1000 Sidecar)
- A2088
- A2088T
- A2286
- A2386SX

x86 bridgeboard expansion devices:
- AT IDE HD controller (A2286 and A2386SX)
- XTIDE Universal BIOS compatible IDE HD controller.
- ISA VGA display card (Cirrus Logic GD542x based)

PCI bridgeboards:
- G-REX
- Mediator 1200/4000
- Prometheus

PCI bridgeboard compatible PCI cards:
- FM801 sound card
- ES1370 (SB128) sound card
- RTL8029 network card

Notes:

- SSE2 capable CPU is now required.

Other Updates:

- CD and sound card emulation audio output quality improved.
- 68020/030 prefetch emulation improved.
- High DPI display support improved.
- AGA subpixel scrolling emulated.
- Support shortcut paths (.lnk) in command line.
- More undocumented chipset features supported.
- Right control = right Windows key option.
- Memory accesses only -cycle-exact mode.
- UAE devices (uaeserial etc) are compatible with KS 1.2 and older.
- Improved compatibility with very old A500 config files.

Bug fixes:

- WinPCap network mode didn't detect any devices.
- 68030 data cache emulation fixes.
- Custom to/from RTG mode switch didn't check for filter changes.
- JIT on/off on the fly change (outside of GUI) was unreliable.
- Keyboard layout changed (B/C only) during device re-enumeration.
- D3D9 non-shader mode forgot scanline texture when switching modes.
- Audio wave recording created huge broken wave files.
- It was not possible to select HDF PCMCIA SRAM and IDE options.
- Flash ROM and RTC file dialogs didn't allow creation of new files.

Bild:

NASA sucht Programmierer für die Voyager Sonden

Gestern meldete das Wissenschaftsmagazin Popular Mechanics, dass das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA einen Programmierer für die 1977 gestarteten Sonden Voyager-1 und Voyager-2 sucht. Larry Zottarelli, einer der ursprünglichen Programmierer der Sonden, geht jetzt in Rente. Zwar gibt es immer noch einige Personen, die sich mit den Projekt beschäftigen, aber die Aufgabe, die nun interstellaren Sonden am Leben zu erhalten, soll in Zukunft jemand neues übernehmen.

Der gesuchte Programmierer muss aus heutiger Sicht über besondere Kenntnisse verfügen: Assembler und Fortran, denn die Sonden werden von speziellen, extra für diesen Zweck entwickelten General-Electric-Prozessoren gesteuert. Auch verfügen die Sonden über gerade einmal 64 KByte Speicher, was zur damaligen Zeit sehr viel war. Aufgrund der großen Entfernung ist das Funksignal mittlerweile über 17 Stunden zu den Sonden unterwegs, was ein Update entsprechend lange dauern lässt. Das letzte Update von Voyager-1 wurde übrigens zuletzt 1990 durchgeführt als ihre interstellare Mission begann. Diese komplett überarbeitete Software erlaubte es Voyager-1 quasi autonom zu arbeiten, auch dann, wenn die Kommunikation mit der Erde einmal verloren gehen sollte.

Insgesamt soll der neue Programmierer 6-12 Monate eingearbeitet werden, dann ist Larry Zottarelli im Ruhestand. Auch wenn Suzanne Dodd, Programm-Manager für das Voyager-Projekt, wenig Hoffnung hat einen jungen Programmierer zu finden, so hofft sie doch einen Programmierer, vielleicht Anfang 50 und damit etwas jünger als die jetzigen Rentner, zu finden, der das Programm noch weit in die 2020er-Jahre weiter führen kann.

Bild: Courtesy NASA/JPL-Caltech

MAME/MESS 0.167 veröffentlicht

Heute wurden eine neue Version des MAME (Multiple Arcade Machine Emulator) / MESS (Multiple Emulator Super System) veröffentlicht.

Auf der MAME Homepage stehen wie immer die Binaries zum Download bereit.

Active Sets           35582
·Parents              4955
·Clones               22153
·Others               8404
·BIOS                 70

Active ROMs           243372
·Parents              43557
·Clones               147681
·Others               46695
·bad dumps            1840
·no dumps             3251
·verified dumps       0
·BIOS                 348

Active CHDs           855
·Parents              97
·Clones               140
·Others               311
·bad dumps            174
·no dumps             132
·verified dumps       0
·BIOS                 1

Active Samples        15565
·Parents              744
·Clones               14565

Active Bytes          178gb