HNF: Internationaler Museumstag 2024 am 19.5.2024
Internationaler Museumstag am
Sonntag, 19.05.2024
im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF).
Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ erleben die Besucher an diesem Tag die thematische Vielfalt der über 7.100 Museen in Deutschland – eine hervorragende Gelegenheit, im HNF hautnah mehr über die Geschichte der Informations- und Kommunikationstechnik zu erfahren.
Besondere Führungen nehmen Sie mit in die Welt der Röhren und Rechner, der Codes und Chiffren, der Zahlen und Maschinen, der Datenspeicherung oder verschaffen Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Computers.
Der Eintritt ins gesamte HNF ist an diesem Tag frei wie auch die Teilnahme an den Führungen!
Folgende Führungen stehen zur Auswahl:
11 Uhr: Röhren, Rechner, Revolution – Geschichte des Computers
12 Uhr: Codes und Chiffren – Die Jagd nach den Daten
13 Uhr: Zahlen, Wörter und Maschinen – Geschichte des Rechnens
14 Uhr: Vom USB-Stick zur Lochkarte – Geschichte der Datenspeicherung
15 Uhr: Allgemeine Führung durch das HNF
Zur Teilnahme an den Führungen ist eine Anmeldung erforderlich.
Bild+Text: HNF
Webtipp: PCjs emuliert IBM PCs im Webbrowser
Wer schon immer einmal DOS 1.0 von 1981 ausprobieren wollte, aber keinen IBM PC Modell 5150 besitzt und auch nicht den Aufwand betreiben will eine virtuelle Maschine aufzusetzen, der sollte sich die Website PCjs ansehen.
Quelltexte von MS-DOS 4.0 veröffentlicht
Zehn Jahre nachdem Microsoft die Quelltexte von Word für Windows 1.1a und MS-DOS 2.0 an das kalifornische Computer History Museum gestiftet hat und diese seitdem zum Download bereit liegen, wurde nun auch den Quellcode von MS-DOS 4.0 veröffentlicht.
In ihrem Blogbeitrag schreiben die Microsoft-Mitarbeiter Scott Hanselman und Jeff Wilcox, dass ein englischer Forscher namens Connor „Starfrost“ Hyde sich ursprünglich mit dem ehemaligen Microsoft CTO Ray Ozzie über einige der Software in seiner Sammlung unterhalten wollte. Unter den Disketten fand Ray unveröffentlichte Beta-Binärdateien von MS-DOS 4.0, die ihm während seiner Zeit bei Lotus zugesandt wurden.
Starfrost wandte sich zuvor an das Microsoft Open Source Programs Office (OSPO), um Einblick in den MS-DOS 4.0 Quellcodes zu nehmen, da er an einer Dokumentation der Beziehung zwischen MS-DOS 4.0, MT-DOS und dem, was später zu OS/2 werden sollte, arbeitete. Es gab schon neuere Versionen der MT-DOS Binärdateien im Internet, aber die aufgefundenen Dateien schienen sehr viel älter zu sein.
Scott Hanselman fotografierte mit Hilfe des Internetarchivars Jeff Sponaugle die Originaldisketten und scannte die gedruckten Originaldokumente des „Ozzie Drop“. Weil Microsoft und IBM der Meinung sind, dass der Fund ein faszinierendes Stück Betriebssystemgeschichte ist, sind die Quellcodes nun auf Github verfügbar.
Bild: Microsoft
Bild des Tages: Unglaublich teuer…
Ein PC für 124.990,- öS (ca. 17.700 DM, Inflationsbereinigt nach heutigem Maßstäben ca. 16.000 EUR)?
1986 gab es für diese Summe einen 80386@33MHz kompatiblen PC mit 2 MByte Arbeitsspeicher, 2 Diskettenlaufwerken und einer 40 MByte Festplatte. Der Monitor, ein EIZO 8060 S, kostete noch einmal knapp 1800 DM zusätzlich. Wer anstelle der monochromen Hercules-Grafik einen VGA-Adapter eingebaut haben wollte und dazu noch eine Festplatte mit knapp 700 MByte, musste dann auch gleich fast das Doppelte für den Rechner bezahlen.
Großes Interesse am RCT auf dem Retro Computer Festival 2024 im HNF
Am gestrigen Sonntag fand das Retro Computer Festival 2024 im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn statt. Hier konnte der Retro Chip Tester (RCT) auf einem eigenen Stand ausgiebig begutachtet und getestet werden.
Etliche Aussteller (und auch ein paar Besucher, die „zufällig“ ein paar ICs in der Tasche hatten) kamen am Stand vorbei, um die die Funktion des RCT ausgiebig zu testen.
In einem Vortrag wurden Funktion und Features des Retro Chip Testers noch einmal einem größeren Publikum präsentiert und viele Fragen beantwortet.
Vorgeführt wurde u.a. der Test eines Intel 1101 SRAMs von 1971 sowie weiteren SRAMs und DRAMs, und natürlich das Identifizieren von unbekannten ROMs und TTL ICs.
Bilder: eigene Bilder, Markus Will (Heise)
Eine Legende geht zu Ende: Die Produktion des Zilog Z80 wird endgültig eingestellt
Der Hauptkonkurrent zum MOS 6502 war der Zilog Z80. Nachdem Federico Faggin seinen Arbeitgeber Intel verlassen und im Oktober 1974 sein eigenes Unternehmen Zilog gegründet hatte, entstand kurz danach im Jahre 1976 der Z80 als erster Prozessor Zilogs.
Der Z80 wurde binär abwärtskompatibel zum Intel 8080 entwickelt, so dass viele Programme ohne Änderungen auf diesem liefen, jedoch besaß der Z80 einige Vorteile, z.B. eine einzige Versorgungsspannung von 5V und einen eingebauten Refresh-Controller, der es ermöglichte DRAMs ohne zusätzliche Hardware zu verwenden.
Der Z80 wurde u.a. in Heimcomputern von Sinclair (ZX80, ZX81 und ZX Spectrum), Amstrad (CPC-Serie), Sharp (MZ80 und 700/800-Serie), Tandy (TRS-80) sowie MSX und CP/M-Rechnern eingesetzt. Auch viele Arcade-Automaten, wie z.B. Galaxian und Pac-Man, setzten einen Z80 ein.
Am 15. April 2024 gab Zilog nun bekannt, dass der Z84C00 nun nach 48 Jahren den „End of Life“ Status (EOL) erreicht hat. „Last Time Buy“ (LTB) ist der 14. Juni 2024.
Ganz so viel Panik ist aber nicht angebracht, denn abgekündigt wurde die Z84-Familie. Es gibt weiterhin „erweiterte“ Z80 Prozessoren, z.B. der eZ80 (50 MHz), der eZ80Acclaim! (interner Flash), eZ80AcclaimPlus! (On-Chip 10/100 Mbit/s Ethernet MAC).
Bild: Z80 (Wikipedia, CC BY-2.5, Gennadiy Shvets)
Experience the RCT live at the VCF East 2024 in New Jersey
The RCT will be displayed live at VCF East in New Jersey on April 12, 13, 14, 2024.
J&M Consulting Inc. will showcase the RCT exclusively. Fully assembled units will be available for purchase.
The booth is expected to be located in Hall 9010-A, right next to the museum.
More information about the RCT can be found here.
Video: VCF East 2024 Review: Old Computers in New Jersey, userlandia, YouTube
A few impressions from the booth:
Bild des Tages: Unglaublich schnell…
Wir schreiben das Jahr 1997. Die Welt der Online-User ist zweigeteilt: Die einen besitzen einen ISDN-Anschluss, der 64 kbit/s (durch Kanalbündelung 128 kbit/s, dann aber auch doppelt so teuer) erreicht, die anderen einen Analoganschluss. Wer an einer bereits digital arbeitenden Vermittlungsstelle angeschlossen ist, der kann ein Modem mit der neuen x2 Technologie (der Gegenspieler zu K56flex, bis V.90 zum Standard wird) einsetzen.
In der Werbung wirbt U.S. Robotics mit der unglaublich schnellen Geschwindigkeit, welche die x2 Technologie bietet:
Introducing the new x2TM Technology 56K modem from U.S. Robotics. The fastest modem ever created for regular phone lines, …
Verglichen mit den bis zu 1.000.000 kbit/s, die heute bezahlbar erhältlich sind, sehen aus heutiger Sicht die 56 kbit/s geradezu lächerlich aus.
Heute sind die schnellen 56K Modems fast ausgestorben und gehören zu den Produkten, die Jugendliche nicht mehr kennen.
Bild: U.S. Robotics