RCT testet Mostek MK4008

Der Mostek MK4008, ein 1k x 1 DRAM, gehört zu den Exoten, die der Retro Chip Tester testen kann. Exotisch schon deshalb, weil er ausschließlich eine Spannungsversorgung von -12V und +5V benötigt. Die Masse wird dabei intern über einen Spannungsteiler erzeugt.

Jetzt wurden gleich 40 Stück von diesem Speicher auf einmal getestet und obwohl die ICs in der 37.KW 1973 gefertigt wurden (und damit knapp 50(!) Jahre alt sind) war nur ein einzelnes IC defekt.

Bilder: sixtysixmhz

40 Jahre Acorn Electron

Bereits Mitte 1982 entscheidet sich Acorn dafür einen günstigen Rechner, den Electron, für gerade einmal den halben Preis eines BBC B heraus zu bringen. Leider verzögert sich seine Fertigstellung, so dass er offiziell erst am 25. August 1983 auf der Acorn User Exhibition in Londons Cunard Hotel in Hammersmith vorgestellt wird und ausgeliefert werden kann.

Er verfügt ebenfalls über das sehr gute BBC-BASIC und dessen Grafikmodi (bis auf den Teletext-Mode). Anstelle von drei Soundkanälen hat er nur einen und die teuren Expansionsports wurden entfernt.

Weihnachten 1983 entscheiden sich trotzdem viele potentielle Käufer für den ZX-Spectrum von Sinclair. Ein Jahr später erscheint zudem der Amstrad CPC zusammen mit Monitor, Kassettenrecorder und guten BASIC. Gegen diese, und dem starken C64, kann Acorn mit dem Electron nicht bestehen, so dass dieser recht schnell wieder vom Markt verschwindet.

Über diesen und weitere Acorn Computer gibt es im 8Bit-Museum.de natürlich auch einen Beitrag.

Bild: Wikimedia Commons, CC-BY, User Bilby

25 Jahre Apple iMac

Vor genau 25 Jahren, am 15. August 1998, begann Apple mit der Auslieferung des iMac. Der iMac folgte Apples Philosophie eines All-in-One Geräts und wurde für 2999 DM angeboten. Primäre Merkmale waren das halbdurchscheinende blaue „Bondi Blue“ Gehäuse aus Polycarbonat, in dem Bildschirm und Lautsprechern integriert waren. Auch die Maus und Tastatur wurden in diesem Look geliefert.

Revolutionär war, dass Apple auf fast alle üblichen Schnittstellen verzichtete: Außer einer damals noch nicht sehr verbreiteten USB Schnittstelle in der Version 1.2, Kopfhörer- und Mikrophonbuchse sowie ein Modem- und ein FastEthernet-Anschluss gab es keine der üblichen Anschlüsse. Selbst ein internes Diskettenlaufwerk und den SCSI-Anschluss für eine Festplatte gab es nicht. Dafür waren das verbaute CD-ROM und die Festplatte per IDE angeschlossen.

Trotz der schlechten Erweiterbarkeit des iMac schaffte Apple mit diesem sein kommerzielles Comeback. Das „i“ wurde in den folgenden Jahren das Markenzeichen vieler weiterer Apple-Produkte wie iPod oder iPhone.

Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA, User Masashige Motoe

HNF: Paderborner Museumsnacht

In der Paderborner Museumsnacht gibt es im HNF einige Ãœberraschungen zu erleben.

Datum: Samstag 26.08.2023   Beginn: 18:00 Ende: 23:59

So sind in der Dauerausstellung mehr Tiere zu finden als man denkt. Eine etwas andere Wildlife-Tour bringt Erstaunliches zutage. Von Hand geschriebene Liebesbriefe und das eigene Smartphone spielen eine Rolle. HNF-Mitarbeiter erklären außergewöhnliche Exponate und zudem können Besucher zum Lötkolben greifen und LEDs zum Leuchten bringen. Auch das Schülerlabor coolMINT.paderborn ist mit dabei und natürlich steht auch die spektakuläre Nemesis Machine bereit.

Der Eintritt ins gesamte Museum ist in dieser Nacht frei.

Text und Bild: HNF

Retro Gamer Deutschland Magazin wird eingestellt

Seit August 2012 erscheint vierteljährlich das Magazin retro GAMER, der deutsche Ableger des britischen Originals Retro Gamer (genauer eine Lizenzgabe an die eMedia GmbH, bekannt u.a. durch die Zeitschriften c’t und ix).

In den über zehn Jahren widmete sich jedes Heft einem Titelthema, das konnte ein konkretes Genre sein oder eine Serie, zu denen es dann mehrere Artikel gab. Es gab viele Hintergrundinformationen zu alten Spielen, deren Entwicklung und der Personen hinter den Spielen. Berichte über die klassische Hardware, auf der die Spiele liefen, rundeten den Inhalt ab.

Die Inhalte waren oft Übersetzungen des britischen Originals, die auf den deutschen Markt angepasst wurden. Es gab aber auch Beiträge von deutschen Autoren.

Heute teilte der Verlag mit, dass Retro Gamer Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wird und die bevorstehende Ausgabe 1/24, die im November erscheint, die Letzte sein wird. Bestehende Abonnements werden rückabgewickelt. Das Magazin startete mit einer Auflage von 40.000 Exemplaren, im Jahr 2022 gab der Verlag immer noch 25.000 Exemplare an.

Es können aktuell noch Einzelausgaben über den Heise-Shop – solange der Vorrat reicht – gekauft werden.

Bild: Retro Gamer, eMedia GmbH

40 Jahre Manic Miner für den ZX Spectrum

40 Jahre ist es her, da kennt Matthew Smiths Führerscheinnummer, die Nummer 6031769, fast jeder ZX Spectrum Benutzer. Es ist aber auch der Cheat Code für sein Spiel Manic Miner, das im August 1983 für den ZX Spectrum erscheint, und schaltet u.a. die Möglichkeit frei einen der 20 Level direkt anzuspringen, um so nicht ständig wieder von vorne beginnen zu müssen.

Das Spielprinzip ist einfach: In jeder der 20 Kammern muss der Spieler mehrere blinkende Gegenstände aufsammeln, bevor ihm die Luft ausgeht. Der noch vorhandene Luftvorrat wird durch einen Balken am unteren Bildschirmrand dargestellt. Hat Willy, so der Name des „Manic Miners“, alle Gegenstände eingesammelt, beginnt der Ausgang zu blinken und er kann durch diesen die nächste Kammer erreichen. Damit es nicht zu leicht wird, gibt es in jeder Kammer allerlei giftige Pflanzen und Gegenstände, die man tunlichst nicht berühren sollte, Aliens und Roboter die sich durch die Kammer bewegen und deren Berührung ebenfalls tödlich ist. Einige Wege schmelzen zu allen Ãœberfluss auch noch unter Willy, so dass man zum einen auf diesen nicht stehen bleiben sollte und zum anderen man manchmal nur eine Chance hat einen Gegenstand überhaupt zu erreichen.

Video: RZX Archive, YouTube

So einfach sich das Spiel anhört, so schwer ist es selbst nach heutigen Maßstäben zu spielen. Es gibt kaum Spieler, die Manic Miner alle 20 Level durchgespielt haben.

Manic Miner ist das erste Spiel auf dem ZX Spectrum, das während des Spiels dauerhaft Musik und Soundeffekte spielt. Da der ZX Spectrum über keinen dedizierten Soundchip verfügte, ist die CPU ständig mit der Tonerzeugung beschäftigt, weshalb viele glauben, dass dieses unmöglich ist. Die geschickte Aufteilung von CPU Zeit zwischen Ton-Erzeugung und Spielsteuerung ermöglicht das zuvor nicht für möglich gehaltene dann aber doch. Als Hintergrundmusik läuft In der Halle des Bergkönigs, das Edvard Grieg als Stück seiner Schauspielmusik Peer Gynt in Henrik Ibsens dramatischem Gedicht Peer Gynt gegen Ende des 19. Jahrhunderts komponierte. Während des Titelbildschirms läuft An der schönen blauen Donau.

Auch die begrenzten Grafikfähigkeiten des ZX Spectrum werden geschickt umschifft. Während des Spiels fallen die Spectrum üblichen Farbklötzchen von 8×8 Pixeln kaum auf.

Manic Miner ist der Auftakt einer Serie von vier Spielen mit dem Bergmann Willy:

  • Manic Miner, (1983), Bug-Byte / Software Projects
  • Jet Set Willy, (1984), Software Projects
  • The Perils of Willy, (1984), Software Projects
  • Jet Set Willy II, (1985), Software Projects

Es wurde für zahlreiche Computerplattformen und Videospielsysteme portiert, sogar für die Xbox.

Das 8Bit-Museum.de widmet dem Manic Miner Willy einen eigenen Eintrag.

30 Jahre Windows NT

Heute, vor 30 Jahren, am 27. Juli 1993 veröffentlichte Microsoft die finale Version von Windows NT 3.1.

Windows NT war das erste Microsoft Betriebssystem, das aufgrund seines neu entwickelten Kerns stabil lief und auch für mehrere Plattformen (MIPS, x86, PowerPC und Alpha) verfügbar war. Es liefen 16-Bit (Windows 3.1) und 32-Bit-Programme für die neue 32-Bit Windows-NT API. Die zuvor noch vorhandene Kompatibilität zu textbasierter OS/2 und POSIX-1.0 Software wurde später entfernt, ebenso wurde die Versionen für Power-PC, MIPS und Alpha eingestellt.

Mit Windows-NT konnte in Rechenzentren ein technisch anspruchsvolles und stabiles Windows eingesetzt werden, das auch multiprozessortauglich war.

Bild des Tages: RIFA Kondensatoren

Die im Bild gezeigten RIFA Kondensatoren sind selbstheilende Störschutzkondensatoren aus Metallpapier und werden z.B. in Entstörfilterschaltungen am Eingang eines Netzteils eingesetzt.

Das Bild zeigt einige Kondensatoren bei denen die „Selbstheilungskräfte“ nach 30 Jahren versagt haben (u.a. aus Apple II Netzteilen). Es gibt vermutlich keinen Sammler der noch nicht einen RIFA-„Kracher“ beim Einschalten eines Geräts erleben durfte. Ein Video dazu gibt es bei YouTube.

Bild: RIFA (Werbung)