Apples legendäres Betriebssystem der Apple Lisa bald frei verfügbar

Das Betriebssystem der Apple Lisa wird nach einem Bericht von Gizmodo schon in Kürze frei verfügbar sein. Apple und das Computer History Museum (HCM) haben es bereits geschafft, sowohl Quellcode als auch die Anwendungen wieder herzustellen. Aktuell prüft Apple noch den Quellcode. Nach Abschluss dieser Prüfung, was noch in 2018 sein soll, wird das Computer History Museum den gesamten Quellcode inklusive den Anwendungen veröffentlichen. Zum Betriebssystem gehören u.a. die Anwendungen LisaCalc, LisaDraw, LisaWrite, LisaGraph, LisaProject und LisaList.

Auch wenn die Apple Lisa kein wirtschaftlicher Erfolg war, denn schon nach einem Jahr wurde die Produktion  – vermutlich hauptsächlich aufgrund des hohen Preises von über 10.000 US-Dollar – eingestellt, schrieb die Apple Lisa IT-Geschichte und ebnete den Weg für den ersten Macintosh im darauffolgenden Jahr.

Mehr Informationen über die Apple Lisa gibt es in diesem Beitrag.

ZX Spectrum Next: Erste Platinen werden ab Dezember ausgeliefert

Im Mai 2017 erreichte der ZX Spectrum Next auf Kickstarter sein Finanzierungsziel. Jetzt sind die Entwickler kurz davor die ersten Platinen an die Unterstützer auszuliefern und ihren gesteckten Zeitplan einhalten. Damit würden sie nicht nur ihr Versprechen eines Spectrum Nachfolgers einhalten, sondern auch einen ZX Spectrum Nachfolger ausliefern, der den Namen redlich verdient. Die Auslieferung des Komplettsystems soll dann Anfang kommenden Jahres starten.

Als besonderes Feature gibt es zu dem geplanten 7 MHz Tubo-Mode noch zwei weitere Turbo-Modi mit 14 MHz und 28 MHz. Auf dem ZX Spectrum Next Portal werden diese Modi im Video mit einigen Spielen vorgestellt.

 

Bild: ZX Spectrum Next, Henrique Olifiers, Kickstarter

Prototyp des Commodore 16 auf eBay gefunden

Vor kurzem wurde auf eBay ein Prototyp des Commodore 16 versteigert. Ein Mitglied des Forum64 hatte die Möglichkeit den Prototypen zu zerlegen und Bilder davon anzufertigen. Es scheint sich dabei tatsächlich um einen echten Prototypen zu handeln (Quelle: Forum64-Post):

  • Das Gehäuse ist ein lackiertes und umgespachteltes Gehäuse vom Commodore 64. Die ursprüngliche Farbe entspricht in etwa dem eines C64.
  • Das Gehäuse wurde händisch lackiert und mit Sprühnebel auf den Innenseiten versehen.
  • Es gibt deutliche Spuren von Spachtel und Handarbeit.
  • Die Lüftungsschlitze sind von Hand gesägt worden.
  • An der Innenseite des Kassettenports erkennt man Reste des C64 Gehäuses und der alten Gussform.
  • Die Tastatur ist handgefertigt, die Beschriftung wurde eingraviert.
  • Die Tasten sind einzeln gestanzt oder gegossen worden, deutliche Unterschiede innerhalb der Fertigungstoleranz sind sichtbar.
  • Die Platine selbst enthält Vorserienchips aus Keramik und ist mit EPROMs bestückt. Die Beschriftung der Chips ist teilweise von Hand durchgeführt worden.
  • Die Platine ist einseitig und die Lötseite ist von Hand verlötet.
  • Die Platine enthält zahlreiche Drahtbrücken und kam so nie in den Handel. Es ist bis jetzt keine zweite existierende bekannt.

Inzwischen hat Bil Herd, ein ehemaliger Entwickler an der 264-Serie, die Echtheit bestätigt.

Bild: eBay, Forum64

Neue Atari-Konsole in Sicht?

„Totgesagte leben länger“, unter diesem Motto könnte die neue Konsole von Atari stehen. Zwar gibt es die Firma Atari, wie man sie unter Nolan Bushnell oder Jack Tramiel kannte, schon lange nicht mehr, aber das hält die Markeninhaber nicht davon ab auch heute noch auf damalige Erfolge aufbauen zu wollen.

Atari hat jetzt einige Bilder einer neuen Konsole im Rahmen eines Newsletter veröffentlicht. Diese als Ataribox bezeichnete Maschine soll wie die Nintendo-Classic-Mini-Konsolen das Retro-Feeling der Benutzer ansprechen. Den Bildern nach soll es zwei Versionen geben: Eine peppige Konsole mit roter Vorders-/Rückseite und eine etwas edler aussehende Version mit dem bekannten Holzimitat des klassischen VCS.

Leider existieren noch keinerlei technische Details. Es soll zwar einen Steckplatz für SD-Karten geben und auch HDMI- und USB-Anschlüsse sind vorhanden, über die Interna schweigt sich das Unternehmen aber noch aus. Es ist also noch nicht bekannt, wie kompatibel die Konsole zu welchen Atari-Konsolen letztendlich sein wird.

Bild: Atari

Nintendo Classic Mini SNES erscheint am 29. September

Nachdem das Nintendo Classic Mini NES im letzten Jahr aufgrund der hohen Nachfrage fast immer ausverkauft war und aktuell nach der Einstellung der Produktion allenfalls in einigen dubiosen Online-Shops noch zu horrenden Preisen, teilweise dreimal über der unverbindlichen Preisempfehlung, zu kaufen ist, kündigt Nintendo das Nachfolger, das Nintendo Classic Mini SNES, an.

Das Nintendo Classic Mini SNES soll am 29. September 2017 in Europa erhältlich sein. Schon jetzt bieten einige Anbieter eine Vorbestellung an. Auch auf Amazon UK war kurzzeitig eine Vorbestellung möglich, die aber vermutlich aufgrund der Nachfrage eingestellt wurde.

Das Mini SNES bringt 21 eingebaute Spiele-Klassiker mit und soll 80 EUR kosten. Zu den eingebauten Spielen gehören u.a. Super Mario World, Final Fantasy III, Donkey Kong Country, Zelda: A Link to the Past und Street Fighter II Turbo.

Technisch basiert die Konsole auf einem ARM-Prozessor mit Linux als Betriebssystem ein. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis die Community es schafft eigene Spiele auf der Konsole zum Laufen zu bringen.

Ein Raspberry Pi mit Emulator,  und mit Gehäuse und Netzteil ist zwar günstiger und flexibler, bringt aber kein so nettes Gehäuse mit und

Bild: Nintendo

Kickstarter: Finanzierungsziel des ZX Spectrum Next erreicht

Heute endete die Möglichkeit sich an der Finanzierung des ZX Spectrum Next auf Kickstarter zu beteiligen. Es fanden sich insgesamt 3.112 Unterstützer, die das Projekt nun mit 723.390 £ (ca. 835.000 EUR) unterstützen. Damit werden die ursprünglich angepeilten 250.000 £ um fast das dreifache übertroffen. Mit etwas Glück soll das Gerät dann ab Januar 2018 ausgeliefert werden.

Durch die erreichte Höhe der Finanzierung wollen die Macher einige weitere Goodies umsetzen:

  • einen zweiten Joystickport,
  • eine geschmackvolle Verpackung,
  • eine Neuauflage des Spiels „Nodes of Yesod“,
  • eine API für Multiplayer-Spiele und Twitter, sowie einige Internet-Tools,
  • zwei weitere Spiele: „Dreamworld Pogie“ und „No Fate“,
  • ein gebundenes Handbuch,
  • eine Erhöhung des Arbeitsspeichers auf 1 MByte RAM,
  • ein neues Spiel aus der Dizzy!-Reihe,
  • eine Neuauflage des Spiels „Rex Next“,
  • Sockel für Speichererweiterungen und für das WiFi.Modul,
  • eine stärkere CPU, die SLX16, anstelle des SLX9 FPGA.

Sollten die Versprechen alle gehalten werden, dann gäbe es nach dem vermutlichen Desaster um den Spectrum Vega+ endlich einen würdigen ZX Spectrum Nachfolger.

Bild: ZX Spectrum Next, Henrique Olifiers, Kickstarter

Ein echter Schnapper: Erneut wurde ein Apple I versteigert

Vor nicht einmal einem dreiviertel Jahr wurde der letzte Apple I für sage und schreibe 815.000 US-Dollar (ca. 730.000 EUR) versteigert. Jetzt kam der nächste Apple I der vermutlich letzten acht bekannten funktionsfähigen Geräte unter dem Hammer und es wurde ein echter Schnapper: Für nur 110.000 EUR kam dieser in dem Kölner Auktionshaus Auction Team Breker unter den Hammer.

Der Apple I wurde mit einigen Dokumenten, darunter eine Rechnung vom November 1976, einem provisorischen Handbuch und Korrespondenz mit Apple Inc. (u.a. auch Telefonnotizen mit Steve Wozniak aus dem Jahr 1977) versteigert.

Ursprünglich wurde ein Preis zwischen 180.000 bis 300.000 EUR erwartet. Dass es diesmal, nach dem Rekord vom letzten Jahr, nur 110.000 EUR geworden sind, mag vielleicht an der in Deutschland stattgefundenen Auktion gelegen haben.

Mehr zum Apple I gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Auction Team Breker, Köln