Bild des Tages: Ein Militärcomputer im Krankenhaus

IBM SAGEWas sucht ein AN/FSQ-7 Combat Direction Central Militärcomputer in einem Krankenhaus?

Der Q7 war ein Kommando- und Kontrollsystem, das während des Kalten-Kriegs im Luftverteidigungsnetzwerk verwendet wurde. Es ist das größte jemals gebaute Computersystem, jede der 24 Maschinen wog 300 Tonnen und bestand aus zwei Computern. Der Q7 bestand aus 60.000 Vakuumröhren, davon wurden 60.000 für den Computer verwendet, und verbrauchte 3 Megawatt an Leistung. Die Rechenleistung betrug 75.000 Befehle pro Sekunde. Der Computer kostete ca. 10 Mrd. US Dollar. Entwickelt wurde er zwischen 1954 und 1958. Die letzte Maschine wurde 1983 außer Betrieb genommen.

Das Computer History Museum schreibt zu diesem Computer:

The software was written by The Rand Corporation and the System Development Corporation (SDC) and employed about 20% of the world’s programmers at the peak of the project. When it was complete, the 250,000 lines of code was the most complex piece of software in existence.

Die Q7 Komponenten wurden in zahlreichen Filme verwendet und obwohl diese aus den 1950er stammten, sind sie sogar aufgrund des futuristischen Aussehens noch in aktuellen Filmen zu sehen. Zu sehen ist das Kontrollpult u.a. in Filmen wie Westworld (1973), Spaceballs (1987), Beverly Hills Cop 3 (1994), Independence Day (1996), Virus (1999), und zahlreichen Serien. Die Website Starring the Computer listet diese akribisch auf.

Bilder: Starring the Computer, Columbo (S04E06): „Der Schlaf, der nie endet“ (A Deadly State Of Mind); IBM SAGE, Wikimedia, CC-BY-2.0, User Kozuch

Vor 40 Jahren erscheint die erste Tabellenkalkulation VisiCalc

Im Oktober 1979 wurde mit VisiCalc, die weltweit erste Tabellenkalkulation, von Personal Software für den Apple II auf den Markt gebracht. Programmiert wurde VisiCalc von Dan Bricklin und Bob Frankston unter dem Firmennamen Software Arts. Im Laufe der Zeit wurde es auf zahlreiche Systeme portiert, wie dem Apple III, Atari-Computer, Commodore PET, TRS-80 und IBM-kompatible PCs.

Aufgrund des großen Erfolgs nannte sich Personal Software 1982 in VisiCorp um und brachte im Dezember 1983 mit Visi On eine grafische Benutzeroberfläche für DOS heraus. Ein kostspieliger Prozess mit Software Arts führten zu steigenden Verlusten, so dass VisiCorp 1984 durch die Control Data Corporation aufgekauft wurde.

Mehr Informationen zu VisiCalc in der englischsprachigen Wikipedia.

Bild: Wikipedia, User Gorto (Public Domain)

Z80 CPU Tester als Arduino-Shield

Vor ein paar Wochen stolperte ich über Goran Devics Website. Goran beschriebt dort eine Möglichkeit mit einem Arduino eine Z80 CPU zu steuern. Die Idee fand ich so interessant, dass ich ein Arduino-Shield für den Mega 2560 entwarf, seine Software entsprechend anpasste und um einige Funktionen erweiterte, z.B. kann die Länge des Taktzyklus eingestellt werden und vorgegebene Testprogramme können geladen werden. Damit auch ein Betrieb ohne serielle Konsole möglich ist, kann zusätzlich ein LCD Display angeschlossen werden.

Das folgende Video zeigt, wie die CPU ein kleines Programm schrittweise abarbeitet (200msec pro Taktzyklus).

Z80 CPU Tester

Das Display wird aktuell noch nicht verwendet. Anstelle eines teuren ZIF-Sockels kann auch ein Präzisionssockel verwendet werden. Die Bauteilkosten liegen jeweils bei ca. 5-6 EUR zzgl. Platine. Sofern ich noch Platinen übrig habe, gebe ich die gerne zum Selbstkostenpreis ab. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Auch Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen.

Update 24.1.2020

Ab der Version 2.1 kann in einem simulierten Videospeicher geschrieben werden, dessen Inhalt dann auf einem LCD2004 angezeigt wird. Zusätzlich können die beiden Taster abgefragt werden.

Z80 CPU Tester mit Display

Wer den Z80 CPU Tester nachbauen möchte findet hier die Gerber-Daten und den Quellcode zum Download.

35 Jahre Sinclair ZX Spectrum+

Am 2. Oktober 1984 erscheint der ZX Spectrum+, der über eine verbesserte Tastatur verfügt. Zwar sind jetzt die Tasten aus Plastik und es gibt zusätzliche Funktionstasten, aber unter dieser Tastatur findet man immer noch die gewohnte Tastaturfolie des Spectrum. Bis auf eine überarbeitete Platine ist er mit seinem Vorgänger technisch identisch. Erst im Februar 1985 erscheint mit dem ZX Spectrum 128 ein überarbeiteter ZX Spectrum.

Mehr zum ZX Spectrum gibt es in diesem Beitrag.

Vor 40 Jahren: Activision wird gegründet

1979 verließen Larry Kaplan, Alan Miller, Bob Whitehead und David Crane wegen der fehlenden Anerkennung, die Atari seinen Programmautoren zollte, das Unternehmen. Die Gruppe schloss einen Vertrag mit Jim Levy, einem früheren Geschäftsführer aus der Musikbranche. Mit einem Businessplan bewaffnet, der ein explosives Wachstum des Markts für Videospiele voraussagte, gründeten die vier Entwickler und Levy am 1. Oktober 1979 den ersten Dritthersteller für Videospiele.

Levy schlug den Firmennamen Activision vor, eine Kombination aus “Active Television”, das Regenbogenlogo und das einzigartige Verpackungsdesign. Mit an Bord war der Risikokapitalgeber Richard Muchmore. Mit knapp einer Million US-Dollar Risikokapital nahm das Startup in Mountain View, Kalifornien, seine Arbeit auf.

Mehr über Activision gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Activision Logo, (r) Activision

Vor 25 Jahren: Microsoft stellt seine erste Homepage online

25 Jahre ist es jetzt her, da stellte Microsoft 1994 seine erste Homepage online. In dieser Zeit gab es nur wenige Webseiten und die wenigen Personen, die Zugang zum Internet hatten – hauptsächlich Angehörige von Hochschulen und Forschungseinrichtungen – wählten sich meistens per Modem ein (1994 mit Geschwindigkeiten von 9600 bis maximal 28800 bps).

Die erste Microsoft Website setzte auf pures HTML. Ein einziges Bild, für damalige Verhältnisse regelrecht futuristisch, zierte die Hauptseite. Aufgrund der langsamen Datenverbindungen konnte die Website auch als reine Textseite betrachtet werden. Auch wenn dieses aus heutiger Sicht mehr als antiquiert wirkt, damals war es etwas besonderes überhaupt über eine Website zu verfügen.

Bilder: Microsoft.com

35 Jahre Commodore C16

Vor genau 35 Jahren, am 13. September 1984, war der Verkaufsstart des Commodore 16. Der C16 und C116 gehörten zur selben Computerfamilie wie der Plus/4, wobei der Plus/4 über zusätzliche bereits eingebaute Anwenderprogramme verfügte. Software konnte prinzipiell zwischen den Rechnern ausgetauscht werden, jedoch hatte der C16 weniger Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der C16 war ein Flop auf dem amerikanischen Markt und auch in Europa verkaufte er sich nur in einigen wenigen Ländern einigermaßen.

Über diesen und weitere Commodore Computer gibt es natürlich einen Eintrag im 8Bit-Museum.de.

Z80 / 6502 CPU NOP-Generator zum Selberbauen

Oft steht man vor dem Problem schnell die CPU eines nicht funktionierenden Computers testen zu wollen. Zwar kann man diese auch in einen anderen Computer einbauen und so prüfen, ob dieser mit der CPU startet, aber bequem ist anders.

Z80 NOP Generator

Mit einem NOP-Generator ist es möglich schnell optisch zu prüfen, ob eine CPU generell noch in der Lage ist Kommandos auszuführen. Der Generator liefert der CPU bei jedem Speicherzugriff ein NOP („No Operation“) Kommando, d.h. im Idealfall zählt die CPU einfach die Adressen hoch. Durch LEDs wird dabei der Zustand der Adressleitungen visualisiert. Zählen die Adressen binär hoch, was gut an den LEDs zu verfolgen ist, ist die CPU mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ordnung. Leuchten nach einem Reset einige LEDs dauerhaft (oder auch gar nicht), ist die CPU sehr wahrscheinlich defekt.

Das folgende Video zeigt, wie der Test für eine funktionsfähige CPU aussieht.

Z80 CPU NOP-Generator

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