Krieg in der Ukraine: Retro Computer Museum von Bombe zerstört

Russlands Angriffskrieg in der Ukraine führte nun dazu, dass ein Retro Computer Museum in Mariupol zerstört wurde. Das 2003 gegründete Museum beherbergte über 120 historische Geräte, u.a. auch Computer aus der Sowjetzeit.

Am Montag gab der Besitzer des Club it8bit auf Facebook bekannt, dass sein Museum zerstört wurde. Dmitry Cherepanov flüchtete aus der Stadt am 15. März kurz vor der Bombardierung nur mit einigen Dokumenten und etwas Geld.

Das Museum beherbergte auch viele ZX-Spectrum Nachbauten, die in den 1980er Jahren in der Ukraine und Russland sehr beliebt waren (der ZX Spectrum war relativ einfach aufgebaut und konnte so kostengünstig nachgebaut werden). Dimitry trug die Geräte in den letzten 15 Jahren zusammen. Insgesamt waren es über 500 Exponate, die besichtigt werden konnten.

Video: Soviet-Era Computers Live On at Club 8-Bit, Show Me Your Nerd, Gizmodo, YouTube

In seinem Post auf Facebook heiĂźt es (Ăśbersetzung durch Google Translator):

Das war es, das Mariupoler Computermuseum gibt es nicht mehr (
Von meiner Sammlung, die ich seit 15 Jahren sammle, sind nur noch Fragmente von Erinnerungen auf der Facebook-Seite, der Website und dem Radiosender des Museums übrig. Ich werde versuchen, die Website und das Radio von RetroBit weiterhin zu unterstützen, aber das Leben wird jetzt ganz andere Prioritäten haben. Es gibt weder mein Museum noch mein Haus ((( und es tut weh, aber ich werde es auf jeden Fall überleben und ein neues Zuhause finden!

Bild: Club it8bit

HNF: Vortrag – Rohlfing redet: Ein Quantencomputer

Am 22.03.2022 veranstaltet das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) einen Vortrag unter dem Titel „Rohlfing redet: Ein Quantencomputer“. Beginn ist 18:00 Uhr. Dozent ist Marc Rohlfing freiberuflicher Dozent aus Bielefeld.

Marc Rohlfing wagt einen einsteigerfreundlichen Blick auf die vermeintlich nächste Entwicklungsstufe in der Informationstechnik. In seinem neuen Vortrag „Ein Quantum Computer“ geht es um Qubits, Superpositionen und eine ĂĽber 80 Jahre alte Katze, die gleichzeitig lebendig und tot ist.

Zuhörer sind an dem Abend im HNF herzlich willkommen. Es ist eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl vor Ort begrenzt ist. Der Vortrag ist kostenlos und wird auch live übertragen. Mehr Informationen sind auf der Website des HNF zu finden.

Beginn: Dienstag, 22.03.2022 um 18:00 Uhr

Hier geht es zum Live-Stream…

Bild: HNF

Bild des Tages: Programmieren im Bett

Die Computerzeitschrift CPU (Computer Programmiert zur Unterhaltung), erschien erstmalig mit der Ausgabe September 1983. Bis 1985 erschien die Zeitschrift im Roeske Verlag monatlich, danach ab Ausgabe 9/85 als Doppelausgabe zweimonatlich im Tronic-Verlag.

Die Titelbilder der CPU (und auch die der Schwesterzeitschrift Homecomputer) waren recht eigenwillig, zwar gab es auch die in den 1980ern üblichen Bilder mit Kind, Ehemann oder Familie am Computer, aber der Roeske Verlag hatte ein echtes Händchen in Bezug auf die Auswahl seiner Models und Motive.

Ein Highlight ist das gemeinsame Programmieren am C64 im Bett, aber die Redaktion wählte auch schon einmal eine Hausfrau im 2nd Hand Kleid auf dem Boden liegend mit ihrer Computersammlung, eine gelangweilte Tochter mit C64 oder einen Hund mit Oric-1 als Titelbild.

Bild des Tages: Homecomputer 6, 8, 10/83

Bild des Tages: Winter Games

Nach dem großen Erfolg von Summer Games im Jahre 1984, folgten im Jahr darauf Summer Games II und Winter Games. Beide Spiele boten, wie schon Summer Games im Jahr zuvor, beste Spielgrafik und eine mitreißende Spielatmosphäre. Man konnte alleine gegen den Computer antreten oder mit bis zu acht Spielern gegeneinander wettstreiten.

Die Sportarten bei Winter Games waren insgesamt mehr auf Geschicklichkeit ausgelegt. Wurden bei Summer Games Joysticks noch regelmäßig durch das Gerüttel zerlegt, galt es bei Winter Games bestimmte Aktionen zum richtigen Zeitpunkt auszuführen.

Winter Games bot auf dem C64 insgesamt 7 Sportarten an, in denen man sich messen konnte: Skiartistik („Hot Dogs Aerials“), Biathlon, Eiskunstlauf (Pflicht), Skispringen, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf (KĂĽr) und Bobrennen. Auf anderen Plattformen kam teilweise noch der Abfahrtslauf hinzu. Winter Games wurde fĂĽr eine Vielzahl von Systemen veröffentlicht: Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Apple IIgs, Apple Macintosh, Atari 2600, Atari 7800, Atari ST, C64, NES, Famicom Disk System, PC, Sinclair ZX Spectrum und Virtual Console.

Mehr zu diesen Spielen in der Epyx-Story

Bild des Tages: Nerds

Bereits 2010 veröffentlichte Joel Johnson einige Kindheitsfotos von Nerds auf seiner Website Dork Yearbook. Leider hat sich dort seit nun vier Jahren nicht mehr viel getan. Trotzdem lohnt es sich noch vorbei zu sehen. Vielleicht erkannt sich der eine oder andere in den Fotos wieder ;)

Das Bild zeigt ein paar kleine Nerds an Tandy TRS-80 CoCo Computern.

Bild: Joel Johnson, Dork Yearbook

AliExpress: Fake TMS2532 aus China

Und wieder einmal wurden Fake-ICs aus China geliefert.Diesmal waren es 2732A EPROMs, die als TMS2532A verkauft wurden.

Das Titelbild zeigt links ein gefälschtes TMS2532A, rechts daneben ist ein 2732A abgebildet (welches zwar auch nicht Original ist, aber immerhin – wie beschriftet – ein 2732A).

Die Fälschung ist aber sehr schlecht, denn folgende Merkmale sind direkt auffällig:

  • echte 2532 haben ein erhöhtes Keramikgehäuse in der Mitte,
  • die Lasergravur deutet schon auf eine typische China-Fälschung hin,
  • das Die ist viel zu klein fĂĽr ein echtes 2532A.

Unter dem Mikroskop sieht man dann deutlich, dass es kein TMS2532 ist. Das obere Bild zeigt die Fälschung, das untere Bild das Original.

 

Das folgende Video zeigt ab 1:45, wie diese ICs in China „Refurbish“ werden.

Video: Electronic Components Refurbishing Process, aaactl, YouTube

Gefühlt sind 99% der TMSxxxx auf Aliexpress Fälschungen, d.h. umgelabelte ICs anderer Hersteller. Mit etwas Glück erhält man dabei noch recht gute ICs von anderen Herstellern.

Wer ähnliche Erfahrungen mit Fake-ICs gemacht hat, darf gerne dazu kommentieren.

Bild des Tages: Mini-(Röhren)Fernseher

Auch 1982 gab es schon Mini-Fernseher. Mangels LCD-Technologie allerdings mit einer Röhre und Panasonic hatte davon unzählige Modelle im Programm, wie z.B. die im Bild abgebildeten Modelle von 1,5″ bis 5″. Die selben Geräte gab es aber auch als OEM noch von anderen Herstellern. Das abgebildete 1,5″ Gerät TR-1020P (Bild oben rechts) wurde u.a. auch von Matsushita und National verkauft.

Weniger bekannt ist, dass es in GroĂźbritannien schon fĂĽnf Jahre zuvor Mini-TVs gab: Das Microvision TV1A und das MON1A von Sinclair.

Mehr ĂĽber Sinclair und das Microvision TV1A gibt es in diesem Beitrag.