40 Jahre TI 99/4A

Der TI-99/4A wurde am 31.5.1981 auf der Sommer CES in Chicago vorgestellt. Im Prinzip war der Rechner von der Leistung sehr fortschrittlich, er hatte jedoch einige Designschwächen: Der Rechner verwendete zwar den TMS9900, einen echten 16-Bit-Prozessor, der mit 3,3 MHz getaktet wurde, womit der Prozessor, verglichen mit anderen Rechnern, zwar sehr schnell war, das Basic war aber trotzdem langsamer als das des C64. Da das BASIC auch nicht besonders gut war, wird später ein Extended Basic-Modul von Texas Instruments angeboten.

Für den TI-99/4A gab es einige interessante Erweiterungen, u.a. einen Sprachsynthesizer und ein Expansion System. Das Expansions System besaß ein eingebautes 5,25″ Diskettenlaufwerk mit 80 KByte Speicherkapazität und acht Slots für Erweiterungskarten (einer war für das Diskettenlaufwerk und ein zweiter für das TI-Interface bereits belegt).

Mehr über Texas Instruments und den TI/994A gibt es in diesem Beitrag.

Bild: TI/994A, Wikimedia, CC-BY-SA, Rama

40 Jahre Osborne 1

Der Osborne 1 wurde im April 1981 zum Preis von $1795 Dollar vorgestellt und hatte sofort großen Erfolg. Bereits im September 1981 machte die junge Firma über eine Million US-Dollar Umsatz und im zweiten Jahr nach Markteinführung wurden bereits 70 Millionen US-Dollar umgesetzt.

Der Osborne 1 wurde nach Adam Osbornes Spezifikationen von Lee Felsenstein als portabler Rechner entworfen. Dieser wog 10,7kg und besaß einen eingebauten 5″ großen, 52×24 Zeichen umfassenden Bildschirm. Als Arbeitsspeicher verfügte er über 4 KByte ROM und 64 KByte RAM und als Massenspeicher standen ihm zwei eingebaute 91 KByte 5 1/4″ Diskettenlaufwerke zur Verfügung. Da der Osborne-1 außer dem 6502 Prozessor noch über einen Z80 Prozessor verfügte, lief auf ihm auch CP/M 2.2. Osborne sorgte auch dafür, dass der neue Laptop über entsprechende Software verfügte, darunter zwei BASIC Versionen (CBASIC und MBASIC), WordStar, SuperCalc und dBase II.

Osborne begann aber, wie andere Unternehmen auch, den Fehler unfertige Produkte zu früh anzukündigen. Als Osborne 1983 ankündigte, dass zwei weitere Computer in der Entwicklung sind, der Vixen, eine kleinere Version des Osborne 1, und der Executive, gingen die Verkaufszahlen des aktuellen Geräts stark zurück. Am 13. September 1983 musste Osborne Konkurs anmelden.

Mehr über Osborne und den Osborne-1 gibt es in diesem Eintrag.

Bild: Osborne 1, Wikimedia, CC-BY-SA, Bilby

Vor 35 Jahren: Das PC/XT Keyboard „Model M“

Im April 1986 erschien das PC/XT Keyboard „Model M“. Die Tastatur wurde von IBM millionenfach hergestellt und dürfte einer der bekanntesten Tastaturen überhaupt sein. Das Tastaturlayout „Enhanced Personal Computer Keyboard“ ist eine Weiterentwicklung des 84-Tasten Designs des „Model F (AT)“ und dem IBM 122-Tasten Terminal Design.

Die meisten Tastaturen des „Model M“ verwenden Knickfedern, die der Tastatur einen präzisen Druckpunkt verpassen und für das typische Schreibgeräusch verantwortlich sind. Das „Model M“ ist so robust, dass sie auch nach 30 Jahren noch häufig im Einsatz ist.

 

40 Jahre Sinclair ZX81

Der ZX81 wird am 5. März 1981 vorgestellt. Die Hardware wird von Sinclairs Chefingenieur Jim Westwood entwickelt. Bestand der ZX80 noch aus vielen Logikchips, beinhaltet der ZX81 nun einen neuen Chip, der von Sinclair Research entworfen und von Ferranti produziert wird: Die ULA (Universal Logical Unit). Der neue Chip ersetzt 18 Chips im ZX80 und der Preis sinkt so auf £69,95 bzw £49,95 als Bausatz. Auch der ZX81 verfügt wieder über nur 1 KByte Arbeitsspeicher. Zwar gibt es ein 16 KByte Erweiterungsmodul, aber dieses wird für viele Anwender zum Ärgernis: Wird der Computer nur leicht bewegt, kann es zu Störungen an der Kontaktierung kommen, was den Computer abstürzen lässt.

Der ZX81 bekommt eine sehr positive Vorstellung von David Tebbutt in der Personal Computer World und entwickelt sich zum Verkaufsschlager. Bis Januar 1982 werden 300.000 ZX81 weltweit verkauft; im Februar sind bereits 500.000 hergestellt. Mitte 1982 bekommt Timex die Lizenz Clones für den amerikanischen Markt zu bauen. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Hunderte von Firmen produzieren Programme, Bücher, Speichererweiterungen, Drucker, Soundgeneratoren und Keyboards für den kleinen Sinclair. Der Rechner ist so erfolgreich, dass Sinclair regelrecht Lastwagen voll davon verkauft. WHSmith, Großbritanniens führende Bücher- und Zeitschriftenkette, ist an dem Erfolg nicht unbeteiligt: WHSmith verkauft den ZX81 in seinen Shops und erreicht so viel mehr potentielle Kunden, als es Anzeigen in Zeitschriften geschafft hätten.

Mehr über Sinclair und den ZX81 gibt es in diesem Beitrag.

Bild: ZX81, Wikimedia, CC-BY-SA, Evan-Amos

Vor 75 Jahren: Der ENIAC wird der Öffentlichkeit vorgestellt

Der ENIAC (Electrical Numerical Integrator And Calculator) wurde im Auftrag der US-Armee von J. Presper Eckert und John W. Mauchly an der University of Pennsylvania ab 1942 entwickelt. In der New York Times berichtete dann am 14. Februar 1946 der Reporter T.R. Kennedy jr. über den bis dato geheim gehaltenen Computer.

1946 gründeten Eckert und Mauchly die Eckert-Mauchly Computer Corporation, die später von Remington Rand übernommen wurde. Sie meldeten 1947 ein Patent an, dessen Gültigkeit nach langjährigen Gerichtsverfahren für ungültig erklärt wurde. Mauchly hatte 1941 den Atanasoff-Berry-Computer (ABC) studieren können und sich von diesem für den ENIAC zumindest inspirieren lassen. Dadurch sah das Gericht den ENIAC als abgeleitetes Werk an und der Ruhm für  die Erfindung des ersten elektronischen Rechners ging an Atanasoff über.

Nach einem Umzug von Philadelphia nach Aberdeen im Jahre 1947, verrichtete der ENIAC im  Ballistic Research Lab seinen Dienst und wurde erst am 2. Oktober 1955 abgeschaltet. Seit November 2014 kann im Field Artillery Museum der US-Army der ENIAC wieder besichtigt werden.

Bild: ENIAC (US Army)

Zum 25. Todestag von Konrad Zuse

Konrad Zuse (1992)Konrad Zuse, der am 22.6.1910 in Berlin geboren wurde, begann 1927 mit seinem Studium an der Universität Berlin-Charlottenburg. Nach seinem Abschluss als Bauingenieur arbeitete er für die Firma Henschel, ein Flugzeugbauer, im Bereich der Belastungsanalyse. Bei seiner Arbeit hatte er mit einer Menge von Berechnungen zu tun, so dass er 1934 damit begann an einem Computer, den Z1, zu arbeiten, der diese vereinfachen sollte. Dieser Rechner arbeitete noch voll mechanisch.

1938 fasste er den Plan, einen besseren und schnelleren Rechner zu entwickeln. Der 2.Weltkrieg unterbrach seine Arbeit, aber er konnte die Armee davon überzeugen, ihn an seinem Rechner weiterarbeiten zu lassen. Es wurde ein weiterer Rechner, der Z2, entwickelt, der schon elektromechanisch arbeitete, aber noch den mechanischen Speicher der Z1 benutzte.

1941 stellte Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Computer der Welt vor, den Z3, der wie sein Vorgänger ebenfalls elektromechanisch arbeitete. Der Speicher bestand aus 1400 Relais, die Steuerung der Arithmetik aus 600 Relais und 600 weitere Relais wurden für andere Zwecke eingesetzt. Die Wortlänge betrug 22 Bits und für eine Multiplikation benötigte die Z3 ganze drei Sekunden.

1942 begann er damit seinen letzten Rechner zu entwickeln, den Z4. Kurz vor der Vollendung des Z4, musste dieser zunächst nach Göttingen und kurze Zeit später nach Hinterstein gebracht werden. Schließlich wurde der Z4 in die Schweiz an die ETH Zürich gebracht, wo er bis 1955 im Einsatz blieb.

1945 entwickelte Zuse die erste algorithmische Programmiersprache, bekannt als Plankalkül und verwendete diese dazu ein Schachprogramm zu schreiben. 1950 gründete Zuse seine eigene Computerfirma, die 1967 von Siemens übernommen wurde. Zuse forschte bei Siemens weiter im Gebiet der Computertechnik. Am 18.12.1995 verstarb Konrad Zuse in Hünfeld nahe Fulda.

Bilder: Konrad Zuse, Wikipedia, CC-BY-SA, Wolfgang Hunscher; Zuse Z1, Wikipedia, CC-BY-SA, ComputerGeek

Vor 40 Jahren: Cambridge Processor Unit Ltd wird gegründet

Am 5. Dezember 1978 gründen Hermann Hauser und Chris Curry eine kleine Firma mit Namen Cambridge Processor Unit Ltd (CPU). Die Firma entwickelt zunächst einen Controller für einen elektronischen Spielautomaten für Ace Coin Equipment (ACE) in Wales, der die Grundlage für ihren ersten Mikrocomputer wird.

CPU entwickelt auf Basis des SC/MP Prozessors ein Mikrocomputersystems, das 1979 veröffentlicht wird und das erste Produkt der Acorn Computer Ltd, ein Markenname den CPU verwendete, um zwei Produktlinien voneinander zu trennen, wird.

Dieser Bausatz ist der Startschuss für eine Reihe innovativer Computer, wie dem Acorn Atom, BBC B oder Acorn Archimedes.

Mehr Informationen über Acorn gibt es in diesem Beitrag.

Vor 60 Jahren: Das erste Videospiel „Tennis for Two“ wird vorgestellt

Heute vor 60 Jahren, am 18. Oktober 1958, wurde „Tennis for Two“ als Technik-Demonstration in der Turnhalle des Kernforschungszentrums Brookhaven National Laboratory vorgestellt. Erdacht und konstruiert wurde es vom amerikanischen Physiker William Higinbotham. Die Hardware bestand aus einem 5 Zoll großem Oszilloskop, das von einem Analogcomputer angesteuert wurde. Dieses erste Videospiel war mit seinem Aufbau ca. 5 Meter breit und der Vorgänger von PONG.

„Tennis for Two“ zeigte eine seitliche Darstellung eines Tennisplatzes, auf dem ein Ball über ein ein Netz gespielt wird. Es wird hierbei noch keine Punktzahl auf dem Oszilloskop angezeigt, aber das Spiel ist trotzdem ein Highlight für jeden, der das Labor besucht. Einige Personen stehen sogar stundenlang an, um es zu spielen.

In diesem Artikel des 8Bit-Museum.de gibt es mehr Informationen über „Tennis for Two“ und die ersten Videospiele.

Bild: Brookhaven National Laboratory