40 Jahre Commodore SX-64

Im Dezember 1983 erschien der SX-64 auf dem deutschen Markt. Es war eine portable Ausgabe (17kg(!)) des C64 mit einem eingebautem Monitor und Diskettenlaufwerk. Der Rechner wurde in den USA im Dezember 1983 zum Preis von US$ 995 veröffentlicht und war in Deutschland ab dem Frühjahr 1984 für knapp 3.000 DM erhältlich. Er wurde aber nur in geringen Stückzahlen verkauft, insgesamt etwas über 49.000 Geräte sollen es gewesen sein. Der SX-64 bot aber ansonsten die gleichen Features wie der C64, bis auf die fehlenden Datasette- und HF-Anschlüsse.

Ursprünglich sollte ein Doppel-Diskettenlaufwerk in das Gerät eingebaut werden und auf der Summer CES (Consumer Electronics Show) 1983 in Las Vegas stellte man auch einen entsprechend ausgestatteten Prototypen unter der Bezeichnung DX-64 vor. Der DX-64 wurde aber nie veröffentlicht, es blieb beim Prototypen. Anstatt dessen, wurde auf der Winter CES das Gerät aus Kostengründen mit nur einem Diskettenlaufwerk unter dem Namen SX-64 (Single Drive Executive 64) vorgestellt.

Mehr zum SX-64 und den anderen Rechnern von Commodore gibt es in diesem Artikel.

Bild: SX-64, Wikipedia, CC BY-SA, User Hedning

Vor 80 Jahren: Colossus wird der Öffentlichkeit vorgeführt

Colossus war der weltweit erste elektronische Digitalrechner, der durch Neuverkabelung teilweise programmierbar war . Die Colossus Computer wurden während des 2. Weltkriegs entwickelt, um bei der Kryptoanalyse der Lorenz-Chiffre zu helfen. Durch die Dekodierung kamen die Alliierten in den Besitz von wertvollen militärischen Geheimnisse, die zwischen dem deutschen Oberkommando und ihrer Armee europaweit ausgetauscht wurden.

Der Entwurf der Maschine stammte von Max Newman, einem in Bletchley-Park beschäftigten Mathematiker, und baute auf den Ideen zu einer universellen Maschine von Alan Turing auf. Gebaut wurde die Maschine von Tommy Flowers im Forschungszentrum der britischen Post in Dollis Hill.

Der Computer bestand zunächst aus 1.500 Elektronenröhren (Vakuumröhren), die später auf 2.500 erhöht wurden. Mit einer Leistungsaufnahme von 4,5 kW konnte Colossus 5.000 Zeichen (mit je 5 Bit) pro Sekunde verarbeiten. Der Speicher bestand aus 5 Zeichen mit je 5 Bit in Schieberegistern. Die Zeichen wurden photoelektrisch von einem Lochstreifen gelesen. Der Takt lag bei 200 µs. Innerhalb eines Taktes konnten ca. 100 Boolean-Operationen auf jeder der fünf Lochreihen und anschließend auf einer Zeichenmatrix parallel durchgeführt werden. Die Treffer wurden dann gezählt.

Der Prototyp, Colossus Mark 1, wurde im Dezember 1943 vorgestellt und war schließlich voll einsatzfähig am 5. Februar 1944. Ein verbesserter Colossus Mark 2 arbeitete am 1. Juni 1944 gerade rechtzeitig für die Landung in der Normandie. Es wurden zwischen 1943 und 1946 insgesamt zehn Geräte gebaut.

Bild: United Kingdom Government, Public Domain

Vor 30 Jahren: Das Apple MessagePad kommt nach Deutschland

Das MessagePad gehörte zu einer Serie von PDAs (Personal Digital Assistant) die Apple Computer für die Newton Plattform im Jahr 1993 entwickelte. Die Geräte mit ihrer Handschrifterkennung wurden von Apple entwickelt. Einige Teile der Hardware des auf dem ARM 610 basierendem PDAs wurden von Sharp in Japan beigesteuert. Auf den Geräten lief als Betriebssystem Newton OS.

Mehr über Apple und dem Apple Newton erfährt man in diesem Artikel.

Bild: Wikipedia, CC-BY-SA, User Rama

Vor 40 Jahren: Verkaufsstart des Dragon 64 in Deutschland

Im Sommer 1982 betrat ein kleiner englischer Spielzeughersteller mit Namen Mettoy den Heimcomputermarkt. Zu diesem Zeitpunkt beherrschte Sinclair den englischen Heimcomputermarkt und es war zweifelhaft, ob der Neuling auf diesem überhaupt bestehen kann. Mettoy gründete das Tochterunternehmen Dragon Data, das schließlich im August 1982 den Dragon 32 veröffentlichte. Der Dragon 32 war sehr leistungsfähig, denn anstelle eines Z80 oder 6502 wurde der leistungsfähigere Motorola 6809 Mikroprozessor verwendet.

Ab September 1983 begann Dragon Data den Dragon 64 in den USA zu verkaufen. Im November 1983 wurde er dann auch in Deutschland angeboten. Den Dragon 32 gab es weiterhin in einer um 32 KByte erweiterten Variante und bisherige Dragon 32 Besitzer konnten ihren Rechner von einem Vertragshändler entsprechend aufrüsten lassen. Da die Aufrüstung für das Unternehmen aber recht teuer war, gab es von Dragon Data eine Umtauschaktion, in der Dragon 32 Anwender ihren Rechner in einen Dragon 64 umtauschen konnten.

Mehr zum Dragon 32/64 gibt es in diesem Artikel des 8Bit-Museum.de.

Vor 40 Jahren: Die erste Ausgabe der Happy Computer erscheint

Vor 40 Jahren erschien die erste Ausgabe 11/83 der Happy Computer im Markt & Technik Verlag. Die erste Ausgabe hieß noch Hobby Computer, aber aufgrund rechtlichen Auseinandersetzungen wegen der Ähnlichkeit mit der Zeitschrift Hobby wurde der Name ab der Ausgabe 12/83 in Happy Computer geändert.

Das Magazin war neben anderen Magazinen (64’er, Chip, Computer Persönlich) eine auf Heimcomputer spezialisierte Fachpublikationen. Sie bot neben den aktuelle Neuheiten und Vergleichstests, die zur damaligen Zeit üblichen Listings zum Abtippen. Es gab kein spezielles Schwerpunktsystem, jedoch wurden die erfolgreichen „Mainstream“ Systeme, wie Amstrad CPC, Atari 400/800, Commodore VC20 & C64, Dragon 32/64, MSX, TI-99/4A, Sinclair ZX81 & ZX Spectrum, später auch Commodore Amiga und Atari ST, bevorzugt. Für einige Systeme erschienen Sonderhefte, die sich dann ausschließlich mit diesem System beschäftigten.

Aus dem Spieleteil wurde Anfang 1988 ein eigenes Spielemagazin, die Power Play. 1990 wurde das Magazin in Computer Live umbenannt und das Heftkonzepts umgestellt, es sollte jetzt als „seriöses“ PC-Magazin erscheinen. Diese Änderung wurde aber nicht angenommen. Die letzte Ausgabe erschien 1990.

Bild: Markt & Technik Verlag, Wikipedia

40 Jahre IBM PCjr

Nachdem sich der teure PC bei Heimanwendern nicht durchsetzen konnte, entwickelt IBM eine günstigere Variante, den IBM PCjr (Typ 4860), der am 1. November 1983 vorgestellt wurde. Da der Rechner aber in seinem Leistungsumfang sehr eingeschränkt und immer noch zu teuer war, floppte er. Dieses konnte IBM auch mit dem nachgeschobenen IBM PC JX nicht wieder gut machen.

Wie andere PCs, besaß er als CPU den Intel 8088 mit 4,77 MHz. Die Speicherausstattung betrug 64 KB und konnte auf 128 KB erweitert werden. Auf eine Festplatte oder ein zweites Diskettenlaufwerk musste der Anwender verzichten. Sogar Steckplätze waren nur in Form eines einzelnen Sidecar-Anschluss vorhanden. Es gab aber immerhin zwei Steckplätze für Cartridges zur Erweiterung des eingebauten BASIC Interpreters oder für Spiele. Die Grafikauflösung war auf CGA (320×200 in 16 Farben oder 640×200 in vier Farben) beschränkt. Immerhin gab es einen Soundchip, der mehr als das einfache Pipsen eines normalen PCs erzeugen konnte.

Bild: Wikimedia Commons

Vor 40 Jahren: Jetpac

Vor 40 Jahren erscheint Jetpac für den Sinclair ZX Spectrum. Es ist Ultimates erstes Spiel und wird zu einem riesigen Erfolg: Alleine die Spectrum Version wird 300.000 Mal verkauft bei insgesamt 1 Mio. verkauften Spectrums.

Auch die nachfolgenden Titel Pssst, Tranz Am und Cookie sind sehr erfolgreich und gehören bei fast jedem Spectrum Benutzer zur Standard-Softwareausstattung. Insgesamt bringt Ultimate zehn Spiele für den Spectrum 16K mit seinen knapp 9 KByte freien Arbeitsspeicher heraus, bis sie ausschließlich Spiele für den Spectrum 48K entwickeln.

Das 8Bit-Museum.de widmet Ultimate Play the Game einen eigenen Eintrag.

Vor 40 Jahren: Der Mega-Flop E.T. wird begraben

Der größte Videospiel-Flop in den 80er Jahren ist eindeutig E.T. Warners Vorsitzender Steve Ross verhandelt über einen 21 Mio. Dollar Deal für die E.T.-Lizenz von Steven Spielberg und Amblin Entertainment und erwartet einen gleichermaßen hohen Erfolg für das Spiel wie für den Film.

Something you do a lot of in E.T. - Atari 1981Als das Spiel Weihnachten 1981 auf den Markt kommt, ist es eine Qual zu spielen und die Steuerung ist zusammen mit dem verwirrenden Spielprinzip einfach frustrierend. Da Atari einen enormen Ansturm auf das Spiel erwartet, werden entsprechend viele Cartridges produziert, angeblich sogar mehr, als Atari 2600 Geräte überhaupt verkauft wurden. 5 Millionen Cartridges werden an die Geschäfte ausgeliefert, wovon nur ca. 1 Million verkauft werden. Mit der hohen Anzahl von Ladenhütern, wird das Spiel zum größten Flop in der gesamten Videospielgeschichte.

Während um Atari der Markt zusammenbricht,  werden im Schutze der Dunkelheit, am 26. September 1983, ein Konvoi aus 10-20 Lastwagen mit Millionen unverkauften Pac-Man, E.T. und anderen überschüssigen Cartridges, sowie verschiedenen Prototypen, beladen. Die Trucks fahren zu einem geheimen Lager in Alamorgdo in New Mexico, wo alles in einem riesigen Sarg aus Zement vergraben wird. Atari besteht später darauf, dass diese mitternächtliche Aktion dazu diente, fehlerhaftes Inventar loszuwerden.

Mehr zu E.T. und dem Atari 2600 in diesem Beitrag.