40 Jahre IBM AT

Am 14. August 1984 wurde der IBM Personal Computer/AT (Typ 5170), kurz IBM AT (für Advanced Technology), mit integrierter Festplatte und 6-MHz CPU vorgestellt. Der IBM AT stellte die dritte PC Generation dar, nach dem IBM PC XT und IBM PC. Er verwendete die 80286 Architektur von Intel, die erstmals einen Protected-Mode zusammen mit einem neuen 16-Bit Systembus bot. Als Betriebssystem kam PC DOS 3.0, das für den AT entwickelt worden war, zum Einsatz.

Mehr über IBM und den IBM PC gibt es in diesem Beitrag.

Vor 40 Jahren: Die erste E-Mail wird in Deutschland empfangen

Am 3. August 1984 um 11:14 Uhr wurde die erste Internet E-Mail in Deutschland von Michael Rotert an der Universität Karlsruhe (TH) unter der Adresse „rotert@germany“ empfangen. Es handelte sich dabei um eine Grußbotschaft von Laura Breeden („breeden@scnet-sh.arpa“) aus Cambridge, Massachusetts.

„Wilkomen in CSNET! Michael, This is your official welcome to CSNET.“

Die Nachricht wurde über die US-amerikanischen Plattform CSNET, die zur elektronischen Kommunikation von Wissenschaftlern gedacht war, einen Tag zuvor, am 2. August 1984 um 12:21 Uhr, losgeschickt.

Mehr wissenswertes zur E-Mail und ihrer Geschichte gibt es in der Wikipedia.

Vor 35 Jahren: Jack Tramiel kauft Atari von Warner Communications

Nachdem Raymond Kassar am 7. Juli 1983 die Geschäftsführung Ataris aufgibt, wird unter der Leitung seines Nachfolgers James Morgan die Zusammenarbeit mit Jay Miner und dessen Unternehmen Amiga vertieft. Während dieser Zusammenarbeit entsteht das gemeinsame Lorraine-Projekt, ein Heimcomputer basierend auf einer Motorola M68000 CPU.

Am 2. Juli 1984 verkauft Warner Communications die Konsolen- und Computerabteilung Ataris an Jack Tramiel, der zuvor Commodore verlassen hatte und davor schon versucht hatte mit seiner Firma Tramiel Technologies Ltd Amiga zu kaufen. Da Commodore aber doppelt so viel bot, bekam Commodore schließlich den Zuschlag. Aus dem Lorraine-Projekt wurde schließlich der Amiga Computer.

Tramiel besaß jetzt zwar Atari, aber keinen geeigneten Computer mehr, der auf dem entstehenden Markt für 16-Bit Computer bestehen konnte. Sein Mitarbeiter Shiraz Shivji, der ihm von Commodore nach Atari folgte, entwickelte den Atari ST in nur fünf Monaten zur Prototypenreife, so dass er im Januar 1985 auf der CES in Las Vegas als Atari 130ST und 520ST der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.

Mehr über Jack Tramiel gibt es in den Beiträgen über Atari und Commodore.

 

35 Jahre Robotron A5105

Der Robotron A5105 wurde ab Juli 1989 in Serie produziert. Er wurde als BIC (Bildungscomputer) konzipiert und vom VEB Robotron Messelektronik „Otto Schön“ in Dresden gebaut. Der Rechner sollte zur Ausbildung im Fach Informatik, in der Berufsausbildung und an Hoch- und Fachschulen eingesetzt werden. Als die Produktion im April 1990 eingestellt wurde, waren ca. 5.000 produziert worden. Davon wurden ca. 3.000 Geräte zum Stückpreis von anfänglich 11.000 Mark an Bildungseinrichtungen verkauft.

Der Rechner verfügte über einen UA 880 D Prozessor. Die Z80-kompatible CPU wurde mit 3,75 MHz getaktet und verfügte über 64 KByte RAM, 128 KByte Videospeicher und 48 KByte ROM.

Mehr über den Robotron Computer gibt es in diesem Beitrag.

Vor 45 Jahren: Infocom wird gegründet

1979 haben die meisten Programmierer von Zork, ein in MDL programmiertes textbasiertes Abenteuerspiel, ihr Studium abgeschlossen. Nachdem noch das letzte Puzzle hinzugefügt wurde, gründen das Team am 22. Juni 1979 eine eigene Firma: Infocom. In den folgenden Jahren portieren sie das Spiel für zahlreiche Heimcomputer, wobei aber aufgrund der geringen Speicherkapazität der Disketten zunächst nur ein Teil des ursprünglichen Zork unter dem Namen Zork I veröffentlicht wurde. Später folgten Zork II und Zork III, die die Geschichte fortsetzten und über das ursprüngliche Zork sogar noch hinausgingen. 1993 wurde Infocom von Activision übernommen und brachte mit Return to Zork ein Grafik-Adventure heraus, das die Zork-Serie weiterführte. Nach ein paar weiteren Fortsetzungen, wurden 1996 alle Zork-Teile in der Zork Special Edition zusammengefasst, die auch heute noch erhältlich ist.

Zork kann auch kostenlos online gespielt werden, z.B. hier.

Mehr über Infocom und Zork gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Zork I, Infocom

45 Jahre Texas Instruments TI-99/4

Im Juni 1979 wurde der Texas Instruments TI-99/4 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Aufgrund einiger technischer Probleme war er aber erst Anfang 1980 tatsächlich erhältlich.

Im Prinzip ist der Rechner von der Leistung sehr fortschrittlich, jedoch lässt einiges am Design zu wünschen übrig. Der TI-99/4 benutzt den TMS9900, einen echten 16-Bit-Prozessor, der mit 3,3 MHz getaktet wird. Der Prozessor ist zwar, verglichen mit anderen Rechnern, sehr schnell, aber das BASIC ist trotzdem langsamer als das des C64. Deshalb wird später ein Extended Basic-Modul von Texas Instruments angeboten.

Noch 1980 erscheint der Nachfolger TI-99/4A, der über eine bessere Tastatur verfügt. Weiterhin wird anstelle des TMS9918 Grafikprozessors der TMS9918A verwendet, der einen zusätzlichen Anzeigenmodus besitzt. Auch die Firmware wurde überarbeitet, so kann der Nachfolger Kleinbuchstaben anzeigen und es gibt ein integriertes Programm zur Berechnung algebraischer Ausdrücke namens „Equation Calculator“.

Mehr über Texas Instruments und den TI-99/4 in diesem Beitrag.

Vor 40 Jahren: Das Atari 7800 ProSystem wird angekündigt

Vor 40 Jahren, am 21.5.1984, kündigte Atari das Atari 7800 ProSystem als Nachfolger der Atari 5200 Konsole auf der Summer Consumer Electronics Show (CES) an. Aufgrund des Verkaufs von Atari an Jack Tramiel zog sich der Verkaufsstart der neuen Konsole aber noch bis zum Januar 1986 hin, es kamen aber dennoch einige wenige Geräte bereits im Juni 1984 in Südkalifornien auf den Markt.

Das Atari 7800 ProSystem besaß einfache digitale Joysticks und war fast vollständig kompatibel zum Atari 2600. Technisch war es ein Atari 2600 mit besserer CPU (Atari SALLY 6502C) und neuem Grafikchip (MARIA). Das Besondere am 7800 ProSystem war, dass es sehr viele Objekte flackerfrei darstellen konnte. Leider wurde nur der alte Soundchip (TIA) vom 2600 verbaut. Besserer Sound sollte durch den Einsatz eines besseren Chips (z.B. dem POKEY) im Spielmodul ermöglicht werden.

Auf der CES wurden 13 Spiele angekündigt: Ballblazer, Centipede, Desert Falcon, Dig Dug, Food Fight, Galaga, Joust, Ms. Pac-Man, Pole Position II, Rescue on Fractalus! Robotron: 2084, Track und Field und Xevious.

Leider dominierte das Nintendo Entertainment System bereits den Markt, so dass das 7800 ProSystem keine wirkliche Chance auf große Marktanteile besaß. Obwohl es sich in den USA recht gut verkaufte und es auf Platz 2 der Verkaufscharts schaffte, lag es mit ca. 3,77 Mio. verkauften Geräten weit hinter dem NES mit über 34 Mio. Geräten.

Mehr über Atari und das Atari 7800 ProSystem gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Atari 7800, CC-BY-SA Evan Amos

40 Jahre Elan Enterprise

Der Enterprise 64 kam im April 1984 auf den Markt. Der Rechner machte einen solch großen Eindruck, dass Elan Computers Anfang 1984 schon über 80.000 Bestellungen vorliegen hatte. Die von Entersoft versprochene Software war aber erst im Dezember fertiggestellt und auch der Rechner ist in größeren Stückzahlen erst im Januar 1985 verfügbar. Bis dahin sind aber die goldenen Jahre der Heimcomputer vorbei und der Wettbewerb wird durch neue Rechner, wie dem Atari-ST und Commodore Amiga, härter.

In Deutschland wurde der Rechner von der Firma Hegener & Glaser, die zuvor durch den Verkauf von Schachcomputer bekannt geworden war, unter dem Namen Mephisto PHC 64 ab 1985 vertrieben. Das Gerät kostete im Mai 1985 1.198,00 DM.

Mehr über diesen exotischen Heimcomputer gibt es in diesem Beitrag.