M.U.L.E. Returns – Spieleklassiker neu aufgelegt

Der Spieleklassiker M.U.L.E. wurde von den Entwicklern der Comma 8 Studios neu aufgelegt und ist nun für iOS im AppStore erhältlich (eine Umsetzung für Android ist angekündigt). M.U.L.E. Returns ist offiziell von den ursprünglichen Entwicklern Ozark Softscape lizensiert und es soll sich um eine originalgetreue Umsetzung der Spiellogik handeln. Die Grafik und der Sound wurde modernisiert – leider gibt es keinen Spielmodus mit Originalgrafik und Sound, so wie es ihn z.B. bei dem Jetpac Refuelled gibt.

 

Video: Comma 8 Studios, YouTube

Mitglieder des Homebrew Computer Clubs feiern ein Wiedersehen

Das erste Treffen des Homebrew Computer Clubs wurde im März 1975 in der Garage eines Mitglieds in Menlo Park im San Mateo County im Silicon Valley abgehalten. Zwar waren die Mitglieder Hobbyisten, aber die meisten verfügten über Elektronik- oder Computer-Fachwissen.

Nicht gerade wenige Mitglieder wurden später zu bedeutsamen Persönlichkeiten in der Computerindustrie, unter ihnen Adam Osborne (Gründer von Osborne Computer), Bob Marsh (Processor Technology), John Thomas Draper (aka Captain Crunch) und die beiden Gründer von Apple Computer, Steve Jobs und Steve Wozniak.

Nach fast 40 Jahren werden sich nun am 11. November 2013 ehemalige Homebrew Computer Club Mitglieder treffen. Nicht das das Treffen an sich schon besonders ist, es wurde über eine Kickstarter Kampagne finanziert. Ziel der Kampagne war es mindestens US$ 16.000 zu sammeln, die das Treffen finanzieren sollen. Ab US$ 30.000 soll ein professioneller Fotograf angeheuert werden, der Bilder der Veranstaltung unter der CC-BY-3.0 Lizenz veröffentlicht, ab US$ 40.000 soll zusätzlich noch eine Kurzdokumentation veröffentlicht werden.

Heute, um 7 Uhr, endete die Kampagne mit über US$ 28.026. Bleibt zu hoffen, dass vielleicht doch ein paar Bilder vom Treffen veröffentlicht werden.

Als Gäste wurden u.a. Steve Wozniak, Ted Nelson und Lee Felsenstein angekündigt. Leider teilten die Veranstalter vor zwei Tagen mit, dass sie die Teilnahme von Steve Wozniak nicht bestätigen können. Er bleibt vermutlich dem Treffen fern.

Wer die Newsletter des Homebrew Computer Clubs lesen möchte, dem sei diese Website empfohlen.

Bild: Hilda Sendyk und Lee Felsenstein

Hiroshi Yamauchi im Alter von 85 Jahren verstorben

Hiroshi Yamauchi ist heute am 19. September 2013 verstorben. 1949 übernahm Yamauchi die Leitung bei Nintendo im Alter von 22, nachdem sein Großvaters als Leiter des Unternehmens einen Schlaganfall erlitt. Nintendo begann 1889 mit der Herstellung von Spielkarten. In den späteren 60er Jahre begann Fusajiro Yamauchi damit das Unternehmen zu erweitern: Nintendo begann Spielzeug herzustellen. Eine eigene R&D-Abteilung im Unternehmen wurde damit beauftragt dieses zu entwickeln.

Die Leitung dieser Gruppe übergab Yamauchi einem Hausmeister mit Namen Gunpei Yokoi, ein begeisterter Tüftler mit einer schon unheimlichen Gabe neue Produkte zu erfinden. Ein Erfolg folgte dem Nächsten: Nintendo dominierte in den kommenden Jahren den japanischen Spielzeug-Markt. Nachdem Yamauchi Mitte der 70er Jahre von den ersten Arcade-Spielen in den USA erfuhr, engagierte er talentierte Designer und Entwickler. Als die US-Tochter dann in den frühen 80er Jahren Probleme bekam und dringend ein neues Spiel benötigte, war es Yamauchi, der dem jungen Entwickler Shigeru Miyamoto die Chance für ein neues Spieldesign gab. Das Spiel wurde unter dem Namen Donkey Kong bekannt.

Obwohl Mitte der 80er Jahre der Markt für Videospiele zusammenbrach, blickte Yamauchi unbeeindruckt davon auf den amerikanischen Markt und bestand darauf, das Famicom unter den Namen Nintendo Entertainment System (NES) dort zu verkaufen. Das System wiederbelebte – quasi im Alleingang – die zusammengebrochene Videospiele-Industrie.

Nach 55 Jahren an der Spitze von Nintendo, wurde Yamauchi als Nintendo-Präsident im Jahr 2002 von Satoru Iwata abgelöst. Er blieb bis zu seinem Tod im Alter von 85 Jahren der größte Einzelaktionär des Unternehmens. Unter seiner Leitung wurde Nintendo zum global dominierenden Videospiel-Unternehmen.

Das 8Bit-Museum.de hat einen Eintrag über zwei der erfolgreichsten Spiele Nintendos: Donkey Kong und Super Mario Bros.

Webtipp: Retro-Asylum

Retro AsylumAls 8-Bit-Retro-Fan, insbesondere des Speccy, C64 und Co, möchte ich heute das Retro-Asylum empfehlen. Auf dieser Website findet man nicht nur regelmäßig Podcasts und Reviews zum Thema Retro-Gaming, sondern auch ein paar schöne Videos zum Thema 8- und 16-Bit-Retro-Games. Viele dieser Videos vergleichen vorgestellte Spiele auf den Plattformen ZX Spectrum, C64 und Amstrad CPC – so sieht man die unterschiedlichen Fähigkeiten in Grafik und Sound der damaligen Heimcomputer.

Im Video wird Bubble Bobble auf dem ZX Spectrum, Amstrad CPC und C64 verglichen:

Video: Retro-Asylum

Retro-Asylum bietet noch viele weitere Videos zu 8-Bit Games oder 16-Bit Games.

Vortrag von Paola Antonelli

Seit November 2012 sind 14 Computerspiele im New Yorker Museum of Modern Arts zu sehen. Paola Antonelli ist für die Ankäufe des MoMA im Bereich Design zuständig und sorgte damals dafür, dass Pac-Man (1980), Tetris (1984), Another World (1991), Myst (1993), SimCity 2000 (1994), vib-ribbon (1999), The Sims (2000), Katamari Damacy (2004), EVE Online (2003), Dwarf Fortress (2006), Portal (2007), flOw (2006), Passage (2008) und Canabalt (2009) in die Sammlung aufgenommen wurden und nun mit Werken von Picasso oder Warhol ausgestellt werden.

In einem Vortrag bei TED Talks erläutert sie, warum sie diese Spiele für das MoMA akquiriert hat: Videospiele wie Pac-Man und Tetris besäßen ein „herausragendes Interaktions-Design“.

Video: TED Talks

Weiterer Apple I für 300.000 EUR versteigert

Dieses Jahr scheint ein guter Zeitpunkt für die noch verbleibenden 48 Apple I Besitzer zu sein ihre Geräte gewinnbringend zu verkaufen. Nach den Versteigerungen im Mai diesen Jahres und im Juni 2012, wurde jetzt erneut ein Apple I für die Summe von 388.000 US$ (ca. 300.000 EUR) bei Christie’s per Online-Auktion versteigert. Damit erreichte er zwar nicht die Rekordsumme von 671.400 US$ vom Mai diesen Jahres, aber selbst 388.000 US$ sind für ein Gerät, welches ursprünglich für 666,66 US$ zu haben war, ganz ordentlich.

Bei dem versteigerten Gerät handelt es sich um einen Apple I mit der Seriennummer 01-0025 aus dem Jahr 1976. Auf dem Motherboard befindet sich zudem die Signatur „Woz“. Der Gewinner der Auktion darf sich zudem über ein Kopie des Handbuchs, Schaltpläne, ein signiertes Foto, eine zusätzliche Tastatur und einem Nachbau aus dem Jahr 2006 freuen.