Bild des Tages: Der Personalcomputer für jedermann

Vor fast 40 Jahren ging der Sinclair ZX80 noch als „Personalcomputer“ durch. Aus heutiger sich kaum vorstellbar, dass man mit 4 KByte ROM für das Betriebssystem inkl. BASIC-Interpreter und 1 KByte RAM auskam.

Mit nur 4 KByte ROM musste man natürlich mit einigen Einschränkungen leben, so konnte das BASIC man nur ganze Zahlen im Bereich von -32768 und +32767 verarbeiten und es gab nur 26 mögliche Variablen. Die BASIC-Programme mussten sich den knappen Arbeitsspeicher mit dem Bildschirmspeicher (25 bis zu 793 Byte) und 38 Byte Systemvariablen teilen, d.h. für das eigentliche Programm blieb nicht viel Speicher übrig.

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Wie sehr man am Speicherplatz sparen musste, ist am Bildschirmspeicher schön zu sehen. Sind heute 4 bis 8 GB Video-RAM die Regel, versuchte man jedes einzelne Byte einzusparen, indem man den Speicher dynamisch verwaltete: Der Bildschirmspeicher begann mit einem HALT-Opcode (0x76) gefolgt von bis zu 32 Zeichen für jede Bildschirmzeile, die wiederum mit einem HALT-Opcode (0x76) beendet wurde. Bei 32×24 Zeichen zzgl. 25 HALT Opcodes kam man so auf maximal 793 Byte (25 Byte, wenn der Bildschirm leer blieb). Dadurch wurden viele 1kB-BASIC-Programme derart geschrieben, dass sie hauptsächlich den linken Bildschirmbereich verwendeten.

Auch wenn die Werbung von der „höchsten bisher ermittelten Arbeitsgeschwindigkeit“ spricht, gibt es auch hier einen Haken: Die Geschwindigkeit war nur dann hoch, wenn gerade keine Bildschirmausgabe stattfand, denn die CPU war für die Darstellung komplett verantwortlich. So wurde der Bildschirm nach einem Tastendruck kurz Dunkel, da der ZX80 die Eingabe verarbeiten musste und keine Zeit für die Anzeige übrig war. Beim Nachfolger, dem ZX81, gab es deshalb zwei Betriebsmodi (SLOW und FAST). Im SLOW Modus wurden die Rechenaufgaben in die Austastlücke des Videosignals gelegt, was dazu führte, dass zwar der Bildschirminhalt angezeigt wurde, man aber gleichzeitig der Ausgabe von Zeichen auf dem Bildschirm gemütlich zusehen konnte, im FAST Modus wurde dann zwar schnell gerechnet und der Text entsprechend schnell ausgegeben, aber man bekam nur einen schwarzen Bildschirm angezeigt bis wieder in den SLOW Modus zurückgeschaltet wurde.

Mehr über Sinclair und den ZX80 gibt es in diesem Beitrag.

Video des Tages: Kann ein C64 über 10 Jahre im Freien überleben?

Ich habe schon einige ziemlich mitgenommene Rechner gesehen und glücklicherweise auch die meisten wieder zum Laufen gebracht. Der Amerikaner Adrian Black fand jetzt ein ganz besonders erbärmliches Exemplar eines C64 in Oregon. Der C64 muss über zehn Jahre im Freien verbracht haben und bestand praktisch nur noch aus Rost. Als Adrian die ersten Bauteile gereinigt hatte gab es eine Ãœberraschung…

Video: Commodore 64 nach über 10 Jahren im Freien, YouTube

Bild des Tages: Aerobic mit dem Atari 800

Der US-amerikanische Arzt Kenneth H. Cooper, der bereits in den 1960ern ein aerobes Training zur Stärkung von Herz und Lunge entwickelte, löste in den USA einen Fitness-Boom aus, der dazu führte, dass Ausdauertraining in Gymnastikprogramme integriert wurde. 1982 kam schließlich der weltweite Durchbruch, als Jane Fonda Aerobic als ihr Gymnastikprinzip vermarktete. Es gab sogar im deutschen Fernsehen Fitness-Sendungen, wie „Enorm in Form“, die ab 1983 im ZDF ausgestrahlt wurde.

Video: Aerobics für Atari 8-Bit Computer, s2325, YouTube

Atari zeigt in seiner Werbung, dass wer wirklich Hip sein will, nicht extra in überfüllte Studios gehen muss, sondern seine Übungen auch mit seinem persönlichen (Computer-)Trainer zu Hause absolvieren kann. Vermutlich ging aber 90% der Trainingszeit schon dafür drauf, die pixelige Grafik zu deuten.

Bild des Tages: Der Addiator Duplex

Der im Bild gezeigte „Addiator“ ist ein Zahlenschieber, ein einfaches mechanisches Rechengerät zur Additionen und Subtraktionen von Zahlen. In dem flachen Gehäuse befinden sich parallel verschiebbare Stäbe, von denen jeder für eine Stelle verwendet wird. Möchte man eine Zahl addieren, so zieht man den Stab um entsprechend viele Positionen nach unten oder oben. In welche Richtung geschoben werden muss, verrät die Farbe des Felds: Ist das Feld rot, steht ein Ãœbertrag an und der Stab muss nach oben geschoben werden, ansonsten schiebt man den Stab nach unten.

Die ersten Zahlenschieber gab es schon im 16. Jahrhundert, aber erst 1847 wurde er durch hinzufügen eines halbautomatischen Zehnerübertrags durch den Deutschen Hermann Kummer vervollständigt. Diese Art von Zahlenschieber wurden bis in die 1980er gebaut, bis sie allmählich vom Taschenrechner abgelöst wurden. Der im Bild dargestellte „Addiator“ gehört zu den bekanntesten Marken in Deutschland.