Bild des Tages: Software auf Schallplatten

In den frühen 1980er wurde Software zu einem großen Anteil auf normalen Audio-Kassetten ausgeliefert, teilweise auch als Beilage in Zeitschriften oder als Kassetten-Magazin. Weniger bekannt ist, dass in den Jahren zuvor Software auch auf Schallplatte ausgeliefert wurde.

Magazinen lagen meistens Flexi-Discs, also flexible Schallplatten aus Kunststoff, bei. Es gab aber auch Software, die auf Schallplatten verkauft wurde, wie z.B. The Thompson Twins Adventure für den ZX Spectrum. Der übliche Weg diese Programme in den Rechner zu bekommen war, die Schallplatte erst auf Kassette zu überspielen und dann das Programm mit einem Kassettenrekorder wie üblich einzulesen.

Video: Chris Sievey – Camouflage (on a real ZX81 and vinyl), TheRasteri, YouTube

Bild: „The Floppy ROM“, holger, classic-computing.de; Cover „The Thompson Twins Adventure“

Vor 45 Jahren: Apple beginnt den Apple I zu verkaufen

Schon 1975 wollte Steve Wozniak einen eigenen Heimcomputer am Homebrew Computer Club in Palo Alto entwickeln. Zuerst schaute er sich den Intel 8080 (das Herz des MITS Altair) an. Aber der Preis von $179 war viel zu hoch. Auch eine andere Alternative, der Motorola 6800, war zu teuer. Er und sein Freund Allen Baum entdeckten aber noch einen anderen Chip, der fast gleichwertig mit dem 6800 war, aber anstelle der $175 nur $25 kostete: Der 6502 von MOS Technology.

Wozniak entschied sich für den 6502 und schrieb einen BASIC Interpreter für diesen Chip. Als er den Interpreter endlich fertig stellt, begann er damit den Rechner zu entwerfen, auf dem der Interpreter laufen sollte. Bis auf ein paar Änderungen im Timing, konnte er die Hardware verwenden, die er zuvor schon auf Papier für den 6800 entworfen hatte.

Der gesamte Rechner befand sich auf einer Platine. Wozniak verwendete zwei 256×4 PROM um ein 256 Byte großes Programm, den „Monitor“, zu speichern, das die Tastatur überwachte, wenn der Rechner angeschaltet wurde. Es erlaubte gerade einmal Hex-Codes einzulesen, einen Speicherbereich zu untersuchen und ein Programm zu starten.

Der Rechner stellte keine Grafik und keine Farben dar und gab auch keinen Ton aus. Es gab nur einen einzigen Erweiterungsslot, für den noch keine Hardware existierte. Das Board war ca. 6″ x 8″ groß und verfügte über 40 Chips. Da der Rechner auch BASIC Programme laufen lassen konnte, erregte er bei seiner Vorstellung einiges an Aufmerksamkeit.

Jobs knüpfte Kontakte mit Paul Terrell dem Besitzer eines neuen Computerladens The Byte Shop. Dieser bekundete Interesse an dem neuen Computer, der später als Apple I bekannt wurde, wollte ihn aber nur als vollständiges System verkaufen aber dann gleich 50 Stück bestellen. Nach einigen schlaflosen Nächten, lieferten Jobs und Wozniak die Rechner aus und obwohl diesen ein Netzteil, Tastatur und Monitor fehlen, kaufte Terrell sie wie versprochen. Der Apple I wurde im July 1976 für $666.66 angeboten und bis auf 25 Stück werden 200 Einheiten in einem Zeitraum von 10 Monaten verkauft.

Mehr über Apple und den Apple I gibt es in diesem Beitrag.

Bild des Tages: Schicke Kleidung im Atari Club Shop

Anfang der 1980er war die Welt für Atari noch in Ordnung. Die Firma war weltweit bekannt für seine Videospiele und Heimcomputer. Das Atari VCS war die am meist verkaufte Videospielkonsole und die 8-Bit Heimcomputer verkauften sich recht gut.

Es gab sogar einen Atari Club mit eigenem Clubmagazin. In diesem wurden hauptsächlich neue Spiele und Peripherie vorgestellt. Aber für den echten Atari-Fan gab es im Clup Shop auch die passende Kleidung: T-Shirt, Sweatshirts, Regenjacken, Schweißbänder, es gab praktisch alles. Auch Teddy-Bären, Geldbörsen, Taschen und Fahnen gab es zu kaufen.

Mehr über zur Geschichte Ataris gibt es in diesem Beitrag.

AliExpress: Vorsicht beim Kauf von OLEDs

Vor kurzem habe ich vor gefälschten Speicher ICs aus China gewarnt, die über AliExpress verkauft werden. Heute folgt eine (kleine) Warnung bzgl. OLEDs, die über AliExpress angeboten werden.

Wenn man ein OLED kauft, möchte man ein neues/aktuelles Display bekommen, denn der Preis eines OLEDs liegt weit über dem eines LCDs. Bei AliExpress werden OLEDs für ca. 25 EUR (inkl. Versand) angeboten, der hiesige Preis liegt bei ca. 40-50 EUR (inkl. Versand).

Doch Vorsicht: Einige Displays können sich als (alte) Lagerware entpuppen. Das hier gezeigte Display stammte zwar von Winstar (Kennung „EH002004A REV.C“), wurde aber bereits Ende 2014 (Kennung „14 12“) hergestellt. Der Händler hatte dieses im Februar 2021 noch einmal getestet (oder zumindest ein entsprechenden Aufkleber angebracht).

Das sieben Jahre alte Display ist zwar funktionstüchtig, aber nicht mehr ganz Stand der Technik (etwas langsamer und Pin 16 ist entgegen des aktuellen Datenblatts belegt).

HNF bietet kostenlose Online-Führungen im Juni

Im Juni gibt es gleich mehre Möglichkeiten an kostenlosen Online-Führungen des Heinz Nixdorf MuseumsForum teilzunehmen.Deshalb gleich die folgenden Termine notieren:

Freitag, 18. Juni
jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr via Livestream
Einblicke in das weltgrößte Computermuseum, eine Zeitreise durch 5.000 Jahre Geschichte der Informations- und Kommunikation

Sonntag, 20. Juni
10.30 Uhr via Livestream
Paderborner Kleinkünstler Erwin Grosche zeigt zusammen mit seiner Tochter Lisa seine Lieblingsobjekte im HNF

Der Link zum jeweiligen Livestream wird auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht.

Führungen im HNF sind wieder möglich

Seit dem 3.6. hat das Heinz Nixdorf MuseumsForum – ohne Anmeldung und ohne Testnachweis – wieder geöffnet und jetzt sind auch wieder Führungen durch das Museum möglich.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Führung unter Berücksichtigung einiger Schutzmaßnahmen statt. Die Teilnehmerzahl ist auf neun Personen begrenzt. Zudem tragen Teilnehmer während der Führung Kopfhörer und einen Empfänger; die Museumsführer sprechen über ein Mikrofon zu den Teilnehmern.

Mehr Informationen zu den Führungen gibt es auf den Webseiten des HNF.

Bild des Tages: Frauen in der Werbung

Während sich Fujitsu mit einem  besonders netten Verkäufer in der Werbung für den FM-X versuchte, setzten Toshiba und Hitachi auf Frauen. Toshiba setzt in der Werbung für den Pasopia IQ (Bild rechts) auf ein Model, nach etwas Suchen lässt sich rechts unten sogar ein Bild von dem Computer ausmachen. Hitachi gibt dem Schulmädchen (Bild links) zumindest den MB-H1 in die Hand. Es ist aber zweifelhaft, dass ein japanisches Schulmädchen die typische Zielgruppe für einen nach heutigen Maßstäben 2000 EUR teuren Computer war.

Mehr japanische Werbung gibt es in diesem Beitrag über MSX.