

NASA sucht Programmierer fĂŒr die Voyager Sonden
Gestern meldete das Wissenschaftsmagazin Popular Mechanics, dass das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA einen Programmierer fĂŒr die 1977 gestarteten Sonden Voyager-1 und Voyager-2 sucht. Larry Zottarelli, einer der ursprĂŒnglichen Programmierer der Sonden, geht jetzt in Rente. Zwar gibt es immer noch einige Personen, die sich mit den Projekt beschĂ€ftigen, aber die Aufgabe, die nun interstellaren Sonden am Leben zu erhalten, soll in Zukunft jemand neues ĂŒbernehmen.
Der gesuchte Programmierer muss aus heutiger Sicht ĂŒber besondere Kenntnisse verfĂŒgen: Assembler und Fortran, denn die Sonden werden von speziellen, extra fĂŒr diesen Zweck entwickelten General-Electric-Prozessoren gesteuert. Auch verfĂŒgen die Sonden ĂŒber gerade einmal 64 KByte Speicher, was zur damaligen Zeit sehr viel war. Aufgrund der groĂen Entfernung ist das Funksignal mittlerweile ĂŒber 17 Stunden zu den Sonden unterwegs, was ein Update entsprechend lange dauern lĂ€sst. Das letzte Update von Voyager-1 wurde ĂŒbrigens zuletzt 1990 durchgefĂŒhrt als ihre interstellare Mission begann. Diese komplett ĂŒberarbeitete Software erlaubte es Voyager-1 quasi autonom zu arbeiten, auch dann, wenn die Kommunikation mit der Erde einmal verloren gehen sollte.
Insgesamt soll der neue Programmierer 6-12 Monate eingearbeitet werden, dann ist Larry Zottarelli im Ruhestand. Auch wenn Suzanne Dodd, Programm-Manager fĂŒr das Voyager-Projekt, wenig Hoffnung hat einen jungen Programmierer zu finden, so hofft sie doch einen Programmierer, vielleicht Anfang 50 und damit etwas jĂŒnger als die jetzigen Rentner, zu finden, der das Programm noch weit in die 2020er-Jahre weiter fĂŒhren kann.
Bild: Courtesy NASA/JPL-Caltech

Filmtipp: Steve Jobs
Universal Pictures International Germany hat den 12. November 2015 als offiziellen deutschen Kinostarttermin von „Steve Jobs“ bekannt gegeben. Der Film, bei dem Danny Boyle Regie fĂŒhrte, basiert auf der offiziellen Buchbiografie von Walter Isaacson.

Video: Steve Jobs – Official Trailer (HD), Universal Pictures, YouTube
Steve Jobs wird von Michael Fassbender gespielt. Steve Wozniak wird von Seth Rogen dargestellt. Ebenfalls mit dabei sind Kate Winslet als Macintosh-Marketingchefin Joanna Hoffman und Jeff Daniels als John Sculley.
Der Film beschreibt das Leben von Steve Jobs angefangen mit der Entwicklung des Apple I bis hin zum iPhone/iPad. Steve Wozniak gab in einem Interview schon bekannt, dass er sich in einigen Szenen nicht wiedererkenne, da er bestimmte ĂuĂerungen nie gesagt habe und so auch nicht spreche, aber er hĂ€tte den Trailer mit seiner PortrĂ€tierung von Steve Jobs trotzdem genossen.
Bild: Universal Pictures

Das MIST Board: Klassische Computer per FPGA neu implementiert (Teil 4)
Seit meinem letzten Beitrag ĂŒber das MIST Projekt sind nun drei Monate vergangen. Das ist Grund genug, um einmal nachzusehen, was sich in dem Projekt getan hat.
ZunĂ€chst einmal gibt es eine aktualisierte Firmware firmware_150715_r1207, mit der man das MIST Board updaten sollte. Die neue Firmware ist dringend notwendig fĂŒr den ebenfalls aktualisierten C64 Core fpga64_c1541_150722_r1216. Die „1541“ im Dateinamen bedeutet nicht, dass eine 1541 am MIST betrieben werden kann, sondern dass der Core endlich in der Lage ist D64 Images zu laden. Hierzu wird das Image im MIST MenĂŒ ausgewĂ€hlt und anschieĂend kann man mit den ĂŒblichen Kommandos auf die Diskette zugreifen. Im Core wurden auch einige Video-Timings angepasst. War es vor drei Monaten noch schwierig ein stabiles Bild angezeigt zu bekommen, klappt das jetzt auf Anhieb.
Weiterhin gibt es Core Updates fĂŒr den Amstrad CPC, Atari ST und Atari 800:
- amstrad_150729_r003.10
- core_150708_r1202
- atari800_core20150517
Hier gibt es aber keine gröĂeren Neuerungen. Beim Amstrad Core kann nun zwischen Schneider oder Amstrad gewĂ€hlt werden, beim Atari ST wurden die Audio- und Video-Implementierungen verbessert und beim Atari 800 Core wurde der VGA Modus verbessert.
Die ersten drei Teile sind hier zu finden: Teil 1, Teil 2, Teil 3

Buchtipp: CoCo – The Colorful History of Tandy’s Underdog Computer
Das Buch CoCo: The Colorful History of Tandyâs Underdog Computer von Boisy G. Pitre startet mit der GrĂŒndung der Hinckley-Tandy Leather Company in Fort Worth, Texas, und beschreibt zunĂ€chst dessen Wandel in ein Technologieunternehmen. Der eigentliche Schwerpunkt liegt aber auf dem Color Computer (CoCo) und dessen Entstehungsgeschichte.
Das Buch enthĂ€lt einige interessante Hintergrundgeschichten ĂŒber die Personen, die hinter diesem Computer standen, und wie dieser schlieĂlich in die RadioShack LĂ€den gelangte. FĂŒr ehemalige Besitzer eines CoCo ist das Buch ein Muss, aber ich kann es grundsĂ€tzlich allen Fans von Heimcomputern empfehlen.
Mehr ĂŒber Tandy und den Color Computer gibt es in diesem Beitrag.
Bild: Boisy G. Pitre

Apple IIgs System 6.0.2 veröffentlicht
Am vergangenen Wochenende erschien nach 22 Jahren ein lang erwartetes Update fĂŒr den Apple IIgs. Das Apple IIgs System 6.0.2 wurde aber nicht von Apple selbst entwickelt, sondern von dem amerikanischen Apple-Club Apple Pugetsound Program Library Exchange (A.P.P.L.E.), und behebt gleich mehrere Fehler (Auszug von der A.P.P.L.E. Website):
- Finder (see also Finder Help)
The list is FSTs now includes the RDOS 3.3 name.
You can navigate through the folders hierarchy with âCommand-Up Arrowâ.- Drivers
The Ethertalk driver is now included. This is the driver for the unreleased Ethernet for Appletalk card.- File System Translators (FSTs)
The HFS.FST bug is removed. Your HFS disks are now safe!
Some bugs from the PASCAL.FST were removed.
The DOS33.FST has been corrected.- Tools
The Animation tool (tool037) is now included. It allows fast animation on the Apple IIgs.
The TextEdit bug when more than 1024 styles were used is fixed.
The Font Manager bug is now squashed.
Some bugs in the Window Manager were removed.
QuickerGraph that accelerates some drawing routines is now included. This program is unfinished and your system may become unstable if you install it.
Der Club bietet das System als 2mg- und PO-Diskettenimage zum Download an. In einem Monat soll schon das System 6.0.3 erscheinen, welches noch einige Fehler im Update selbst beheben soll.
Bild: A.P.P.L.E.

GĂŒstiges USB-Gamepad fĂŒr RetroPie/RetroArch
Wer RetroPie/RetroArch oder einen anderen Emulator einsetzt, steht frĂŒher oder spĂ€ter vor dem Problem, dass mit einer PC-Tastatur kein richtiges Retrofeeling aufkommen will. Nach mehreren Fehlversuchen mit gĂŒnstigen Gamepads, entdeckte ich das USB-Gamepad von Buffalo, das auf Amazon fĂŒr teilweise unter 12 EUR zu bekommen ist. Der solide verarbeitete Controller entspricht optisch einem originalem SNES-Controller. Das Steuerkreuz spricht sehr gut an und ermöglicht ein genaues Steuern und auch alle Knöpfe reagieren exakt. FĂŒr Retro-Spieler eine klare Empfehlung!

Nintendo-Chef Satoru Iwata ist tot
Nintendos Chef, Satoru Iwata, verstarb am Samstag im Alter von 55 Jahren an Krebs. Der Konzernchef war vor einem Jahr an einem Tumor operiert worden.
Iwata war dreizehn Jahre lang PrĂ€sident von Nintendo und war der erste PrĂ€sident, der nicht zur Nintendo-GrĂŒnderfamilie Yamauchi gehörte. In dieser Zeit wurden das Nintendo DS und die Wii-Konsole veröffentlicht, wobei letztere zu seinem gröĂten Erfolg wurde. Die Wii-Kosolen verkauften sich sogar besser als die technisch ĂŒberlegenen Playstation und Xbox 360. Allerdings waren die Unternehmenszahlen zuletzt nicht mehr positiv. Sony und Microsoft, Nintendos Ă€rgste Konkurrenten, hatten das Unternehmen ĂŒberholt. Erst Ende Mai konnte Nintendo bekannt geben, dass sie nach ĂŒber drei Jahren wieder einen Gewinn von 310 Millionen Euro eingefahren haben. Im Jahr zuvor stand noch ein Verlust von ĂŒber 150 Millionen Euro in den BĂŒchern.
Nintendo wird jetzt gemeinsam von den beiden anderen Direktoren, Shigeru Miyamoto und Genyo Takeda, geleitet.
Mehr ĂŒber Nintendo und dessen GrĂŒndung gibt es in diesem Beitrag. Wer mehr ĂŒber Nintendos wichtigste Figur, Mario, erfahren möchte, der sollte diesen Beitrag lesen.
Bild: Flickr, CC-BY-2.0, Official GDC 2011

Kickstarter: Neues Retro-Buchprojekt ĂŒber Commodore
Es gibt wieder ein erwĂ€hnenswertes Retro-Buchprojekt auf Kickstarter: „Commodore: The Amiga years“ von Brian Bagnall. Wie der Titel schon verrĂ€t, geht es diesmal schwerpunktmĂ€Ăig um die Geschichte der Firma Commodore wĂ€hrend der Zeit des Amiga. Genau genommen wird der Zeitraum von 1982 bis 1994 beleuchtet und somit ist das Buch die direkt Fortsetzung des bereits 2010 erschienen Buchs „Commodore: A Company on the Edge“ vom selben Autor, welches mit seiner ErzĂ€hlung im Jahr 1984 endete. Das Hardcover-Buch soll in ungefĂ€hr einem halben Jahr erscheinen und 500-600 Seiten erscheinen.
Wer Interesse an dem Buch hat, der kann sich auf Kickstarter in den nĂ€chsten 29 Tagen noch dafĂŒr registrieren. Eine digitale Ausgabe ist fĂŒr 22 US$ erhĂ€ltlich, eine gedruckte zusammen mit der digitalen Ausgabe fĂŒr 40 US$. Das Startkapital von 15.000 US$ wurde ĂŒbrigens bereits am ersten Tag erreicht.
Bild: The Amiga years, Brian Bagnall, Kickstarter