Filmtipp: Micro Men

Wir schreiben das Jahr 1978. Clive Sinclair hat in den Jahren davor erfolgreich Audioverstärker, Taschenrechner, ein Mini-TV und die erste digitale Armbanduhr entwickelt. Nun entwickelt Chris Curry, derzeit noch Mitarbeiter bei Sinclair Radionics Ltd, einen ersten Microcomputer-Bausatz, den MK14. Nach Streitigkeiten um einen Nachfolger, verlässt Chris Curry Sinclair und gründet zusammen mit Hermann Hauser Acorn Computer. Durch den unerwarteten Erfolg des MK14 und der neuen Konkurrenz Acorn angespornt, beginnt Sinclair damit einen günstigen Heimcomputer zu entwickeln, der zum ZX80 werden soll.

Micro Men: Chris Curry & Clive Sinclair

Micro Men: Chris Curry & Clive Sinclair

Der TV-Film Micro Men, der 2009 bei der BBC lief, erzählt die Geschichte der beiden Konkurrenten Clive Sinclair und Chris Curry und ihrer Unternehmen in den 80er Jahren. Auch wenn der Film derzeit nicht auf DVD erhältlich ist, findet man ihn zumindest auf YouTube. Sehenswert!

Bild: BBC

Bild des Tages: 2N2219

Der 2N2219 NPN-Bipolartransistor wird in einem TO-39 Gehäuse (8mm Durchmesser, 6mm Höhe) geliefert. Grund genug einmal nachzusehen, was sich da eigentlich im Gehäuse befindet.

Das Gehäuse ist praktisch leer. Nur in der Mitte findet man einen ca. 1mm2 großen Die mit dem NPN-Transistor.

Bild des Tages: Alter Telekommunikationsturm in Stockholm

Wer sich heute ĂĽber Mobilfunkstationen aufregt, der soll froh sein nicht Ende des 19. Jahrhunderts gelebt zu haben. Bevor Telefonleitungen unter die Erde verlegt wurden und lange vor dem Mobilfunk, war es ĂĽblich die Leitungen mit Hilfe von Telegraphenmasten oberirdisch zu verlegen. Auf historischen Bildern ist das Gewirr von Leitungen zu sehen.

Bilder: Alter Telekommunikationsturm, Wikimedia, Public Domain

 

Bild des Tages: Harris 6508

Der Harris HM6508 ist ein CMOS RAM, organisiert in 1024 x 1 Bits. Hergestellt wurde dieser statische Speicher Mitte der 1970er Jahre von mehren Herstellern, wie z.B. Harris, Intersil, National Semiconductor u.a.

FĂĽr eine Reparatur eines Rechners bestellte ich einige dieser Chips, musste aber leider feststellen, dass keiner funktionierte und regelrecht „tot“ war. Da ich davon ausging, dass es sich um Fakes handelt, öffnete ich einen Chip, um mit das Die einmal anzusehen. Es war aber tatsächlich ein Original, was am Die leicht zu sehen ist, nur leider defekt.

Interessant ist die Tatsache, dass der Chip als Herstellungsdatum die 42KW im Jahr 1979 trägt, das Die aber das Jahr 1976 trägt. Hier wurde die Maske über mehrere Jahre vermutlich nicht verändert.

AliExpress: Unbekannte CPU aus China

Wieder eine unbekannte CPU(?) aus China. Der Chip gehört in die Gruppe der „refurbished“ ICs, die man auf AliExpress als Orginalware zu kaufen bekommt.

 

Unter dem Mikroskop sind keine Herstellerlogos zu erkennen, zumindest reicht dazu die Vergrößerung des verwendeten Mikroskop nicht aus. Das Die selbst ist gerade einmal 3×3 mm groĂź.

 

 

 

 

 

 

Erkennt jemand dieses Die?

 

Bild des Tages: D122CFC

Der Baustein D122 wurde 1975 von der „Arbeitsstelle fĂĽr Molekularelektronik Dresden“ gefertigt. Es handelt sich um einen 2-Kanal Leseverstärker fĂĽr Ferritkernspeicher, der dem SN7522 entspricht. Wie bei den ersten integrierten Halbleiterschaltungen ĂĽblich – die DDR stellte ab Ende 1970 die ersten eigenen ICs her – wurde er in einem Keramikgehäuse produziert.

Webtipp: CuriousMarc zu Besuch beim Connection Museum in Seattle

CuriousMarc besuchte das Connections Museum in Seattle und wurde exklusiv durch die Ausstellung geführt. In seinem Bericht sieht man zusammengefasst alle Stadien der Entwicklung des Telefons und der dazugehörigen Vermittlungstechnik.

Video: At the Connections Museum: the insane telephone technology that led to today’s computers, CuriousMarc, YouTube

Auch wenn es in diesem Beitrag nicht um Heimcomputer oder Videospiele geht, sehenswert ist er auf jeden Fall. Wer mehr technische Detailinformationen sucht, der findet diese in den zahlreichen Videos des Connections Museums.