Jetzt konnte ich ausprobieren, wie gut eine Re-Implementierung des C64 auf einem FPGA funktioniert. Es wird dabei der C64 nicht in Software nachgebildet, sondern die Funktion des gesamten Rechners wird auf einem FPGA neu implementiert. Es gibt verschiedene Projekte, die Rechner per FPGA nachbilden, wie z.B. C-One, Turbo Chameleon 64, FPGA-64, MEGA65, Commodore 64 on FPGA und ein paar weitere. Einige davon sind auf den C64 fixiert, andere erlauben es auch andere Rechner nachzubilden.
MIST Board Projekt
Ich habe mich für das MIST Board entschieden, das vollständig aufgebaut bei der polnischen Firma Lotharek gekauft werden kann (siehe auch hier). Mit 199 EUR ist es zwar nicht ganz günstig, bietet aber eine Unterstützung für mehrere Systeme, die über sogenannte FPGA-Cores nachgebildet werden:
Computer: Acorn Archimedes (in Arbeit), Amiga (AGA in Beta-Status), Amstrad CPC, Apple II+, Atari ST, Atari 800, Commodore 64, Commodore VIC-20, MSX, ZX Spectrum, ZX81
Konsolen: Atari 2600, Atari 5200, Bally Astrocade, Chip8, Colecovision, Sega Master System, NES, PC Engine, VideoPac
Arcades: Galaxian, Moon Patrol, Pacman, Pengo, Space Invaders
Der MIST wird von Lotharek in einem kleinen Metallgehäuse geliefert, welches über zahlreiche Anschlüsse verfügt: Micro USB-Anschluss (für die Stromversorgung und zum Flashen per USB-Kabel), VGA-Monitoranschluss, drei Signal-LEDs, drei Taster, 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker (Audio-Out), Ein-/Ausschalter, SD-Karten Anschluss, zwei DB9-Stecker (für Joysticks) und vier USB-Anschlüsse (für Tastatur, Maus, Joysticks und Gamepads).
Wer noch etwas basteln möchte, der kann sich das Platinenlayout von der Projektseite besorgen, die Platine selbst ätzen und anschließend bestücken. Diese Arbeit habe ich mir diesmal erspart. Weiter >