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Die Lisa und Lisa 2
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Im Januar 1985 wird die Lisa 2 schließlich in Mac XL umbenannt und mit einer Emulation ausgestattet, die es erlaubt das Mac OS laufen zu lassen. Ein Jahr später wird die Produktion des Mac XL eingestellt.
Der Macintosh
Am 22. Januar 1984 wird der Name Macintosh erstmalig während des dritten Viertel des Super Bowl XVIII in dem 60 Sekunden Spot „1984“ genannt ohne den Rechner selbst zu zeigen – das übernimmt Steve Jobs persönlich und stellt am 24. Januar den Macintosh 128k offiziell vor.
On January 24th, Apple Computer will introduce Macintosh.
And you’ll see why 1984 won’t be like ‘1984’.
Für diesen Werbespot beauftragte Apple die Werbeagentur TBWA (diese ist u.a. 1997 auch für die „Think Different“ Kampagne verantwortlich). Der mehrfach ausgezeichnete Spot gilt als Meilenstein der Werbebranche und entstand unter der Regie von Ridley Scott, der kurz vorher zwei Klassiker des SciFi- Genres abgedreht hatte: Alien (1979) und Blade Runner (1982). Der Spot ist an den gleichnamigen Roman von George Orwell angelehnt: Eine junge Frau befreit sich vom Großen Bruder – Eine Anspielung auf IBM, die damals den Bürocomputermarkt beherrschten. Bezüglich der Darstellung des „Großen Bruders“ gibt es jedoch verschiedene Interpretationen: Steve Jobs weist in einer Rede darauf hin, dass es eine Anspielung auf dem Konkurrenten IBM ist, die Macher des Werbespots deuten dieses als die Konformität an sich, also nicht nur allein auf IBM.
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Anfang 1985 geraten Jobs und Sculley immer mehr aneinander. Jobs meint Sculley wisse zu wenig über die Computerindustrie; Sculley hingegen meint, Jobs sei gefährlich und außer Kontrolle. Schließlich konfrontiert Sculley Jobs in Bezug auf sein Verhalten und seine negativen Auswirkungen auf die Mac Entwicklung. Aber Jobs ist alles andere als offen für Kritik und wirft Sculley ineffizientes Marketing und den unfähigen Umgang mit den Nicht-Mac Abteilungen, wie z.B. der Apple II Division, vor. Nur einen Monat später, April 1985, trägt Sculley den Fall dem Vorstand vor und verlangt, dass dieser Steve Jobs die Position als Apples Vizepräsident und General Manager der Mac-Abteilung aberkennt. Sculley will Jobs nicht vollständig loswerden, sondern hofft, dass Jobs eine repräsentative Rolle innerhalb des Unternehmens übernehmen wird, wenn auch ohne direkten Einfluss. In mehreren Sitzungen versucht der Vorstand Jobs von dem Vorschlag zu überzeugen, dass er sich ganz auf die Entwicklung neuer visionärer Produkte konzentrieren soll, aber Jobs will seien Macht nicht aufgeben und versucht seinerseits den Vorstand zu überzeugen, Sculley als Apple-Chef abzusetzen und ihm die Kontrolle zu übergeben.
Jobs überredete Sculley nach Beijing zu fliegen (der Apple II solle in Bildungseinrichtungen eingesetzt werden und nach dem Ok des US Handelsministeriums wurde eine Zeremonie in Beijing angesetzt), inzwischen will Jobs die Firma umorganisieren und Sculley eine angemessene Position im Marketing-Bereich geben. Jobs wirbt um Unterstützung u.a. bei Jean-Louis Gassée, der später Be Inc. gründen wird. Jedoch leitet Gassée Jobs Ideen an Apple Chefberater Al Eisenstat weiter, der wiederum Sculley über Jobs Pläne informiert. Als er davon erfährt, sagt Sculley seine geplante Reise nach sofort China ab und fährt zurück ins Apple Hauptquartier. Schließlich setzt Sculley dem Vorstand ein Ultimatum: Entweder Jobs tritt zurück oder Apple muss sich einen neuen CEO suchen. Nach langem hin- und her entscheidet man sich für Sculley. Am 31. Mai 1985 wird Jobs offiziell nach einer heißen Abstimmung seiner Positionen enthoben und ist nur noch einfaches Vorstandsmitglied.
Ohne echte Machtposition verkauft Jobs 85.000 Apple-Aktien und reist zunächst nach Europa und in die Sowjetunion, um bei dem Verkaufs des Macs in Europa und des Apple II in der Sowjetunion zu helfen. Aber unzufrieden mit seiner Position, entschließt sich Jobs am 16. September 1985 dazu, Apple ganz verlassen und ein neues Unternehmen zu gründen. Dabei sollen ihm einige wichtige Führungskräfte und Ingenieure helfen, die ihm von Apple folgen. Nur ein paar Tage später, übergibt Steve Jobs seinen Rücktrittsbrief an Mike Markkula und gibt diesen auch an die Newsweek weiter.
Dear Mike,
This morning’s papers carried suggestions that Apple is considering removing me as Chairman. I don’t know the source of these reports, but they are both misleading to the public and unfair to me.
You will recall that at last Thursday’s board meeting I stated that I had decided to start a new venture, and tendered my resignation as Chairman.
The board declined to accept my resignation and asked me to defer it for a week. I agreed to do so in light of the encouragement the Board offered with regard to the proposed new venture and the indications that Apple would invest in it. On Friday, after I told John Sculley who would be joining me, he confirmed Apple’s willingness to discuss areas of possible collaboration between Apple and my new venture.
Subsequently the Company appears to be adopting a hostile posture toward me and the new venture. Accordingly, I must insist upon the immediate acceptance of resignation. I would hope that in any statement it feels it must issue, the Company will make it clear the decision to resign as Chairman was mine.
I find myself both saddened and perplexed by the management’s conduct in this matter which seems to me contrary to Apple’s best interests. Those interests remain a matter of deep concern to me, both because of my past association with Apple and the substantial investment I retain in it.
I continue to hope that calmer voices within the Company may yet be heard. Some Company representatives have said they fear I will use proprietary Apple technology in my new venture. There is no basis for any such concern. If that concern is the real source of Apple’s hostility to the venture, I can allay it.
As you know, the company’s recent reorganization left me with no work to do and no access even to regular management reports. I am but 30 and want still to contribute and achieve.
After what we have accomplished together, I would wish our parting to be both amicable and dignified.
Yours sincerely,
Steven P. Jobs
Die Meinungen zu Jobs Austritt aus dem Unternehmen sind sehr unterschiedlich. Die einen begrüßen diesen, andere sprechen davon, dass Apple sein Herz und seine Seele verloren hat sowie seine Leitfigur. In den kommenden 20 Jahren werden Jobs und Sculley kein Wort miteinander wechseln und auch Sculley wird schließlich 1993 abgesetzt. In Interviews bekräftigt er später immer wieder seinen Respekt vor Jobs und seine geleistete Arbeit und das Jobs Apple zu einer der innovativsten und lukrativsten Unternehmen der Unterhaltungselektronik gemacht hat.
Mitte 1985 kommt es zu einem Rechtsstreit mit Microsoft, als Bill Gates Windows 1.0 vorstellt, das einige Ähnlichkeiten mit dem MacOS aufweist. Gates stimmt schließlich einem Abkommen zu, dass es ihm untersagt MacOS Technologie in Windows 1.0 zu benutzen. Das Abkommen sagt aber nichts über die weiteren Versionen von Windows aus und Gates Rechtsanwälte machen diesen Vertrag unanfechtbar. So verliert Apple die exklusiven Rechte an seinem GUI.
1987 wird der Mac II vorgestellt, der auch mit über 50000 Stück pro Monat sehr gut verkauft wird. Der Mac II ist ein gut erweiterbarer Mac. Er basiert auf dem neuen 68020 und ist somit der erste „echte“ 32-Bit Mac, der auch noch Farbgraphiken in True-Color (mit Grafikkarte) erlaubt. Er wird als Standardsystem für $3898 verkauft und für $5498 gibt es 1 MByte RAM, ein 800KByte Diskettenlaufwerk und eine 40MByte interne SCSI-HD.
1989 scheint es, dass Windows ein Flop wird und der Mac wird weiterhin gut verkauft. Aber Windows wird kein Flop. Ab 1990 boomt der Markt für PC Nachbauten und Apple ist immer nach die einzige Firma, die Macs verkauft. Ende Mai bringt Microsoft dann Windows 3.0 heraus, das auf jedem PC Clone weltweit läuft.
Apple hat die Idee MacOS-Lizenzen zu vergeben. Man spricht auch davon MacOS auf die Intel-Plattform anzupassen, aber es ist der neue CEO Michael Spindler der sagt, dass es zu spät dafür ist.
Die PowerBooks
Ende 1991 kommen die PowerBooks auf den Markt, die sofort einen großen Erfolg haben.
Den Anfang macht das PowerBook 100, das über den gleichen Prozessor verfügt, wie der alte portable Mac. Es wird für $2500 verkauft. Im Oktober 1991 erscheint dann das PowerBook 140, das einen 68030 mit 16MHz verwendet. In diesem ist auch ein internes Floppylaufwerk eingebaut, das beim 100er noch fehlte. Trotz der Probleme mit dem passiven LCD Display, ist der 140 eine recht gute Maschine, die für knapp $2000 verkauft wird. Das PowerBook 170 ist das Spitzenmodell der portablen Apple Rechner. Es ist das erste PowerBook, das über ein Active-Matrix Display verfügt und einen Slot für ein Modem besitzt. Das PowerBook wird für $4600 verkauft.
Mit dem PowerBook 145 erscheint Mitte 1992 noch eine schnellere Ausgabe des PowerBook 140. Ende 1992 gibt es dann abermals eine Neuerung bei den PowerBooks: Den 160 und 180. Das PBook 160 besitzt ein 640×400 Pixel LCD-Bildschirm, das 16 Graustufen darstellen kann. Schließt man einen Monitor an, so kann es erstmals eine 8 Bit Farbauflösung von 832×624 Pixeln darstellen. Der 180 ist im Prinzip ein 160, der mit einem schnelleren Prozessor und eingebauter FPU ausgeliefert wird. Im Juni 1993 gibt es den 180c, der nun über ein Active-Matrix Display verfügt.
PowerBook Duo und Duo Dock
Mit dem PowerBook 100 hatte Apple 1991 das erste wirkliche Notebook im Programm. 1992 setzt Apple noch eins drauf. Das PowerBook Duo 210 war noch leichter und kleiner, und sollte das kleinste Notebook der nächsten Jahre bleiben. Im Gerät finden sich ein knapp 10″ großes Display, Tastatur, Trackball, eine Festplatte, ein Druckeranschluss, optional ein Modem und der Dock Connector. Kehrte man von seiner Reise zurück, verschwand das Duo im Dock. Das Dock sah aus wie ein normaler Desktopcomputer, inkl. Floppy, zusätzlicher Festplatte, reichhaltiger Schnittstellenauswahl (inkl. SCSI) und 2 Kartensteckplätzen. Die Duos waren sehr beliebt und Apple pflegte immer wieder neue Funktionen in die kompakten Gehäusemaße ein. Zuletzt gab es einen 100 MHz PowerPC Prozessor inkl. brillantem TFT Bildschirm (Duo 2300c). 1997 wurden die letzten Duos verkauft. Die Serie war bei den Anwendern so beliebt, dass die Ersatzteilherstellung bis 2002 aufrecht erhalten wurde.
Der Newton
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Sculley hat immer weniger Interesse an Apple. Schließlich haben die Vorstandsmitglieder genug und im Juni 1993 setzen sie Michael Spindler in seinen Stuhl. Spindler ist aber der falsche Mann für den Job; in den zweieinhalb Jahren übersieht er einige wichtige Entscheidungen.
Die PowerMacs
1994 kündigt Apple die PowerMac Familie an, die ersten Macs mit dem PowerPC Prozessor, der von Apple, IBM und Motorola entwickelt wird. Spindler gibt MacOS Lizenzen an verschiedene Firmen, u.a. an Power Computing, ein Mac Clone Hersteller. Apples Problem ist nicht Computer zu verkaufen, sondern diese herzustellen. Im Juni 1995 hat Apple Bestellungen in Wert von 1 Milliarde Dollar vorliegen, aber nicht die Kapazitäten, diese Rechner zu bauen. Ein weiteres Problem kommt Mitte 1995 mit Windows 95 auf Apple zu, das das Mac GUI schon fast eingeholt hat.
Für Apple beginnt im Winter 96/96 eine schwere Zeit. Apple pushed die Low-Cost Performas über die PowerMacs und kann keinen Profit daraus ziehen. Apple verbucht einen Verlust von 68 Millionen Dollar in diesem Quartal. Im Januar 1996 wird Gilbert Amelio neuer CEO, der bisherige Präsident von National Semiconductor. Spindler wird nun Chef von BanDai Europa, einem riesigen japanischen Spielekonzern.
Amelio hat alle Hände voll zu tun, um Apple wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen und seine Versuche sind lange erfolglos. In seinen ersten 100 Tagen bei Apple strukturiert er das Unternehmen neu. Apple wird in 7 Teilunternehmen gesplittet, wobei jedes für sein eigenes Produkt verantwortlich ist. Im 1.Quartal 1996 meldet das Unternehmen einen Verlust von $740 Millionen Dollar, im 2.Quartal sind es nur noch $33 Millionen und im 3.Quartal macht Apple fast $30 Millionen Gewinn.
Dezember 1996 gibt Apple eine Nachricht bekannt, die die Industrie erschüttert: Apple will NeXT erwerben und das Steve Jobs wieder zurückkehrt. Apple möchte NeXTstep als Basis für Rhapsody, der nächsten Generation von MacOS, nutzen. Rhapsody soll Rechner unabhängig sein und entwickelt sich langsam. Die Newton Abteilung wird abgestoßen und bildet ein eigenes Unternehmen die Newton Inc.
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Jobs der vorübergehend als CEO eingesetzt ist, gibt bekannt, dass Apple eine aggressive Werbekampagne für die neuen Macs und Rhapsody starten wird. Er gibt auch einen fast neuen Vorstand bekannt, darunter Larry Ellison CEO von Oracle. Aber das Beste kommt am Schluß: Apple gibt ein Bündnis mit Microsoft bekannt. Im Austausch für $150 Million Appleaktien, haben Apple und Microsoft ein 5-Jahres-Patent-Abkommen und viel wichtiger, eine Einigung über die graphische Oberfläche. Microsoft stimmt zu, eine ungenannte Summe an Apple zu zahlen, damit Apple Microsoft nicht weiter beschuldigt, ihr geistiges Eigentum an der GUI für Windows OS geklaut zu haben. Microsoft gibt bekannt, dass Office 98 für die Macs erhältlich sein wird.
Jobs kauft im Herbst 1997 die Lizenz (und den größten Teil der Entwicklercrew) für Mac Clones von Power Computing auf, da diese es nicht geschafft haben, den Mac Markt zu erweitern. Apple kauft auch seine MacOS Lizenzen von Motorola und IBM auf. Umax wird erlaubt weiterhin im Spiel zu bleiben, aber nur, wenn sie im LowCost Markt verbleiben und Rechner unter $1000 verkaufen. Weiterhin will Apple seine Rechner direkt vermarkten, wie es zuvor Power Computing gemacht hat.
Die G3 Serie
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Die Werbespots von Apple sind derzeit weiterhin so spektakulär wie schon damals der Mac-Spot von 1984.
Der iMac und das iBook
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Im Juli 1999 wird dann das iBook vorgestellt. Ein Notebook in denselben poppigen Farben wie der iMac. Zugleich kann Apple weitere 203 Mio. Dollar Gewinn fürs letzte Quartal (bei einem Umsatz von 1,56 Mrd. Dollar) verbuchen.
Das iBook weist einige interessante Features auf: 24x CD-ROM Laufwerk, Anschluss wür 56k-Modem und 10/100-MBit Ethernet, USB-Ports, 12,1″-TFT Display und als erster Computer überhaupt, bringt das iBook die Voraussetzungen für drahtlose Vernetzung nach IEEE 802.11 mit. Im inneren werkelt ein moderner PowerPC mit 300MHz, der über 512Kbyte L2-Cache und 32MByte RAM verfügt. Jobs ist zwar weiterhin nur „vorübergehender CEO“, aber es bleibt zu vermuten, dass er so lange wie möglich diese Position behalten wird.
Die G4 Serie
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Allerdings werden 2000 nicht so viele Geräte verkauft, wie Apple sich erhofft hatte. Zum einen dürfte dieses am hohen Preis liegen, zum anderen aber auch daran, dass Apple DVD-ROM Laufwerke anstelle eines CD-RW Brenners in die Geräte einbaut. Januar 2001 korrigiert Apple diesen Fehler und kündigt eine neue Produktlinie von PowerMacs an, die nun wahlweise mit einem CD-RW oder DVD-Brenner (von Apple auch Superdrive genannt) ausgestattet sind. Hiermit hofft Apple nun auch wieder mehr Consumer zu erreichen, die zu Hause Videos auf DVD aufnehmen möchten oder ihre Musiksammlung als MP3s archivieren möchten. Ein weiteres Zeichen für diese neue Strategie ist, dass einige Apple Stores ab Mai 2001 nun auch digitale Videokameras und Fotoapparate, sowie MP3-Player verkaufen. Allerdings sinken die Verkaufszahlen immer weiter, da der PowerPC mit nur 500 MHz Takt weit hinter den schnelleren Intel-Chips liegt.
Mitte 2001 kündigt Apple eine generalüberholte iBook Produktlinie an: Die iBooks sollen nun kleiner und leichter sein als bisher. Auch der iMac und der G4, sowie der schon eigentlich totgesagte G4 Cube, werden überholt. Und auch im Herbst gibt es schon wieder neue Revisionen des PowerBook G4 und des iBooks.
Am 9. Januar 2001 auf der Macworld kündigt Steve Jobs auf der Bühne des Moscone-Zentrums in San Francisco an, das lang erwartete Mac OS X am 24. März auf den Markt zu bringen. Dieses Betriebssystem löst nach 17 Jahren das klassische Mac OS ab. Technologisch ist es ein Quantensprung in der Geschichte von Apple und erfordert enorme Anstrengungen, müssen doch Software und Hardware-Hersteller ihre Anwendungen komplett neu erfinden. Für den Ãœbergang bietet Mac OS X einen Kompatibilitätsmodus (Blue Box) an, mit dem alte Software in einer „Classic-Umgebung“ gestartet werden kann. Neue Anwendungen profitieren durch das neue Cocoa-Framework. Die Classic-Umgebung ist aber nur eine Notlösung, weshalb Apple eine weitere Möglichkeit anbietet: Carbon. Dieses Framework stellt im wesentlichen die alten Programmierschnittstellen von Mac OS 9 zur Verfügung, erlaubt aber, dass Programme nativ unter Mac OS X ausgeführt werden.
iPod, iPhone und iPad
Mit dem iPod bringt Apple im Oktober 2001 zum ersten Mal seit Jahren nicht etwa einen Computer auf den Markt, sondern einen sehr kompakten MP3-Player, der mit einer Festplatte ausgestattet ist und so hunderte von Stunden an Musik speichern kann. Allerdings kostet der kleine iPod auch knapp unter DM 1000,-.
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Nachdem mehrere Werbekampagnen nicht den erwünschten Erfolg bei Windows-Anwendern brachten, um diese zum Mac zu bekehren, nimmt Apple 2005 mit dem Mac mini einen neuen Anlauf. Dieser ist nicht nur für ein Apple Produkt ausgesprochen günstig, er ist auch von Design her sehr schick. Allerdings wird auch er nicht angenommen, denn auch der Mac mini besitzt wieder einen PowerPC Prozessor.
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Während das Geschäft mit Macs nicht so richtig laufen will, verdient Apple Milliarden US$ mit dem iPod und dem damit verbundenen iTunes. Im iTunes Store können Musikliebhaber ab April 2003 Musik für nur 99 US Cent kaufen, ein Album kostet US$ 9,99. Schon die Ankündigung schlug hohe Wellen in der Musikindustrie, kam dieses Konzept doch in einer Zeit, in der die Musikindustrie mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen hat. Doch iTunes wird ein Erfolg, nicht nur für Apple, das an den Umsätzen zu einem Drittel mit verdient, sondern auch für die gesamte Industrie. Schon fünf Tage nach Eröffnung des Shops, hat Apple eine Million Stücke verkauft. Sind anfangs auch nur die fünf größten Musiklabels vertreten, baut Apple den Shop immer mehr aus und schließlich sind auch Hörbücher, Filme, und TV-Serien im Angebot. Im Sommer 2004 überschreiten die Verkaufszahlen die 100 Mio. Musiktitel und 2009 werden 10 Mio. Titel pro Tag verkauft.
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auf den Markt zu bringen, das Motorola ROKR, welches im September 2005 vorgestellt wird. Jobs zeigte deutlich, dass er von dem ROKR nicht gerade begeistert war, mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten Musik abzuspielen und langweiligen Design. Steve will einen echten Ersatz für das iPod und trifft sich mit Stan Sigman dem Mobilfunk-Chef des Netzbetreibers Cingular. Nach langen Verhandlungen kommen Cingular und Apple im Frühjahr 2006 ins Geschäft. Inzwischen sind auch schon die Weichen für das iPhone gestellt. Sollte zunächst noch Linux eingesetzt werden, entscheidet sich Apple schließlich für eine abgespeckte Version von OS X.
Auf der Macworld im Januar 2007 wird das Gerät schließlich vorgestellt. Aber der Prototyp ist eine Katastrophe, funktionieren doch selbst einfachste Funktionen nicht. In nur drei Monaten schafft es aber Apple aus dem Prototypen ein funktionierendes Produkt zu erstellen. Am 29. Juni ist dann endlich der Verkaufsstart des iPhone in den USA, zunächst als Exklusivgerät bei AT&T Wireless (nach der Umbenennung von Cingular im Januar 2007).
Und auch das iPhone demonstriert wieder den Perfektionismus mit dem Steve Jobs neue Produkte auf den Markt bringt. Rund 200 Ingenieure arbeiten zwei Jahre lang unter strengster Geheimhaltung an dem Telefon. Als es erscheint, verkauft Apple schon am ersten Wochenende über eine halbe Million Geräte.
Nach und nach wird das iPhone verbessert. Im Sommer 2008 gibt es mit dem iPhone 2 doppelt soviel Speicher und 3G-Unterstützung. Ein App-Store erlaubt es leicht weitere Anwendungen zu installieren und knapp ein Jahr nach Eröffnung bietet dieser weit über 60.000 Applikationen zur Auswahl an.
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Steve Jobs Erkrankung und Tod
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Tim Cook übernimmt im Januar 2011 das Tagesgeschäft von Apple, wobei Steve Jobs vorerst aber CEO bleibt. Im September 2011 tritt Steve Jobs als CEO zurück und gibt bekannt, dass ab sofort Tim Cook ab sofort Apple führen wird. Nur wenige Wochen später, am 5. Oktober 2011 erliegt Steve Jobs seiner schweren Erkrankung. Apples Website zeigt an diesem Tag Steve Jobs Portrait mit folgenden kurzen Nachruf:
Steve Jobs. 1955-2011. Apple has lost a visionary and creative genius, and the world has lost an amazing human being. Those of us who have been fortunate to know and work Steve have lost a dear friend and an inspiring mentor. Steve leaves behind a company that only he could have built, and his spirit will be the foundation of Apple. – If you would like to share your thoughts, memories, and condolences, please email rememberingsteve@apple.com“ (apple.com) „Steve Jobs. 1955-2011. Apple hat ein visionäres und kreatives Genie verloren. Und die Welt einen außergewöhnlichen Menschen. Wer das Glück hatte, Steve kennenzulernen und mit ihm zu arbeiten, haben einen Freund und inspirierenden Mentor verloren. Steve hinterlässt ein Unternehmen, das nur er so aufbauen konnte, und sein Geist wird Apple für immer prägen. – Gedanken, Erinnerungen und Beileidsbekundungen können über rememberingsteve@apple.com geteilt werden. (apple.de)