

ATmega328P Development Board
FĂĽr kleinere Basteleien habe ich ein eigenes gĂĽnstiges ATmega328P Board entwickelt. Es werden nur wenige Komponenten benötigt, so dass das Board nur ein paar Euro kostet. Die Pin-Leisten sind zwar kompatibel zum Arduino Uno, da aber kein USB-auf-Seriell Chip verwendet wird, muss der ATmega per ISP programmiert werden. Es gibt hierzu etliche gĂĽnstige Programmierer zu kaufen (z.B. diesen hier bei Amazon), die von der Arduino IDE unterstĂĽtzt werden (anstelle von „Hochladen“ wird „Hochladen mir Programmer“ verwendet).
Wer Interesse an dem Board hat, findet hier die Gerber-Dateien.

Bild des Tages: Ein Militärcomputer im Krankenhaus
Was sucht ein AN/FSQ-7 Combat Direction Central Militärcomputer in einem Krankenhaus?
Der Q7 war ein Kommando- und Kontrollsystem, das während des Kalten-Kriegs im Luftverteidigungsnetzwerk verwendet wurde. Es ist das größte jemals gebaute Computersystem, jede der 24 Maschinen wog 300 Tonnen und bestand aus zwei Computern. Der Q7 bestand aus 60.000 Vakuumröhren, davon wurden 60.000 für den Computer verwendet, und verbrauchte 3 Megawatt an Leistung. Die Rechenleistung betrug 75.000 Befehle pro Sekunde. Der Computer kostete ca. 10 Mrd. US Dollar. Entwickelt wurde er zwischen 1954 und 1958. Die letzte Maschine wurde 1983 außer Betrieb genommen.
Das Computer History Museum schreibt zu diesem Computer:
The software was written by The Rand Corporation and the System Development Corporation (SDC) and employed about 20% of the world’s programmers at the peak of the project. When it was complete, the 250,000 lines of code was the most complex piece of software in existence.
Die Q7 Komponenten wurden in zahlreichen Filme verwendet und obwohl diese aus den 1950er stammten, sind sie sogar aufgrund des futuristischen Aussehens noch in aktuellen Filmen zu sehen. Zu sehen ist das Kontrollpult u.a. in Filmen wie Westworld (1973), Spaceballs (1987), Beverly Hills Cop 3 (1994), Independence Day (1996), Virus (1999), und zahlreichen Serien. Die Website Starring the Computer listet diese akribisch auf.
Bilder: Starring the Computer, Columbo (S04E06): „Der Schlaf, der nie endet“ (A Deadly State Of Mind); IBM SAGE, Wikimedia, CC-BY-2.0, User Kozuch

Z80 CPU Tester als Arduino-Shield
Vor ein paar Wochen stolperte ich über Goran Devics Website. Goran beschriebt dort eine Möglichkeit mit einem Arduino eine Z80 CPU zu steuern. Die Idee fand ich so interessant, dass ich ein Arduino-Shield für den Mega 2560 entwarf, seine Software entsprechend anpasste und um einige Funktionen erweiterte, z.B. kann die Länge des Taktzyklus eingestellt werden und vorgegebene Testprogramme können geladen werden. Damit auch ein Betrieb ohne serielle Konsole möglich ist, kann zusätzlich ein LCD Display angeschlossen werden.
Das folgende Video zeigt, wie die CPU ein kleines Programm schrittweise abarbeitet (200msec pro Taktzyklus).
Z80 CPU Tester
Das Display wird aktuell noch nicht verwendet. Anstelle eines teuren ZIF-Sockels kann auch ein Präzisionssockel verwendet werden. Die Bauteilkosten liegen jeweils bei ca. 5-6 EUR zzgl. Platine. Sofern ich noch Platinen übrig habe, gebe ich die gerne zum Selbstkostenpreis ab. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Auch Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen.
Update 24.1.2020
Ab der Version 2.1 kann in einem simulierten Videospeicher geschrieben werden, dessen Inhalt dann auf einem LCD2004 angezeigt wird. Zusätzlich können die beiden Taster abgefragt werden.
Z80 CPU Tester mit Display
Wer den Z80 CPU Tester nachbauen möchte findet hier die Gerber-Daten und den Quellcode zum Download.

Z80 / 6502 CPU NOP-Generator zum Selberbauen
Oft steht man vor dem Problem schnell die CPU eines nicht funktionierenden Computers testen zu wollen. Zwar kann man diese auch in einen anderen Computer einbauen und so prĂĽfen, ob dieser mit der CPU startet, aber bequem ist anders.
Z80 NOP Generator
Mit einem NOP-Generator ist es möglich schnell optisch zu prĂĽfen, ob eine CPU generell noch in der Lage ist Kommandos auszufĂĽhren. Der Generator liefert der CPU bei jedem Speicherzugriff ein NOP („No Operation“) Kommando, d.h. im Idealfall zählt die CPU einfach die Adressen hoch. Durch LEDs wird dabei der Zustand der Adressleitungen visualisiert. Zählen die Adressen binär hoch, was gut an den LEDs zu verfolgen ist, ist die CPU mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ordnung. Leuchten nach einem Reset einige LEDs dauerhaft (oder auch gar nicht), ist die CPU sehr wahrscheinlich defekt.
Das folgende Video zeigt, wie der Test für eine funktionsfähige CPU aussieht.
Z80 CPU NOP-Generator

Review: Omni 128HQ Laptop
Ich habe in den letzten Jahren viele Emulatoren ausprobiert. Sicherlich sind diese gut, wenn man ein altes Spiel einmal wieder schnell spielen möchten, aber das echte Retro-Feeling kommt dabei nicht auf. Einen echten ZX Spectrum aufzubauen ist heute schon etwas aufwendiger: Der Fernseher muss das alte TV-Signal noch verstehen (oder der ZX Spectrum auf FBAS umgebaut werden, was aber heute auch nicht mehr jeder Fernseher versteht) und die Spiele mit einem Kassettenrekorder zu laden ist auch nicht trivial, müssen die Tapes noch i.O. sein und ebenso der mindestens 35 Jahre alte Rekorder.
RetroRadionics bietet seit einiger Zeit den Omni 128HQ an. Es ist im Grunde eine Weiterentwicklung des ZX Harlequin 128K (ĂĽber die 48K Version des Harlequin habe ich vor ein paar Wochen geschrieben, welches von SuperFo entwickelt wurde) mit folgenden Features:
- 128 KByte RAM
- divMMC mir zwei integrierten SD Card Interfaces
- zwei Joystick Ports (einmal Kempston kompatibel, einmal Sinclair kompatibel)
- RGB Ausgang
- Composite-Video Ausgang
- HDMI Ausgang (derzeit nicht aktiv, soll später über eine Zusatzplatine aktivierbar sein)
- Ein-/Ausschalter und Reset-Taster
- Stromversorgung über Akkus möglich

6502 RAM/ROM Adapter fĂĽr Commodore PET/CBM
Mit einem RAM/ROM Adapter kann ein Commodore PET oder CBM recht einfach mit 32 KByte RAM und Commodore BASIC 4.0 ausgestattet werden. Die alten ROMs und RAMs dĂĽrfen dabei noch auf dem Board bleiben, nur die CPU bekommt einen Zwischensockel.
Der hier vorgestellte 6502 RAM/ROM Adapter wurde inspiriert durch den Universal 6502 RAM/ROM Adapter von Nicolas Welte. Diese Variante ist mehr auf meine BedĂĽrfnisse zugeschnitten und nicht mehr ganz so „universell“ wie die Ur-Version, hat aber auch einige Vorteile.
Die Änderungen zur Ur-Version sind recht zahlreich: Die Option-ROMs werden zusammen mit den ROMs umgeschaltet, DIL28-3 und SOIC sind für den RAM nicht mehr vorgesehen, die DIP-Schalter wurden entfernt und durch einfache Jumper ersetzt (der GAL enthält bereits Pull-ups, die in der Ur-Version mit einem Widerstandsnetzwerk auf Masse gezogen und bei Bedarf mit den Schaltern wieder hochgezogen wurden), der Bus-Transceiver 74HCT245 kann jetzt gesockelt werden und der Multiplexer 74157 wurde vollständig entfernt.
Weiterhin können anstelle eines 29C010 EEPROMS nun auch die Typen 29C020 und 29C040 eingesetzt werden (letzterer erlaubt 16(!) verschiedene ROM-Banks). Insgesamt werden mehrere Bausteine eingespart und die GAL-Logik ist einfacher.

TheC64: Neuauflage des C64 erscheint im Dezember
Nachdem am 29. März 2018 die (Mini-)Neuauflage unter dem Namen TheC64 mini erschien, soll im Dezember endlich die große Variante mit funktionaler Tastatur erscheinen. Entstanden war der Mini aus einer fehlgeschlagenen indiegogo Kampagne. Trotz verfehltem Finanzierungsziel veröffentlichte der Entwickler Retro Games – wenn auch etwas verspätet – zusammen mit dem Distributor Koch Media die kleine Konsole.
Versprochen wurde, dass derjenige, der bei der ursprĂĽnglichen Kampagne dabei war oder den TheC64 vor dem 28.9.2017 vorbestellt hatte, sich gleich ĂĽber zwei TheC64 freuen soll, einmal den TheC64 mini und einen TheC64 in einem „groĂźen“ Gehäuse mit funktionaler Tastatur. Mal sehen, ob sich der Hersteller an dieses Versprechen noch erinnern kann.
Der TheC64 kann nicht nur einen C64 emulieren, sondern auch einen VC20. Weiterhin sollen dieselben Spiele fest eingebaut sein, die auch schon beim TheC64 Mini mit dabei waren.
Bild: Retrogames Ltd.

Reparatur alter Computer
In den letzten Wochen habe ich einige Ausstellungsstücke wieder in Betrieb genommen, nachdem sie teilweise 15-20 Jahre gut gelagert waren. Dabei sind wieder typische Alterungsfehler aufgetreten, die ich hier einmal vorstellen möchte.
Apple II und Apple Macintosh LC Netzteile
Die Folienkondensatoren der Schaltnetzteile neigen dazu regelrecht zu „explodieren“ und auch die Hochspannungs-Elektrolytkondensatoren (200-400V) sind meistens defekt (oft zu erkennen, dass diese sich aufgebläht haben oder ausgelaufen sind). Die Kondensatoren können recht einfach gegen neue ausgetauscht werden.
Das Bild zeigt einen Entstörkondensator, den es regelrecht zerrissen hat. |
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Ein Beispiel für einen defekten Elektrolytkondensator ist auf diesem Bild zu sehen. Normalerweise haben Elkos an der Oberseite Sollbruchstellen, diesen hier hat es aber unten aus den Gehäuse getrieben. | ![]() |
Am besten werden gleich alle Elkos und Folienkondensatoren ausgetauscht (auch als „recapping“ im Elektronikbereich bezeichnet).
Das Bild rechts zeigt das Netzteil eines Basis 108, einem Apple II Clone, dessen Kondensatoren komplett erneuert wurden und so wieder zum Laufen gebracht wurde. |
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