Vor 60 Jahren: Das erste Videospiel „Tennis for Two“ wird vorgestellt

Heute vor 60 Jahren, am 18. Oktober 1958, wurde „Tennis for Two“ als Technik-Demonstration in der Turnhalle des Kernforschungszentrums Brookhaven National Laboratory vorgestellt. Erdacht und konstruiert wurde es vom amerikanischen Physiker William Higinbotham. Die Hardware bestand aus einem 5 Zoll großem Oszilloskop, das von einem Analogcomputer angesteuert wurde. Dieses erste Videospiel war mit seinem Aufbau ca. 5 Meter breit und der Vorgänger von PONG.

„Tennis for Two“ zeigte eine seitliche Darstellung eines Tennisplatzes, auf dem ein Ball über ein ein Netz gespielt wird. Es wird hierbei noch keine Punktzahl auf dem Oszilloskop angezeigt, aber das Spiel ist trotzdem ein Highlight für jeden, der das Labor besucht. Einige Personen stehen sogar stundenlang an, um es zu spielen.

In diesem Artikel des 8Bit-Museum.de gibt es mehr Informationen über „Tennis for Two“ und die ersten Videospiele.

Bild: Brookhaven National Laboratory

Tausende von C64-Spiele im Internet frei spielbar

Anfang 2016 stellte das Internet Archive etliche Apple II Spiele ins Netz, nun wird die Sammlung um tausende von C64 Spielen erweitert. Die genaue Anzahl ist noch nicht ganz klar, denn insegsamt sollen es 31.781 Programme für den C64 sein, aber unter „Games“ werden nur knapp 9.000 Spiele aufgeführt. In einer weiteren Unterrubrik sind dann aber auch noch über 20.000 Demos und andere Programme aufgeführt.

Technisch laufen die Spiele auf einer angepassten Version des Vice-Emulators, der als Referenz untern den C64-Emulatoren gilt. Wer die Spiele ausprobieren möchte: Mit F12 gelangt man in die Einstellungen des Vice-Emulators, in denen man u.a. ein deutsches Keyboard-Layout auswählen kann. RUN/STOP liegt auf der ESC-Taste, RESTORE auf „Page down“.

Eine kleine Warnung am Ende: Es ist weiterhin nicht legal ROMs (bzw. die Orginaldateien von klassischen Spielen) auf der eigenen Homepage anzubieten. Das Internet Archiv ist in San Francisco ansässig und nutzt eine Klausel im Digital Millennium Copyright Act, um diese Dateien anbieten zu können. Trotzdem gibt es immer wieder Rechtsstreitigkeiten mit den Urhebern.

Bild: Archon, Internet Archive

Remake des NES Hits „Super Mario“ ab 15.12. im App Store

Am 7. September verkündete auf dem Apple-Live-Event kein geringerer als Shigeru Miyamoto, dem Erfinder des wohl bekanntesten Konsolenspiels, dass Nintendo das Jump-and-Run-Game „Super Mario Run“ in den App Store bringen wird.

Jetzt ist es am 15. Dezember soweit: Das Spiel kommt als kostenloser Download in den App Store und ist das erste Mario-Spiel, das speziell für einen Touchscreen angepasst wurde. Kostenlos ist es aber keinesfalls, denn nur bestimmte Abschnitte der drei Spielmodi können frei gespielt werden, für 10 EUR muss die Vollversion freigeschaltet werden. Damit gehört das Spiel zu den eher hochpreisigen Apps.

Mehr über Shigeru Miyamoto und Mario in diesem Beitrag.

Bild: Nintendo

Fixing E.T. für das Atari 2600

Wer E.T. noch einmal auf dem VCS spielen möchte und nicht gleich wieder frustriert aufgeben möchte, sollte einen kurzen Blick auf diese Website werfen.

David Richardson beschreibt auf seiner Website, wie einige Probleme des Spiels korrigiert werden können, wie das unbeabsichtigte Fallen in Löchern aufgrund einer pixelgenauen Kollisionsdetektierung, die Vereinfachung des Schwierigkeitsgrads, die grüne Farbe von E.T. und die fehlerhafte Score-Routine.

Wer nicht mit einem Hex-Editor herumhantieren möchte, kann sich die gepatchte Version auch direkt herunterladen.

Nintendo Classic Mini: Neuauflage des 8-Bit Klassikers mit 30 Spielen

Viele Retro-Computerspieler besitzen heute noch eine NES Konsole, auf der so unvergessliche Spiele wie Super Mario, Kirby oder Donkey Kong liefen. Die Konsole kam in Japan 1983 zunächst als Famicom (Family Computer), dann in einer überarbeiteten Version in den USA als NES (Nintendo Entertainment System) auf den Markt kam und wurde über die Jahre hinweg zu einem echten Klassiker.

Ab dem 11. November 2016 wird eine verkleinerte Version des NES – das Nintendo Classic Mini – mit 30 eingebauten Spielen erhältlich sein. In den USA wird die Konsole 60 US-Dollar kosten, einige Online-Shops erlauben es bereits die Konsole für ca. 70 EUR vorzubestellen. Im Preis enthalten ist ein Controller, der vom Aussehen her einem alten NES-Controller entspricht. Ein einzelner Controller soll 10 US-Dollar kosten. Mit diesen Controllern können die klassischen Spiele auch auf der Wii gespielt werden.

Die Konsole wird per HDMI an den Fernseher angeschlossen und wird per USB-Kabel mit Strom versorgt. Entsprechende Kabel liegen dem Gerät bei, ein USB-Netzteil fehlt allerdings.

Folgende Spiele sind fest eingebaut:

Balloon Fight Bubble Bobble Castlevaniaâ„¢
Castlevania II: Simon’s Quest™ Donkey Kong Donkey Kong Jr.
Double Dragon II: The Revenge Dr. Mario Excitebike
Final Fantasy® Galaga™ Ghost‘n Goblins™
Gradiusâ„¢ Ice Climber Kid Icarus
Kirby’s Adventure Mario Bros. Mega Man™ 2
Metroid NINJA GAIDEN® Pac-Man™
Punch-Out!! Featuring Mr. Dream StarTropics Super Câ„¢
Super Mario Bros. Super Mario Bros. 2 Super Mario Bros. 3
Tecmo Bowlâ„¢ The Legend of Zelda Zelda II: The Adventure of Link

Leider verfügt die Konsole über keine Cartridge- oder USB-Schnittstelle, so dass mehr als die 30 mitgelieferten Spiele zunächst nicht für die Konsole verfügbar sind.

Bild: Nintendo

Remake des Klassikers Day of the Tentacle erschienen

DOTT RemasteredWer nach langer Zeit mal wieder einen echten Klassiker spielen möchte, der sollte sich das Remake des Adventure-Klassikers Day of the Tentacle Remastered ansehen. LucasArts brachte DOTT 1993 für den PC (DOS) und Apple Mac auf den Markt, damals in der typischen Pixeloptik und mit einer eher dürftigen Steuerung. Das Remake, das für PC, Mac, PlayStation 4 und PlayStation Vita für ca. 15 EUR (Steam, Humble Bundle, GoG bzw. PlayStation Store) erhältlich ist, verfügt über eine überarbeitete Grafik, die aber auf Knopfdruck auf die bekannte Pixelgrafik umgeschaltet werden kann. Ansonsten ist das Spiel unverändert geblieben und entspricht dem Original.

Entwickelt wurde das Remake von Tim Schafer, der auch schon für das Original verantwortlich war, und seinem Studio Double Fine Productions. Aber nicht nur alle Grafiken wurden neu gezeichnet, sondern auch das Point & Click Interface wurde modernisiert, so dass sich das Spiel auch gut mit einem Gamepad spielen lässt. Aber wie die Grafik, so lässt sich auch das Interface auf die klassische Ansicht umschalten. Leider wurde weniger Zeit in die deutsche Vertonung investiert, so dass die meisten Spieler vermutlich mit der englischen Originalvertonung spielen werden.

Bilder: Double Fine Productions

Das Internet Archiv stellt Apple II Spiele ins Netz

Das Internet-Archiv stellt schon seit einiger Zeit klassische Spiele und Anwendungsprogramme ins Netz. Im Januar 2014 berichtete das 8Bit-Museum.de über die Veröffentlichung von Spielen aus den 1970er und 1980er Jahren.

Jetzt erweitert das Archiv seine Sammlung um über 600 Apple II Spiele. Dabei handelt es sich teilweise um sehr seltene Exemplare, von denen man bisher annahm, dass nicht viel mehr als eine Werbeanzeige existiere. Die Software wurde von ihrem Kopierschutz befreit und von Nutzern unter dem Pseudonym 4am auf archive.org hochgeladen.

Die Spiele, darunter auch Klassiker wie Frogger, Pac-Man und Maniac Mansion, sind über den Emulator JSMESS direkt im Web-Browser spielbar.

Mehr über Apple und den Apple II gibt es in diesem Beitrag.

Link: Internet Archive (Apple II Library)

Webtipp: Ultima IV kostenlos zum Download

Ultima IV, GOG.com

Ultima IV, GOG.com

GOG.com, die sich auf klassische Computerspiele spezialisiert haben, bieten Ultima IV kostenlos zum Download für Windows, Mac OS und Linux an.

1984 begann Origin mit der Arbeit an Ultima IV, dem ersten Spiel der Avatar-Trilogie, die sich drastisch von der ursprünglichen Ultima-Trilogie abgrenzte. Es war das erste „ethisch“ basierte CRPG (Computer Role Playing Game), das vom Spieler verlangte auf moralische Fragen zu antworten, die dann den Spiel-Charakter bestimmten. Bewohner der Welt konnten sich an Aktion erinnern und z.B. Geschäfte verweigern, wenn der eigene Ruf getrübt wurde. Anstelle in der Welt einfach nur umherzustreifen und irgendwelche Kreaturen zu erschlagen, musste der Spieler die Tempel der acht Tugenden suchen und diese seinem eigenen Wesen hinzufügen.

Mehr zu Ultima IV und den ersten CRPG (Computer Role Playing Game) gibt es hier.