Floppy Emulator für den Commodore Amiga

Für den Fall, dass das Floppy-Laufwerk eines Heimcomputers, wie Atari ST oder Commodore Amiga, nicht mehr funktioniert, hatte ich im September den HxC 2001 vorgestellt, eine auf einem PIC18F4620 @40Mhz basierende Lösung.

Jetzt hat Maurizo Ramondo eine Bastellösung mit dem Raspberry Pi entwickelt. Hierzu stellt er einen Schaltplan für eine kleine Zusatzplatine und eine Firmware auf seiner Homepage bereit. So erweitert emuliert der RPi ein Floppy-Laufwerk für den Commodore Amiga, eine Änderung an der Hardware ist nicht notwendig. Auf der SD-Karte können dann Images von Disketten abgelegt werden und bequem über ein Menü ausgewählt werden.

Bild: Maurizo Ramondo

Bluetooth ZX Spectrum als Kickstarter Kampagne

Ende Dezember gab der britische Spielehersteller Elite bekannt, dass er einen neuen ZX Spectrum, finanziert als Kickstarter Kampagne, entwickeln möchte. Bei Interesse kann man sich noch bis zum 31. Januar an der Kampagne beteiligen.

Wer jetzt einen vollwertigen Heimcomputer erwartet, der wird enttäuscht werden: Der neue Sinclair ZX Spectrum soll eine Bluetooth-Tastatur werden, die zunächst mit iOS und Android Geräten – und später auch für Windows-Handys bzw. Tablets und PCs und Macs – gekoppelt werden kann. Die Tastatur soll die Form eines Sinclair ZX Spectrum haben.

Die Tastatur soll in Verbindung mit separat erhältlichen Bluetooth ZX Spectrum Apps aus dem iTunes App Store, Google Play bzw. Windows Store ein authentisches Spielgefühl bieten. Die  Tastatur soll ggf. auch schon beim Start (oder zumindest später einmal) kompatibel zu der „ZX Spectrum: Elite Collection“ (siehe hier oder hier) sein.

Die Tastatur soll später auch als normale Bluetooth Tastatur für mobile Geräte eingesetzt werden können. Der Endkundenpreis wird zwischen £ 39,99 und £ 49,99 ( zzgl. Versand ) liegen.  Eine Beteiligung über Kickstarter schlägt mit £ 60 (inkl. Versand), also ca. € 72, zu Buche.

Links: Kickstarter Kampagne & Website

Bild: Elite Systems Ltd

Virtueller Kassettenrekorder unter Android

Im Juni hatte ich einen virtuellen Kassettenrekorder für den ZX Spectrum als App für das iPhone vorgestellt. Ich habe einige Nachfragen bekommen, ob es diese Lösung auch für Android erhältlich ist und tatsächlich: Es gibt eine Lösung, sogar kostenlos: tapDancer Virtual Datasette

Die App versteht sich auf folgende Kassettenformate:

  • Commodore C64, C128, VC20: TAP, T64, PRG, P00
  • Sinclair ZX Spectrum: TZX
  • Amstrad CPC: CDT
  • Acorn Electron, BBC Micro: UEF
  • MSX: CAS
  • Atari 400, 800, XL, XE: CAS

Emulatoren unter Android

Ich habe in den letzten Beiträgen schon den einen oder anderen Emulator erwähnt. Aufgrund der vielen Anfragen, habe ich hier noch einmal eine Liste der mir bekannten Emulatoren für Heimcomputer zusammen gestellt.

Wenn ich eine App vergessen haben sollte, benutzt bitte die Kommentar-Funktion. Ich erweitere die Liste dann entsprechend. Bitte sendet mir nur Vorschläge zu Emulatoren für Heimcomputer. Die gefühlten 10 Millionen NES und PSX Emulatoren würden diesen Beitrag garantiert sprengen.

Acorn BBC Micro

Amstrad

Apple I

Apple II

Atari 2600

Atari ST

БК-0010

Commodore Amiga

Commodore C64

Commodore VC20

Electronics (RUS)

MSX

Orao (Eagle)

Sinclair ZX81

Sinclair ZX Spectrum

TRS-80

Verschiedene

Es gibt auch noch einige nützliche Apps, die ich noch erwähnen möchte:

BASIC

Audio Player

ROMS und BIOS Dateien

Tools

ZX81 Emulator für Android

Der ZX81 gehört zusammen mit dem ZX Spectrum zu den bekanntesten Computern von Sinclair. Als er am 5. März 1981 auf den Markt kommt, war er der günstigste Computer seiner Zeit, hauptsächlich weil Sinclair in allen Bereichen, wie Tastatur, Gehäuse, Speicher, etc., große Kompromisse eingegangen ist.

Wer möchte, kann diesen einzigartigen Computer jetzt auf seinem Android Tablet mit der kostenlosen App Zed Ex simulieren. Die App lädt Standard .P Dateien.

Wer mehr über den Rechner erfahren will, findet weitere Informationen in diesem Beitrag.

ZX Spectrum Spiele auf dem iPhone/iPad

Eigentlich mag ich keine Werbung für kommerzielle Programme machen, da ich aber ein Fan des Speccy bin, stelle ich heute ausnahmsweise eine kommerzielle Kompilation von ZX Spectrum Spielen vor, die von Elite Systems Ltd für das iPhone/iPad konvertiert wurden. Elite ist kein unbekannter: Sie brachten in den 80ern eine Vielzahl von Arcade-Umsetzungen für den ZX Spectrum auf den Markt, darunter so bekannte Titel wie 1942, Airwolf, Bomb Jack, Commando, Fall Guy, Ghost ’n Goblins, Live and Let Die, Paperboy, u.a.

Die Kompilationen sind seit einiger Zeit für das iPhone/iPad erhältlich (darunter befinden sich auch Spiele anderer Publisher). Leider sind die wirklich interessanten Spiele nur als zusätzlichen In-App, oder als separate App, erhältlich. Die angebotene Elite Collection, für iPhone bzw. iPad, kostet 2,69€ bzw. 4,49€. Dafür bekommt man 12 Spiele (z.B. Buggy Boy, Chuckie Egg, Saboteur). Spiele wie Manic Miner oder Jet Set Willy, die im Store auch auf den Screenshots zu sehen sind, kosten noch einmal zwischen 0,89€ und 1,49€ extra. Für 14,99€ ist es möglich alle Kompilationen frei zu schalten.

Die Spiele sind mit einem Joystick oder per Bildschirmtastatur spielbar. Beides finde ich, um ehrlich zu sein, sehr gewöhnungsbedürftig. Per Emulator und mit einer echten PC-Tastatur lassen sich, meiner Meinung nach, alle Spiele durchweg besser bedienen. Wer aber zwischendurch unkompliziert einmal daddeln möchte, ist bei dem Paket ganz gut aufgehoben.

Bild: Elite Systems Ltd, App Store

Floppy Emulator für Heimcomputer

Welcher Sammler kennt das nicht: Da hat man ein neues Gerät bekommen und möchte es ausprobieren und dann streikt das 30 Jahre alte Floppy-Laufwerk oder die Disketten sind nicht mehr lesbar. Mit einem Floppy-Emulator hat man diese Probleme nicht mehr. Der Emulator wird anstelle der eingebauten Floppy an den Heimcomputer angeschlossen und läd die Programme anschließend von einer SD-Karte. Der Heimcomputer bekommt davon nichts mit, für ihn sieht das wie ein normales Floppy-Laufwerk aus.

Jean-François Del Nero hat mit dem HxC 2001 einen solchen Emulator entwickelt, der mit einer Vielzahl von Heimcomputern und deren Image-Dateien kompatibel ist. Auf seiner Website finden sich auch viel Bilder von dem Emulator und wer ihn im Einsatz sehen will, kann einer der vielen YouTube-Videos dazu ansehen.

Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht: Je nach Ausführung (nackte Platine, mit Gehäuse oder im Floppy-Formfaktor) liegt der Preis zwischen 70,- bis 100,- EUR ohne Versand. Man kann den Emulator entweder auf eBay oder im Online-Shop erwerben.

Multi-System Emulator: RetroArch für Raspberry Pi

Vor einer Woche habe ich im Beitrag USB-Adapter für Commodore Tastaturen einen C64-Emulator basierend auf Vice 2.4, dem Raspberry Pi und dem USB-Adapter Keyrah vorgestellt.

Inzwischen habe ich zusätzlich RetroArch installiert. RetroArch ist ein einfaches Frontend für libretro, welches zig Emulatoren vereinigt, z.B. NES, SNES, GameBoy (Advance, Color), MAME, C64, ZX Spectrum, Apple II, Atari 800, Amiga, Sega Game Gear, Sega Genesis, u.a. Sinnvoll ist auch noch ein Benutzer-Frontend wie Emulatorstation mit dem man Spiele bequem auswählen kann.

Leider ist das ganze aufgrund der vielen zusätzlich benötigten Bibliotheken nicht ganz einfach zu installieren. Aber für eine Installation auf dem Raspberry Pi gibt es eine Lösung: RetroPie-Setup. Hiermit können alle benötigten Bibliotheken, RetroArch und Emulatorstation auf einmal installiert werden. Leider war die Installationsmöglichkeit, dass man selbst kompiliert und somit die aktuellsten Stand der Emulatoren erhält, bei mir nicht lauffähig. Nach ca. 8 Stunden war die Übersetzung zwar beendet, aber fast kein Emulator lauffähig. Die Binary-Installation installierte danach aber problemlos in ein paar Minuten alle Emulatoren und funktionierte.

Wie schon beschrieben, habe ich an den Raspberry Pi eine original C64 Tastatur über Keyrah angeschlossen. Leider gab es nach der Installation von RetroArch ein kleines Problem: Der USB-Adapter Keyrah schien nicht mehr zu funktionieren. Es stellte sich heraus, dass der Raspberry-Pi erst gebootet werden musste und dann Keyrah per USB angeschlossen werden durfte. Ich habe dieses jetzt über einen Schalter an der Rückseite des C64 Gehäuses gelöst. Leider gilt auch hier wieder für den Einsatz von Keyrah unter anderen Emulatoren als Vice das im letzten Beitrag erwähnte Problem.