Webtipp: Anekdoten über die Entwicklung des Apple Macintosh

Folklore.orgAndy Hertzfeld war führendes Mitglied des ursprünglichen Apple-Entwicklungsteams und wird von manchen als Pionier unter den Softwareentwicklern angesehen. Er ist für große Teile der Macintosh-Systemsoftware verantwortlich, unter anderem den Großteil des ROM-Codes, die User Interface Toolbox, und eine Reihe innovativer Komponenten, die heute in vielen GUIs Standard sind, zum Beispiel das Kontrollfeld und Scrapbook.

Anfang 2004 eröffnete Andy Hertzfeld die Website folklore.org. Die Website enthält Dutzende von Anekdoten über die Entwicklung des ersten Macintosh. Die Geschichten wurden Dezember 2004 unter dem Titel „Revolution in the Valley“ veröffentlicht.

Bild: Software Team 1984, folklore.org

Apple I Prototyp wird versteigert

So langsam wurde es schon etwas langweilig: In den letzten Jahren wurden mit schöner Regelmäßigkeit Apple I Geräte versteigert, die dann für eine mehr oder weniger hohe sechsstellige Summe den Besitzer wechselten.

Diesmal ist das etwas anders. Es ist zwar ein Apple I, der unter den Hammer kommt, aber es ist kein gewöhnlicher Apple I, es ist ein Prototyp, der von Steve Wozniak auf einem „Apple Computer A“ Mainboard zusammengelötet wurde.

Der Rechner soll im Sommer 1976 gebaut worden sein und jahrelang in der legendären Apple-Garage im Silicon Valley gelegen haben. Vor 30 Jahren soll Jobs dann diesen Prototypen seinem aktuellen Besitzer gegeben haben. Glaubt man der Beschriftung auf dem Mainboard, handelt es sich um die Nummer „#2“, die seinerzeit Paul Terrell, dem Besitzer den „Byte Shop“ im kalifornischen Mountain View präsentiert wurde, der daraufhin 50 Apple I Computer bestellte und erstmals für 666,66 US-Dollar anbot.

Jobs ging mit dem Prototypen nicht sonderlich gut um. Eine Ecke ist abgebrochen, der Mikroprozessor und einige Bauteile fehlen, es wurden zudem auch einige ICs aus den Fassungen entfernt und von ihm in andere Geräte verbaut. Kurzum, es ist Elektronikschrott… vermutlich wird es der teuerste Elektronikschrott, der ja verkauft wurde.

Die Auktion läuft vom 20.7. bis zum 18.8.2022 und schon bereits nach drei Tagen stand die Auktion bei US$ 278,005 (272.000 EUR).

Man darf gespannt sein, welchen Betrag der Prototyp erzielen wird. Tipps dürfen gerne bei den Kommentaren abgegeben werden.

Update: Nach 10 Tagen, am 30.7., steht die Auktion bei US$ 407,029 (398.000 EUR).

Update #2: Der Prototyp wurde für US$ 677,196 (680.280 EUR) verkauft (dazu kommen 25% Auktionsgebühren und die Versandkosten).

Eine Übersicht über alle bekannten Apple I gibt die Apple I Registry.

Bild: RR Auction

Versteigerung eines weiteren Apple I Computers beginnt heute

Nein, selten ist der Apple I nun wirklich nicht mehr, zumindest was die Anzahl der Auktionen angeht bei denen er auftaucht. Aus einem begehrten Sammlerobjekt ist inzwischen ein Spekulationsobjekt geworden.

Heute wird wieder ein funktionsfähiger Apple I Computer („Schlumberger 2“) aus dem Jahr 1976 versteigert. Restauriert und mit Signatur von Steve Wozniak soll er voraussichtlich 485.000 US-Dollar erzielen. Noch befindet sich der Rechner mit der Seriennummer 89  im Besitz von Jimmy Grewal, dem Gründer der The APPL Collection. Er wurde mit einem weiteren Apple I von einem leitenden Angestellten bei Schlumberger Overseas SA in New York gekauft und gelangte später nach Europa. Die Signatur auf der 6502 CPU ist allerdings noch „frisch“, denn signiert wurde der Rechner erst 2021 als sich Grewal und Woz in Dubai trafen.

Video: The „Schlumberger 2” Apple-1 Computer: Signed by Woz!, The AAPL Collection, YouTube

Der Apple-I wird ab dem 2. Juni 2022 um 9:00 Uhr PST (GMT-7) – 18 Uhr MESZ – bei eBay zum Verkauf angeboten. Ein direkter Link zum Auktion wird auf der offiziellen Website von The APPL Collection veröffentlicht.

Eine Übersicht über alle bekannten Apple I gibt die Apple I Registry.

Update 12.6.2022, 18:00 Uhr: Höchstgebot ergänzt.

Bilder: The APPL Collection

Vor 45 Jahren: Der Apple II kommt auf den Markt

Im April 1977 begann die Vermarktung des Apple II. Der Apple II ist der direkte Nachfolger des Apple I und wurde wie dieser von Steve Wozniak entwickelt. Der Rechner verfügte über eine 8-Bit 6502 CPU @1,020 MHz Taktfrequenz. In der Grundausstattung wurde er mit 4 KByte Arbeitsspeicher ausgeliefert, die bis auf 64 KByte erweitert werden konnten.

In der Zeit von 1977 bis 1993, in der die Apple II Reihe verkauft wurde, wurde dieser mehrfach überarbeitet. 1979 erschien der Apple II+ und Apple II europlus. Der Apple II+ wurde mit 48 KByte Arbeitsspeicher verkauft und besaß, anders als das Original mit dem von Steve Wozniak entwickelten Apple Integer Basic, als Firmware Applesoft BASIC, das von Microsoft stammte. Das BASIC war weitestgehend identisch mit dem vom Commodore 64, das ebenfalls vom Microsoft stammte, war habe um einige Befehle, z.B. Grafik-Befehle, erweitert worden.

Schon kurz nach der Einführung des Apple II erschienen verschiedene illegale Apple-Clones, da der Apple II recht einfach mit seinen Standardchips nachzubauen war. Legale Clones gab es nur sehr wenige, z.B. der Laser 128 von VTech.

Mehr Informationen über den Apple II gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Wikipedia, CC-BY, User Rama

Webtipp: Alles über den Apple II

apple2history.orgSeit über 35 Jahren beschäftigt sich Steven Weyhrich mit dem Apple II und so wurde seine Website apple2history.org im Laufe der Zeit zu einer wahren Fundgrube für jeden Apple-Fan und zu der Referenz für den Apple II.

Eigentlich logisch, dass nun auch ein Buch zu diesem Thema folgte. Seit Dezember 2013 ist Sophistication & Simplicity: The Life and Times of the Apple II Computer (Link: Amazon) erhältlich.

Alle Jahre wieder: Apple I wird bei Christie’s versteigert

Es vergeht kein Jahr und schon wieder wird ein Apple I (Seriennummer 01-0053) den Besitzer wechseln: Diesmal wird das begehrte Sammlerstück bei Christie’s versteigert. Die Auktion läuft vom 16. bis zum 23. Mai 2019.

Der Rechner soll sich noch in einem recht guten Zustand befinden und sei zuletzt 2014 eingeschaltet worden. Anders als die bisherigen Apple I, die meistens in einem selbst gebauten Holzgehäuse untergebracht sind, ist dieser in einem Aktenkoffer integriert. Christie’s erwartet einen Zuschlag bei ca. 350.000 bis 570.000 EUR.

Mehr zum Apple I gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Christie’s, London

Apples legendäres Betriebssystem der Apple Lisa bald frei verfügbar

Das Betriebssystem der Apple Lisa wird nach einem Bericht von Gizmodo schon in Kürze frei verfügbar sein. Apple und das Computer History Museum (HCM) haben es bereits geschafft, sowohl Quellcode als auch die Anwendungen wieder herzustellen. Aktuell prüft Apple noch den Quellcode. Nach Abschluss dieser Prüfung, was noch in 2018 sein soll, wird das Computer History Museum den gesamten Quellcode inklusive den Anwendungen veröffentlichen. Zum Betriebssystem gehören u.a. die Anwendungen LisaCalc, LisaDraw, LisaWrite, LisaGraph, LisaProject und LisaList.

Auch wenn die Apple Lisa kein wirtschaftlicher Erfolg war, denn schon nach einem Jahr wurde die Produktion  – vermutlich hauptsächlich aufgrund des hohen Preises von über 10.000 US-Dollar – eingestellt, schrieb die Apple Lisa IT-Geschichte und ebnete den Weg für den ersten Macintosh im darauffolgenden Jahr.

Mehr Informationen über die Apple Lisa gibt es in diesem Beitrag.

Ein echter Schnapper: Erneut wurde ein Apple I versteigert

Vor nicht einmal einem dreiviertel Jahr wurde der letzte Apple I für sage und schreibe 815.000 US-Dollar (ca. 730.000 EUR) versteigert. Jetzt kam der nächste Apple I der vermutlich letzten acht bekannten funktionsfähigen Geräte unter dem Hammer und es wurde ein echter Schnapper: Für nur 110.000 EUR kam dieser in dem Kölner Auktionshaus Auction Team Breker unter den Hammer.

Der Apple I wurde mit einigen Dokumenten, darunter eine Rechnung vom November 1976, einem provisorischen Handbuch und Korrespondenz mit Apple Inc. (u.a. auch Telefonnotizen mit Steve Wozniak aus dem Jahr 1977) versteigert.

Ursprünglich wurde ein Preis zwischen 180.000 bis 300.000 EUR erwartet. Dass es diesmal, nach dem Rekord vom letzten Jahr, nur 110.000 EUR geworden sind, mag vielleicht an der in Deutschland stattgefundenen Auktion gelegen haben.

Mehr zum Apple I gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Auction Team Breker, Köln