

Bild des Tages: Quake fĂĽr die ganze Familie

Quake, id Software
Vor 18 Jahren, am 31. Mai 1996, wurde Quake als erster Vertreter der Quake-Serie und Nachfolger des Egoshooters Doom von id Software veröffentlicht. Quake setzte neue MaĂźstäbe in Bezug auf 3D-Technik, Modifizierbarkeit und Mehrspieler-Modus und wurde zum Vorbild fĂĽr viele weitere 3D-Spiele. Durch die Möglichkeit, die Level zu modifizieren oder neue hinzuzufĂĽgen, entstanden zahlreiche neue Spielmodi. Aufgrund der Gewaltdarstellung wurde das Spiel in Deutschland indiziert und war nur noch „ab 18“ erhältlich. Ein Spiel fĂĽr die ganze Familie!
Quake war in Deutschland bis November 2011 indiziert. Da die bei der Veröffentlichung der Spiele beanstandete Gewaltdarstellung in Anbetracht der „technisch veralteten Darstellungsweise“ heute nicht mehr als jugendgefährdend einzustufen sei, nahm die BundesprĂĽfstelle fĂĽr jugendgefährdende Medien (BPjM) den Egoshooter vom Index. Zuvor wurden schon Doom und Doom II vom Index gestrichen.
Bild: Werbung und Screenshot, id Software

Vor 45 Jahren: Pac Man erblickt das Licht der Welt
1980 war Toru Iwatani die üblichen Ballerspiele leid, sogar die seines eigenen Unternehmens Namco, wie z.B. Galaxian. Er möchte ein Videospiel entwickeln, das mehr an ein Comic erinnert, als an ein Videospiel und das sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen anspricht. Inspiriert durch die Pizza, in der ein Stück herausgeschnitten wurde, ist sein ursprünglicher Entwurf eine animierte Pizza mit einer fehlenden Ecke als Mund, die sich durch ein Labyrinth bewegt und alles, was ihr in den Weg kommt, frisst. Aufgrund der beschränkten graphischen Fähigkeiten in dieser Zeit, wird die Pizza nur als solider gelber Kreis dargestellt. Die fehlende Ecke als Mund bleibt aber erhalten.
Puckman wird am 22. Mai 1980 in einer Spielhalle im Tokioter Viertel Shibuya öffentlich getestet, fertig ist es aber erst im Juli. Es ist in Japan ein absoluter Hit und verursacht wie zuvor Space Invaders eine Münzknappheit als zehntausende von Automaten aufgestellt werden.
Midway unterschreibt schon kurz darauf ein Lizenzabkommen und veröffentlicht es in Nordamerika. FĂĽr die Umsetzung wird der Name des Spiels und des Hauptdarstellers geändert und zwar in Pac-Man, damit Vandalen das „P“ nicht durch ein „F“ ersetzen können.
Mehr ĂĽber Pac-Man uns seiner Entstehung gibt es in diesem Bericht.

Vor 45 Jahren: Der Apple III wird vorgestellt
Schon Ende 1978 beginnt Apple mit einigen Versuchen, einen neuen Apple zu entwickeln. Der erste Versuch ist ein erweiterter Apple II, der aber nie fertiggestellt wird. Apple beginnt auch mit der Entwicklung eines Rechners, der mehr als einen Mikroprozessor verwendet und so um ein vielfaches leistungsfähiger ist. Dieser trägt den Codenamen Lisa und ist so revolutionär, dass er noch einige Jahre braucht bis er produziert werden kann. Da Apple weiß, dass die Lisa noch einige Jahre bis zur Fertigstellung braucht und der Apple II schon einige Jahre auf den Buckel hat, beginnt man mit der Entwicklung eines neuen Rechners, den Apple III. Es wird ein komplett neuer Rechner entworfen und nicht nur auf den II aufgebaut. Am 19. Mai 1980 wird der Apple III vorgestellt, aber es gibt Probleme bei der Produktion, fast 100% der hergestellten III sind defekt und müssen nachgebessert werden.
Mehr ĂĽber den Apple III gibt es in diesem Beitrag.
Bild: Apple III+, Wikimedia, CC-BY-SA, User Bilby
Tipp: Duell der Pixelkästen
Das Atari VCS wird vorgestellt und während seine Beliebtheit steigt, entscheiden andere Firmen an diesem Erfolg teilzunehmen. Unglücklicherweise können auch nicht noch so viele Ausrufezeichen im Spieletitel die drohende Katastrophe aufhalten.
Zum Artikel: Heimvideospiele – Duell der Pixelkästen

HNF: Internationaler Museumstag 2025 am 18.5.2025
Internationaler Museumstag am
Sonntag, 18.05.2025
im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF).
Das Heinz Nixdorf MuseumsForum lädt zu einem spannenden Tag rund um „Medienliebe trifft Helden (m/w/d)“ ein.
Taucht ein in die Welt des professionelles Streaming-Set-up und entdeckt, wie moderne Live-Übertragungen funktionieren. Erfahrene Streamer geben Einblicke in Technik, Hard- und Software – und natürlich wird in Echtzeit gestreamt: direkt auf Twitch und auf den Bildschirmen im HNF.
Mit der VTubing-Technologie könnt ihr selbst in die digitale Rolle eines Avatars schlüpfen.
Zwei unterhaltsame Quizrunden rund um Medienheldinnen und -helden (m|w|d) fordern euer Wissen – mit tollen Überraschungen als Gewinn!
Kreative Mitmachaktionen fĂĽr Familien runden das abwechslungsreiche Programm ab.
Mit dabei sind unsere Talents vor Ort: Melissa Lee, Moderatorin und Modedesignerin, Jinja, VTuberin, und FiNessi, Gamerin und Aktivistin.
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem HNF und dem BildungsbĂĽro Kreis Paderborn.
Der Eintritt ins gesamte HNF ist an diesem Tag frei.
Bild+Text: HNF
Tipp: Pixelkästen
Nach PONG ist der Markt nun fĂĽr komplexere Heimvideospiele bereit, die eine verbesserte Grafik, satteren Sound und eine endlose Anzahl von Spielen bieten.
Zum Artikel: Heimvideospiele – Pixelkästen
Tipp: Laser-Sucht
1982 macht die Videospielindustrie dreimal soviel Umsatz wie das Film-Business mit doppelt so vielen Automaten gegenüber 1980. Obwohl es kein Desaster bei den Automatenspielen gibt, wie bei ihren kleinen Brüdern, den Heimvideospielen, brechen die Umsätze 1983 plötzlich ein. Selbst wenn Hits wie Star Wars, TRON und Zaxxon weiterhin für regen Umsatz sorgen, fällt dieser auf 40% und Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 50% der Spielhallen noch in diesem Jahr schließen werden.
Im Juli 1983, genauer gesagt bereits am 1.7.1983, kommt Dragon’s Lair in die Spielhallen. Der Automat verursacht soviel aufsehen, dass die Betreiber teilweise einen Zusatzbildschirm anschließen, damit die Menschenmenge um den Automaten das Spielgeschehen beobachten kann.
Don Bluth, begeistert von der Laser-Disc-Technologie, entwickelt zusammen mit Rick Dyer dieses animationsreiche Action-Spiel. Ungeachtet dessen, dass die Automaten aufgrund der aufwendigen Technik sehr viel teurer sind und damit auch die Spiele, obwohl sie bei unerfahrenen Spielern teilweise nur wenige Sekunden dauern, ist Dragon’s Lair ein Erfolg und der Automat ständig umlagert.
Zum Artikel: Arcade Spiele – Laser-Sucht

RCT hilft bei der Reparatur eines Commodore PET 2001
Ein neues Video von CuriousMarc zeigt, wie der Retro Chip Tester (RCT) von Ken Shirriff bei der Reparatur eines Commodore PET 2001, einem der ersten Heimcomputer aus den 1970er-Jahren, eingesetzt wurde. Um den Rechner wieder funktionsfähig zu machen, mussten vier defekte 6550 RAM-Chips, zwei fehlerhafte 6540 ROMs und eine defekte PIA (Peripheral Interface Adapter) ersetzt werden.

Video: Hard to repair Commodore PET, CuriousMarc, YouTube
Technische Details auf Ken Shirriffs Blog
Für eine detaillierte Beschreibung der Reparatur empfiehlt sich ein Besuch von Ken Shirriffs Blog. Dort erklärt er die Diagnose und Reparatur noch einmal im Detail und gut nachvollziehbar.
Der Retro Chip Tester
Der RCT identifizierte die defekten Speicherbausteine zuverlässig und behauptete sich neben dem professionellen Equipment von Marc Verdiell, dem Experten für Vintage-Elektronik. Zu den verwendeten Geräten gehörten:
- Keysight InfiniiVision DSOX3104T Oszilloskop: Ein Gerät mit 1 GHz Bandbreite, 4 Kanälen und einem Neupreis von etwa 30.000 EUR
- Agilent 1670G Logic Analyzer: Dieses Analysegerät, ursprünglich etwa 10.000 EUR teuer, half dabei digitale Signale des PET 2001 zu untersuchen und Fehler zu finden.
Der Commodore PET 2001
Der 1977 vorgestellte Commodore PET 2001 war ein Personal Computer mit integriertem Monitor, Tastatur und MOS 6502-Prozessor. Die damals verwendeten Chips wie die 6550 RAMs und 6540 ROMs sind heute oft defekt, was Reparaturen erschwert. Der RCT erleichtert solche Reparaturen, indem diese exotischen Speicherbausteine getestet werden können.
Hintergrund der Reparatur
Die Reparatur zeigt, wie moderne Werkzeuge Retro-Computing unterstützen. Der RCT ist ein spezielles Gerät zur Diagnose von Chips aus den 1970er- und 1980er-Jahren und in der Retro-Community sehr beliebt. Marc Verdiell, bekannt durch seinen YouTube-Kanal CuriousMarc, und Ken Shirriff nutzten den RCT zusammen mit anderen professionellen Geräten, um die Fehler im PET 2001 zu beheben.
Links:
- Ken Shirriffs Blog fĂĽr technische Details
- CuriousMarc YouTube-Kanal fĂĽr weitere Restaurationsprojekte
Mehr ĂĽber den RCT gibt es auf diesen Seiten:
- Website (English): https://8bit-museum.de/rct
- Website (German): https://8bit-museum.de/rctd