Auch im DIY schreitet der technologische Fortschritt voran. Vor zwei Jahren gab es noch eine Armbanduhr mit 7-Segement-Anzeige zum Selberbauen fĂĽr knapp 10 EUR beim freundlichen Chinesen im Internet, jetzt gibt es die ersten Modelle mit OLED fĂĽr denselben Preis.
Das Modell von 2018 verwendete einen STC15L204EA (eine erweiterte 80C51 CPU mit 256 Bytes RAM und 4 KBytes Flash). Der Aufbau erfolgt THT, damit ist der Aufbau recht schnell erledigt. Die Batterie vom Typ 2032 war allerdings i.d.R. nach 1-2 Tagen leer. So konnte man die Uhr nur hin- und wieder einmal als Gag zeigen.
Das aktuelle Modell wird ebenfalls wieder als Bausatz geliefert, in dem alle Bauelemente, auĂźer den benötigten fĂĽnf(!) CR1220 Batterien, enthalten sind. Eine Zelle dient zur Pufferung der Uhrzeit, vier Zellen diesen der Spannungsversorgung. Insgesamt sollte die Uhr damit wesentlich länger durchhalten, als ihr „Vorgänger“.
Die Uhr verwendet einen STC15W4K61S4 (eine erweiterte 8051 CPU mit 4 KByte RAM und 61 KByte Flash). Es werden durchweg SMD-Bauteile verwendet, wodurch sich der Aufbau etwas aufwendiger gestaltet. Die CPU steckt in einem LQFP32 Gehäuse, d.h. der Pin-Abstand beträgt 0,8 mm, die es zu löten gilt. Die restlichen Bauteile sind vergleichsweise einfach zu handhaben. Mit einer Lupe von 5 Dioptrien lassen sich die Komponenten gut löten.
Das Gehäuse ist, wie bei allen einfachen Bausätzen, aus Acryl geschnitten, erfĂĽllt aber seinen Zweck. Das mitgelieferte Armband ist billigstes PU „Leder“ und wird vermutlich keine Woche durchhalten. Eine zweiseitige Aufbauanleitung wird mitgeliefert. Mehr als eine Bauteilliste und ein paar Tipps, worauf man bei einigen Bauelementen zu achten hat, ist nicht vorhanden. Zumindest ein Schaltbild ist vorhanden.
Die Uhr ist in ca. zwei Stunden zusammengebaut. Ganz so „Smart“, wie in der Ăśberschrift angedeutet, ist die Uhr nun doch nicht. AuĂźer der Uhrzeit, wird noch das Datum, der Wochentag und der Batteriestatus angezeigt. Kein Alarm, keine zweite Zeitzone, keine Stoppuhr. Da braucht man nach einer Bluetooth-Anbindung an ein Smartphone erst gar nicht suchen. FĂĽr knapp 10 EUR ist der Bausatz aber eine nette Beschäftigung. Leider dient der USB-Anschluss nur zum Laden eines speziellen 3,7 V Akkus, schön wäre es gewesen, wenn man darĂĽber auch gleich eine eigene Firmware hätte programmieren können. FĂĽr eigene Experimente ist die Uhr daher nicht ganz so gut zu gebrauchen, da der Ein- und Ausbau etwas fummelig ist und das Flachbandkabel zum OLED mehrere Umbauaktionen vermutlich nicht aushalten wird.
Zu bekommen ist die Uhr in den ĂĽblichen China-Shops im Internet fĂĽr knapp unter 10 EUR.
Schau mal hier:
https://www.tindie.com/products/sqfmi/watchy/
Cool :)
Bei dieser liegt der DIY-Schwerpunkt mehr auf der Software, was mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Ich glaube, die bestelle ich mir.