Konrad Zuse, der am 22.6.1910 in Berlin geboren wurde, begann 1927 mit seinem Studium an der Universität Berlin-Charlottenburg. Nach seinem Abschluss als Bauingenieur arbeitete er für die Firma Henschel, ein Flugzeugbauer, im Bereich der Belastungsanalyse. Bei seiner Arbeit hatte er mit einer Menge von Berechnungen zu tun, so dass er 1934 damit begann an einem Computer, den Z1, zu arbeiten, der diese vereinfachen sollte. Dieser Rechner arbeitete noch voll mechanisch.
1938 fasste er den Plan, einen besseren und schnelleren Rechner zu entwickeln. Der 2.Weltkrieg unterbrach seine Arbeit, aber er konnte die Armee davon überzeugen, ihn an seinem Rechner weiterarbeiten zu lassen. Es wurde ein weiterer Rechner, der Z2, entwickelt, der schon elektromechanisch arbeitete, aber noch den mechanischen Speicher der Z1 benutzte.
1941 stellte Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Computer der Welt vor, den Z3, der wie sein Vorgänger ebenfalls elektromechanisch arbeitete. Der Speicher bestand aus 1400 Relais, die Steuerung der Arithmetik aus 600 Relais und 600 weitere Relais wurden für andere Zwecke eingesetzt. Die Wortlänge betrug 22 Bits und für eine Multiplikation benötigte die Z3 ganze drei Sekunden.
1942 begann er damit seinen letzten Rechner zu entwickeln, den Z4. Kurz vor der Vollendung des Z4, musste dieser zunächst nach Göttingen und kurze Zeit später nach Hinterstein gebracht werden. Schließlich wurde der Z4 in die Schweiz an die ETH Zürich gebracht, wo er bis 1955 im Einsatz blieb.
1945 entwickelte Zuse die erste algorithmische Programmiersprache, bekannt als Plankalkül und verwendete diese dazu ein Schachprogramm zu schreiben. 1950 gründete Zuse seine eigene Computerfirma, die 1967 von Siemens übernommen wurde. Zuse forschte bei Siemens weiter im Gebiet der Computertechnik. Am 18.12.1995 verstarb Konrad Zuse in Hünfeld nahe Fulda.
Bilder: Konrad Zuse, Wikipedia, CC-BY-SA, Wolfgang Hunscher; Zuse Z1, Wikipedia, CC-BY-SA, ComputerGeek
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