Der Bausatz kostet USD 39,90 (ca. 32,50 EUR) und enthält eine Platine und alle benötigten Bauteile. Ein ausführliches Handbuch und Software kann von Jussis Website herunterladen werden. Der Preis ist durchaus angemessen, denn die Bauteile kosten schon mindestens 15 EUR, hinzu kommt noch die Platine mit Versand aus China etc. Nicht mit dabei ist natürlich ein Arduino, es kann ein Arduino Uno oder auch ein Arduino Mega 2560 verwendet werden. Die zusätzlichen Kosten beschränken sich also auf ca. 10-15 EUR.
Ist die Core Memory Matrix fertig gefädelt, werden die restlichen Bauteile aufgelötet. Vier Gleichrichter sind in SMD ausgelegt, aber einfach zu löten. Die anderen Bauteile sind klassisch in THT. Die Verbindungen zum Arduino sind allerdings nicht gut gelöst. Hier wären klassische Pin-Header sehr viel besser gewesen.
Nachdem das Arduino Core Memory Shield auf einen Arduino aufgesteckt und die Software geladen wurde, kann der Speicher schon ausprobiert werden. Hier gibt es einen weiteren (dicken) Minuspunkt: Es wird keine Beschreibung zur Bedienung mitgeliefert. Tipp: Damit das Menü der Software funktioniert, muss im Arduino Monitor das Zeilenende ausgeschaltet und die Geschwindigkeit auf 115200 Baud gestellt sein.
Die einzelnen Menüfunktionen sind ebenfalls nicht erläutert und müssen dem Quellcode entnommen werden:
c – pulse core by core (write 0, write 1), until any input
# – prints text in the console until \r reached
e – extended test core by core
v – toggle displaying actions on each core access
f – toggle error reporting in some modes (T mode and corewise test)
m – exchange (read-write) data 120000 times (for time measurement)
s – pulse core with address set by A and a commands (write 0, write 0, write 1, write 1)
a – increase core address for pulse
A – decrease core address for pulse
R – read word
W – write word
X – exchange word
r – read bit
w – write bit
t – test bit-wise
T – test word-wise
U – random test until any input
z – reset error counter
Praktisch wären Testpunkte auf auf der Platine, damit man den Schreib- und Lesevorgang auf einem Oszilloskop nachverfolgen kann. So muss man die passenden Punkte selbst ermitteln. Anfangs konnten bei einem 32-Bit Schreib-/Lesevorgang einige Bits nicht fehlerfrei gelesen werden. Im Handbuch erfährt man, dass man bei diesem Problem den Arduino versuchsweise mit einem externen Netzteil betreiben soll, was auch zum Erfolg führte.
Fazit: Eine schöner Bausatz, der zeigt, wie Core Memory funktioniert. Für den Aufbau sollte man mindestens 2-3 Stunden einplanen. Eine gute Lupe ist Voraussetzung.
In der Übersicht sehen die Vor- und Nachteile wie folgt aus:
Vorteile | Nachteile |
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