Adam Osborne entwickelt schon früh Interesse an dem schnell wachsenden Computermarkt. Anfang der 70er Jahre beginnt er für den neuen Intel-Mikroprozessor technische Dokumentationen zu schreiben.
Nach Adam Osbornes Spezifikationen entwirft Felsenstein einen portablen Rechner, den Osborne 1. Dieser wiegt 10,7kg und besitzt einen eingebauten 5″ großen, 52×24 Zeichen umfassenden Bildschirm. Als Arbeitsspeicher verfügt er über 4 KByte ROM und 64 KByte RAM und als Massenspeicher stehen ihm zwei eingebaute 91 KByte 5 1/4″ Diskettenlaufwerke zur Verfügung. Da der Osborne-1 außer dem 6502 Prozessor noch über einen Z80 Prozessor verfügt, läuft auf ihm auch CP/M 2.2. Osborne sorgt auch dafür, dass der neue Laptop über entsprechende Software verfügt, darunter zwei BASIC Versionen (CBASIC und MBASIC), WordStar, SuperCalc und dBase II.
Osborne begeht aber, wie andere Unternehmen auch, den Fehler unfertige Produkte zu früh anzukündigen. Als Osborne 1983 ankündigt, dass zwei weitere Computer in der Entwicklung sind, der Vixen, eine kleinere Version des Osborne 1, und der Executive, gehen die Verkaufszahlen des aktuellen Geräts stark zurück. Am 13. September 1983 muss Osborne Konkurs anmelden.
Nachdem sicher ist, dass das Unternehmen untergeht, wird eine Versammlung mit allen Mitarbeitern abgehalten. Zuerst trifft es die Mitarbeiter in Vertrieb und Produktion, Marketing und die mittleren bis einfachen Büroangestellten, die nur ihre Gehaltszahlung bekommen. Das übriggebliebene Management ist hauptsächlich vom internationalen Marketingbereich. Neun Tage darauf, am 22. September 1983, reicht eine Gruppe von 24 Investoren eine Schadenersatzklage über 8,5 Mio. US$ gegen die Osborne Computer Corporation und einige Einzelpersonen ein, aufgrund der Verschleierung der wahren finanziellen Lage des Unternehmens. Sie werfen auch einigen Direktoren Insiderhandel vor.
Osborne entgeht aber mit letzter Mühe dem Konkurs und veröffentlicht 1984 den Osborne Vixen, der den Osborne 1 ablösen soll. Ende
Die Rechte an den Markennamen Osborne werden später von dem finnischen PC Hersteller Mikrolog Ltd gekauft, die unter dem Namen Server und Desktops verkaufen.
1984 kehrt Adam Osborne in das Verlagswesen zurück. Zuerst veröffentlicht er seine Memoiren, Hypergrowth. Später gründet er dann Paperback Software International Ltd, eine Unternehmen, das sich auf das Verlegen günstiger Software spezialisiert. Anfangs läuft die neue Firma auch recht gut, aber im Januar 1987 wird Paperback von Lotus wegen Copyrightverstöße verklagt, da ihre Tabellenkalkulation VP-Planner dem bekannten Lotus 1-2-3 zu ähnlich ist, angeblich habe Paperback die gesamte Menüstruktur von Lotus 1-2-3 kopiert. Ab da gehen die Verkäufe stark zurück und obwohl Osborne versucht weiterhin Risikokapital aufzutreiben, bleiben weitere Investoren aus. Kurz nachdem Osborne als Präsident zurückgetreten ist, verliert Paperback den Rechtsstreit am 28. Juni 1990.
Nachdem Osborne Paperback Software verlassen hat, geht er 1992 wieder nach Indien zurück, wo er in eine Computerfirma investiert. Am 18. März 2003 verstirbt der Computerpionier Adam Osborne im Alter von 64 Jahren in Indien nach mehreren Schlaganfällen.