In diesem Eintrag findet sich zunächst nur die Firmengeschichte der ASCII Corp., die der Microsoft Corp. fehlt noch und wird später einmal nachgetragen. Die Hardwareliste ist leider auch noch nicht vollständig und kann durchaus Fehler enthalten. Wer Fehler findet oder Daten zu ergänzen weiß, möge mir diese doch bitte mitteilen. Auch Bilder von fehlenden Geräten kann ich noch gut gebrauchen.
Für MSX wurden folgende Hardwarevoraussetzungen festgelegt: Z80 CPU mit mindestens 16KByte RAM und 32Kbyte ROM, 3-Kanal-Sound, Joystickport, Cartridgeport, 24×32 Zeichen in 16 Farben, 256×196 Pixel, 32 Sprites, Cassetteninterface mit 1200-2400bps, 72-Tasten-Keyboard.
Es bringen viele weitere Firmen MSX Computer heraus, u.a. Canon, Casio, Daewoo, Fujitsu, Hitachi, JVC, Kyocera, Matsushita, Mitsubishi, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sanyo, Siemens, Sony, Toshiba und Yamaha.
Trotz aller Vorzüge, die der MSX Standard bot, hatte er in den USA kaum Erfolg. In Europa, hauptsächlich in Frankreich und den Niederlande und in Süd-Amerika (Brasilien) war er hingegen recht gut bekannt. 1985 wird der Standard aufgrund der gestiegenen Bedürfnisse seitens der Anwender erweitert und die ersten MSX 2 Computer kommen auf den Markt. Der MSX 2 Standard verfügt über bessere graphische Fähigkeiten, 128 KByte VRAM, batteriegepufferte Uhr, MSX DOS 2.0. Interessanterweise ist MSX DOS 2.0, das von ASCII entwickelt wird, fast eine Kopie von MS-DOS 3.3. Kurz nach Erscheinen von MSX 2 verlässt Microsoft das Projekt. Aber ASCII entwickelt noch den MSX 2+ Standard, der aber nur in Japan vermarktet wird und beinhaltet MSX-BASIC 3.0, 16 KByte KANJI BASIC ROM + KANJI ROM, 16 KByte Disk ROM und 9 Kanal-Sound.
Aufgrund der Beziehung zu Microsoft wächst ASCII sehr schnell, aber als Microsoft seine Umsätze auf dem japanischen Markt erhöht, wird Gates immer mehr mit Nishis unorthodoxen Einstellung zum Geschäft unzufrieden. Nishi steckt 1 Million USD in eine Werbekampagne, die eine lebensgroße Statue eines Brontosaurus, die vor einer Eisenbahnstation in Tokyo aufgestellt wird, beinhaltet. Diese Kampagne soll MSX, einen neuen Standard, der von Microsoft und ASCII kurz vorher entwickelt wurde, promoten. Die Werbung ist ein voller Erfolg, aber Gates versteht den Witz nicht und die Partnerschaft wird schließlich 1986 beendet, als MS seine eigene japanische Außenstelle gründet. 1989 geht ASCII als erste japanische Softwarefirma an die dortige Börse und Nishi wird zum Multi-Millionär.
Nishi wird immer extravaganter, eine Geschichte beschreibt, wie er einst in einen Plattenladen in Los Angeles ging und dort von jeder LaserDisc, die auf Lager war, ein Exemplar (im ganzen 2000 Stück) kaufte. Nishi führt ASCII nun in einem neuen Stil, so investiert Nishi nun Millionenbeträge in Firmen wie Vestron (ein Filmdistributor), ein Reiseunternehmen und einem Helikopter-Mietservice (Nishis beliebteste Art in Japan zu reisen). In den USA investiert Nishi u.a. in Chips & Technologies, Crosspoint Solutions und NexGen Microsystems. Aber die hohen Investitionen bedeuten für ASCII hohe Schulden. 1992 belaufen sich die Schulden auf über 320 Millionen USD und der Aktienkurs fällt von $175 auf nur noch $5.
1993 hat Nishi die Krise mit Hilfe der Industrial Bank of Japan überstanden und vertreibt weiterhin Magazine, Software (auch Videospiele) und Halbleiter. Seit 1995 ist ASCII auch im Multimediabereich verstärkt tätig.