Exidy Systems Inc

Exidy

Exidy, der Name setzt sich aus „Excellence in Dynamics“ zusammen, wird 1973 von H.R. „Pete“ Kauffmann gegründet und hat seinen Firmensitz in Mountain View in Kalifornien. In den ersten Jahren stellt Exidy hauptsächlich Spielautomaten her, z.B. TV Pinball aus dem Jahr 1975, ein einfacher PONG Klone. Später sorgt das Unternehmen mit dem vom Howell Ivy programierten Automatenspiel Death Race für eine kontroverse Diskussion über die Gewalt in Videospielen und deren Auswirkung insbesondere auf Kinder.

Exidy sichert sich mit Spielen wie Venture, Mousetrap, Targ und einer kompletten Serie von Lichtpistolenspielen wie Chiller, Cheyenne und Combat einen festen Anteil des Videospielemarkts.

Der Sorcerer

Exidy Sorcerer Schließlich versucht das Unternehmen mit dem Exidy Sorcerer auf der ersten Welle der gerade erscheinenden Heimcomputer mitzuschwimmen. Der Computer wird Anfang 1978 angekündigt und im April 1978 auf der PERCOMP Long Beach Computer Show vorgestellt. Die Idee zu dieser Maschine kommt von Paul Terrell, dem Grüner einer Kette von Computer-Shops mit Namen The Byte Shop. Als sich Terrell von der Kette trennt, überzeugt er den Inhaber von Exidy, H.R. „Pete“ Kauffmann, und seine Techniker davon ein Gerät für den gerade einstehenden Heimcomputermarkt zu entwerfen. Das Gerät wird von Howell Ivy entworfen. Der Sorcerer ist mit einer 2MHz Zilog Z80 CPU ausgestattet und kann bis auf 64 KByte erweitert werden. Die 8 KByte Version kostet US$ 895, mit 16 KByte ist er für US$ 1295, mit 32 KByte für US$ 1395 und mit 48 KByte für US$ 1495 verfügbar. Durch ein separates Modul können hunderte von Karten für den S-100 Bus verwendet werden. Es ist auch ein Slot für Cartridges vorhanden, mit dem Spiele und BASIC geladen werden können. Drei Cartridges werden mit dem System mitgeliefert: Eine Textverarbeitung, eine Assembler und Microsoft 8K BASIC, wodurch Exidy zu einem der ersten Lizenznehmer von Microsoft Produkten wird. Neben anderen Innovationen, verfügt der Sorcerer über einen programmierbaren Zeichensatz, der das System sehr populär in Europa macht aufgrund der verwendeten Sonderzeichen.

1980 erscheint noch der Exidy Sorcerer 2, ein erweiterter Sorcerer. Da der Sorcerer auf dem amerikanischen Markt nie richtigen Erfolg hat, wird er, nachdem Exidy 1980 schließlich insolvent ist, von seinem europäischen Distributor CompuData, später bekannt als Tulip Computers, verkauft.